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Mega-Comeback! Dubs gewinnen wilden Auftakt

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© getty

Die Golden State Warriors haben das erste Spiel der Western Conference Finals gegen die San Antonio Spurs mit 113:111 gewonnen (BOXSCORE). Dabei drehten sie dank Stephen Curry einen 25-Punkte-Rückstand. Die Spurs mussten derweil den erneuten Ausfall von Kawhi Leonard verkraften.

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Die Spurs kamen sensationell stark aus den Startlöchern und sicherten sich das erste Viertel mit 30:16. Diese Führung bauten sie zunächst auf 25 Punkte aus - was auch an einem bärenstarken Kawhi Leonard lag, der Mitte des dritten Viertels bereits 26 Punkte auf dem Konto hatte.

Dann knickte er allerdings zweimal in Folge um und humpelte in die Kabine, aus der er nicht mehr zurückkehrte. Infolgedessen konnte sein Team das Niveau nicht mehr aufrecht erhalten und die Warriors drehten das Spiel.

Stephen Curry war der Initiator eines zwischenzeitlichen 18:0-Runs und legte insgesamt 40 Punkte (7/16 3FG) auf. Kevin Durant steuerte 34 Zähler bei, während Klay Thompson ungewöhnlich blass blieb (6 Punkte).

Bei den Spurs versuchte sich LaMarcus Aldridge vergeblich, gegen die Niederlage zu stemmen. Mit 28 Punkten und 8 Rebounds war er Spurs-Topscorer.

Die Reaktionen:

Draymond Green (Warriors, zur Leonard-Verletzung): "Man will ein Team besiegen, das in Bestform antritt. Hoffentlich wird er schnell wieder fit."

Mike Brown (Warriors-Coach): "Unsere Jungs haben zu keinem Zeitpunkt den Kopf hängen lassen."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Interims-Coach Mike Brown setzte bei den Dubs auf Altbewährtes und schickte Curry, Thompson, Green, Durant und Pachulia aufs Parkett. Die Spurs hielten wie zuletzt gegen die Rockets mit Mills, Green, Leonard, Aldridge und Gasol dagegen.

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1. Viertel: Die Spurs suchten mehrfach den Weg in den Post und kamen dort - gerne via Aldridge - zum Erfolg. Die Warriors trafen noch nichts von draußen, sodass LMA per Dreipunktspiel auf +6 für die Gäste stellte. Auf der anderen Seite gab es fahrige Turnover - ungewöhnlich. So setzten sich die Spurs zunächst ab: 30:16 San Antonio.

2. Viertel: Leonard beantwortete per Dunk eventuelle Fragen nach seinem Gesundheitszustand und kam auch kurze Zeit später per Drive zum Erfolg. Die Dubs hatten überhaupt keinen Zugriff und brauchten die nächste Auszeit. Was folgte dann? Der nächste Turnover - und einfache Punkte von Manu. Auch die Bretter gehörten klar den Gästen. Dann endlich - aus Sicht der Fans - der erste Curry-Dreier, der sofort die Hoffnung auf das Comeback schürte. Drei Offensiv-Rebounds in Folge der Spurs waren aber der nächste Dämpfer. 62:42 San Antonio schon!

3. Viertel: Steve Kerr war in der Halbzeit beim Team und hielt die Ansprache. Curry traf einen schnellen Dreier - wichtig für die Dubs. Doch LMA antwortete ganz wild von Downtown! Was für ein Schlagabtausch zu diesem Zeitpunkt. Dann das: Leonard knickte nach einem Jumpshot um, nachdem er über die eigenen Bankleute gestolpert war. Doch es ging weiter für ihn - allerdings nur kurz! Nachdem er erneut umknickte (Pachulias Fuß war bei einer Landung im Weg), ging es in die Kabine. Er sollte nicht mehr zurückkehren. Defensiv waren die Dubs nun besser im Spiel und kämpften sich heran - ein Thompson-Dreier ließ es einstellig werden, Curry legte nach - Wahnsinn! Die Dubs hatten einen 18:0-Run geschafft. Aldridge und Ginobili beruhigten die Lage. 90:81 San Antonio.

4. Viertel: Durant traf einen Fastbreak-Dreier - spätestens jetzt war es ein Krimi (88:94). Als KD per Dunk nachlegte, war die Oracle Arena ein Tollhaus. Es folgte der nächste Durant-Dreier - Splash. Doch die Spurs blieben zäh und knapp in Front. Wie lange noch? Bis 4 Minuten vor Schluss - dann brachte Durant seine Farben am Brett in Führung. Allerdings übersahen die Refs einen klaren Schrittfehler. Die Spurs blieben am Ball und zogen dank LMA erneut vorbei. Die Antwort lieferte Curry - der Ausgleich! Ein Dreipunktspiel von Green und ein Leger von Curry ließen das Pendel zu Gunsten der Warriors umschwingen. Dann wurde es wild: Ginobili dunkte, Mills klaute Thompson den Ball und versenkte beide Freebies (111:110 Warriors bei noch 32 Sekunden). Die Spurs foulten nicht, Curry traf einen Floater. Im Gegenzug verwarf Aldridge einen Ecken-Dreier, doch die Spurs blieben am Ball. Mills ging bei 0,5 Sekunden an die Linie (+3 für die Warriors). Den ersten Freiwurf traf er planmäßig, den zweiten verwarf er absichtlich - doch die Warriors sicherten sich den Ball und gewannen mit 113:111.

Game 1: Warriors vs. Spurs: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Stephen Curry. Als Durant noch nicht aufgetaut war, gab er den Allein-Unterhalter in der Offense. Er traf seine typischen Dreier und penetrierte immer wieder in die Zone. In der Crunchtime lieferte er zunächst den wichtigen Ausgleich von Downtown und traf wenige Sekunden vor Schluss einen ganz wichtigen Floater über Aldridge hinweg - clutch! Am Ende kam er auf 40 Punkte (14/26 FG) bei 7/16 aus dem Dreipunkte-Land.

Der Flop des Spiels: Patty Mills. Der Australier wirkte zuweilen überfordert. Ihm gelang es nicht, in den kritischen Phasen sein Team zu beruhigen. So hatten ihn die Dubs als Schwachpunkt ausgemacht und hetzten Double-Teams auf ihn, auf die er hektisch reagierte. Im eigenen Abschluss blieb er ebenfalls ungefährlich (5 Punkte, 1/8 3FG).

Das fiel auf:

  • Die Spurs spielten ihre Größenvorteile zunächst hervorragend aus. Der Ball wanderte gerne in den Post zu Aldridge, der sehr physisch agierte und im Eins-gegen-Eins kaum zu stoppen war. Auch Leonard hatte keinen adäquaten Gegner, da sich Green aufgrund früher Fouls zurückhalten musste. So penetrierte Kawhi energisch zum Brett. Die Folge: 34 Spurs-Punkte in der Zone nach den ersten 24 Minuten (gegenüber 12 bei den Dubs).
  • Auch am Brett waren die Texaner überlegen. Bezeichnend eine Sequenz Mitte des zweiten Viertels: Nachdem Curry die Menge mit einem Dreier geweckt hatte, durften die Spurs im Angriff darauf gleich viermal (!) in Folge abschließen, da die kleine Dubs-Aufstellung nicht die Finger an den Spalding bekam. Jedoch: In der zweiten Halbzeit wendete sich das Blatt im Rebounding-Duell.
  • Ein Grund dafür: Sowohl Aldridge, als auch Gasol hatten Foulprobleme. Anfang des vierten Viertels hatte LMA 4, Gasol 5 Stück auf dem Konto. Deshalb konnte Pop nicht mehr auf die große Aufstellung mit den beiden zusammen auf dem Feld zurückgreifen.
  • Im dritten Viertel ließen sich die Spurs auf ein Shootout ein, was gegen Golden State bekanntlich nicht unbedingt die beste Idee ist. Doch offenbar war das Team von Gregg Popovich im Tunnel und ließ sich auch nicht davon beeindrucken, dass Curry von Downtown heiß lief. Ob Leonard, Simmons oder Aldridge - auf jeden Steph-Dreier gab es die postwendende Antwort. Zumindest noch im dritten Viertel.
  • Als Leonard verletzungsbedingt raus musste, brach die Offense der Spurs zwischenzeitlich völlig ein. Die Warriors setzten auf aggressive Double-Teams gegen Green, Aldridge oder Ginobili, die sich daraus oft nicht befreien konnten und Fehlpässe spielten. Daraus generierten die Dubs Fastbreaks, Selbstvertrauen und einen 18:0-Run.
  • Der endgültige Wendepunkt gelang den Dubs mit folgendem Lineup: Curry, Livingston, Thompson, Green und Durant. Da Leonard verletzt war, konnte KD im Eins-gegen-Eins niemand aufhalten, zumal die Bigs Foulprobleme hatten. Ein weiterer entscheidender Faktor: Mismatches im Backcourt, die vor allem Livingston durch Aufposten gegen Mills oder Murray ausnutzte.

Das Playoff-Bracket im Überblick

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