Was bedeutet der Trade für die Los Angeles Lakers?
Vor allem eines: Flexibilität. Mit Mozgov entledigte sich die Organisation zumindest einem Teil des Ballasts, welchen der damalige GM Mitch Kupchak der Franchise mit den Signings von Luol Deng und des Russen im Sommer 2016 aufgeschultert hatte. Mit Lopez kommt ein mehr als solider Center, der ein weiches Händchen und einen guten Jumper hat, dazu blockt der Big Man immer mal einen Wurf.
Dass er über seine Karriere stets ein schwacher Rebounder war, muss die Lakers zunächst nicht interessieren. Stattdessen besitzt Lopez nur noch einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2017/18. Dass Lopez dabei noch 22,6 Millionen Dollar zustehen, nehmen die Kalifornier billigend in Kauf.
Mit Russell verlässt dagegen ein wichtiger Rotationsspieler Tinseltown, der aber nicht immer unumstritten war. Zugleich ist es ein weiteres Indiz, dass die Lakers wie von den meisten erwartet, Lonzo Ball im Draft ziehen werden und ihn für die Zukunft aufbauen werden. In L.A. war man wohl der Überzeugung, dass dieses Tandem nicht funktionieren würde, obendrein steht mit Jordan Clarkson ein weiterer solider Guard im Roster.
Dies sind jedoch alles nur Randaspekte. Das ultimative Ziel war, so viel Capspace wie möglich für den Sommer 2018 freizuschaufeln, wenn ein gewisser Paul George und auch LeBron James in die Free Agency gehen. Speziell PG-13 wird seit Monaten in Los Angeles gehandelt, zudem gelten die Lakers als die Wunschdestination für den Star der Indiana Pacers.
Durch den Move haben die Lakers nun ausreichendend Platz, um George das maximale Gehalt anbieten zu können. Allerdings stellt sich weiter die Frage, ob Lakers nicht schon vorher einen Trade mit den Pacers einfädeln wollen, wie bereits mehrfach berichtet wurde. Marc Stein von ESPN berichtete zuletzt, dass Purple&Gold mit einem Paket aus Julius Randle und Jordan Clarkson (dazu der 27. und 28. Pick der Draft) Indiana zu einem Deal bewegen möchte.