John Collins
Position: Power Forward / College: Wake Forest
Statistiken (per 40 Minuten): 28,8 Punkte, 14,8 Rebounds, 0,8 Assists, 2,4 Blocks, 4,5 Fouls
Wurf: 62,2 aus dem Feld, 74,5 Prozent Freiwurfquote
Alter: 19,7 / Größe: 2,08 Meter / Spannweite: 2,11 Meter / Gewicht: 102 Kilo
Im Idealfall ein Typ wie: Darrell Arthur, J.J. Hickson, Marquese Chriss, Skal Labissiere
Stärken:
- Effektiver Scorer im Pick-and-Roll, beim Zug zum Korb und im Post
- Guter Offensiv- und Defensiv-Rebounder
- Flüssige Athletik und Einsatz
Schwächen:
- Fehleranfällig durch mangelnde defensive Grundlagen
- Durchschnittliche Länge, Explosivität und Kraft
- Fehlender Distanzwurf trotz ordentlicher Wurftechnik
Nachdem ihn vor Beginn der Saison wohl kaum jemand als möglichen Erstrundenpick auf dem Zettel gehabt hatte, legte John Collins in Wake Forest beeindruckende Zahlen auf. Mit knapp 20 Punkten und 10 Rebounds in gerade einmal 26 Minuten pro Spiel füllte der Center den Statistikbogen wie kaum ein anderer College-Spieler.
Dabei punktete er vor allem im Post auf beeindruckend vielseitige und effiziente Art. Obwohl er in seiner zweijährigen College-Karriere nur einen einzigen - erfolglosen - Versuch von jenseits der Dreierlinie abfeuerte, sah zumindest sein Sprungwurf aus der Mitteldistanz sauber aus und fiel auch einigermaßen zuverlässig.
Fragezeichen stehen dagegen hinter seinen körperlichen Voraussetzungen und seiner Spielintelligenz. Die für einen Big Man seiner Größe eher mäßige Spannweite kann er noch dazu nicht durch besondere Explosivität und Sprungkraft ausgleichen. Dadurch wird wohl auch sein Potenzial als Ringbeschützer in der NBA sehr begrenzt ausfallen.
Der mangelnde Basketball-IQ des 19-jährigen Sophomores zeigt sich in der Offensive besonders in seinen niedrigen Assist-Zahlen. Nicht einmal einen Korb pro Spiel legte Collins seinen Mitspielern in der vergangenen Saison auf und entschied sich häufig für schwierige Abschlüsse, anstatt den freien Nebenmann zu finden.
Auch in der Verteidigung fehlt es Collins in seinen jungen Jahren noch an Grundlagen und Instinkten, manchmal aber auch an der richtigen Einstellung. Viel zu häufig verlor er seinen Gegenspieler aus den Augen oder verschlief Rotationen. Darüber hinaus wirkte sich auch die relativ große Foulanfälligkeit nicht gerade positiv auf seinen defensiven Einfluss aus.
Zumindest ist Collins jedoch ein sehr guter Rebounder und konnte vor allem am offensiven Brett durch großen Einsatz und eine weiche Hand beim Verwerten zweiter Wurfchancen überzeugen. Seine Mobilität in der Offensive lässt außerdem darauf hoffen, dass auch am defensiven Ende des Feldes noch einiges Upside in ihm schlummert.
Die bisher gezeigte Produktivität als Scorer und Rebounder allein wird zwar nicht reichen, um in der NBA eine wichtige Rolle einzunehmen. Sie könnte GMs aber durchaus dazu bringen, John Collins in der Mitte der ersten Runde zu ziehen und auf seine Entwicklung zu einem mobilen Energizer mit Stretch-Big-Potenzial zu wetten.
Prognose: Pick 12-22
Mögliche Teams: Heat, Pistons, Nuggets, Blazers, Bulls, Hawks, Pacers