Dennis Smith Jr. führt die Dallas Mavericks zum nächsten Sieg und gewinnt das Duell gegen Justin Jackson, Lonzo Ball legt für die Los Angeles Lakers das nächste Triple-Double auf. Jakob Pöltl verliert mit den Toronto Raptors, und die Golden State Warriors bekommen von Boston eins auf die Mütze.
San Antonio Spurs (3-1) - New Orleans Pelicans (1-4) 86:81
Punkte: Bryn Forbes (29) - Quinn Cook (16)
Rebounds: Olivier Hanlan (10) - Cheick Diallo (13)
Assists: Olivier Hanlan (6) - Quinn Cook (7)
Bryn Forbes bleibt in dieser Summer League weiter eine Scoring-Maschine. 29 Punkte standen am Ende auf der Habenseite. Allerdings lief es gegen die Pelicans nicht so gut wie zuletzt. So brauchte Forbes 22 Würfe und 11 Freiwürfe, um auf seine Punktausbeute zu kommen.
In der Crunchtime war der Shooting Guard aber zur Stelle. Erst versenkte er bei Gleichstand einen Dreier, dann ließ er noch drei Freebies folgen. Auf der anderen Seite hatte New Orleans' Bester, Quinn Cook (16 Punkte, 7 Assists), den Spalding und vergab so zehn Sekunden vor dem Ende die mögliche Verlängerung.
Neben Cook kam Center-Prospect Cheick Diallo auf ein unauffälliges Double-Double (13 Zähler, 13 Rebounds), Ketih Benson steuerte ebenfalls 13 Punkte hinzu. Bei den Spurs, die fast das komplette Spiel in Führung waren, zeigte Olivier Hanlan eine gute Vorstellung mit 10 Zählern, 10 Boards und 6 Assists.
Brooklyn Nets (3-1) - Denver Nuggets (1-4) 85:74
Punkte: Isaiah Whitehead (14) - Malik Beasley (20)
Rebounds: Jacob Wiley (9) - Malik Beasley (7)
Assists: Isaiah Whitehead (4) - Monte Morris (5)
Willkommen im Viertelfinale der Summer League, Brooklyn Nets! Gegen aus dem Feld extrem schwache Nuggets (32 Prozent) führte man zur Halbzeit mit acht Punkten und steigerte diesen Vorsprung im dritten Spielabschnitt auf 19 Zähler - der Rest war nur Schaulaufen.
Dabei konnte Denver eigentlich nur mit einer Statistik zufrieden sein (10 Turnover). Die Nets verzeichneten 20 Ballverluste, trafen aber 45 Prozent aus dem Feld und dominierten an den Brettern (51:38). First-Round-Pick Tyler Lydon spielte bei den Nuggets 12 Minuten, blieb dabei aber fast völlig wirkungslos (0/1 FG, 3 Reb).
Bei den Nets punkteten gleich vier Spieler zweistellig, Topscorer war Isaiah Whitehead mit 14 Punkten (5/7 FG) in 21 Minuten. Auf der Gegenseite nahm Malik Beasley in 25 Minuten gleich 16 Würfe, traf aber 4 seiner 6 Dreier und war mit 20 Punkten bester Schütze der Partie. Guard Monte Morris (2/10 FG) hatte seine Probleme, kam aber immerhin noch auf 5 Assists und 3 Steals.
Boston Celtics (4-0) - Golden State Warriors (1-4) 93:69
Punkte: Jabari Bird (17) - Patrick McCaw (20)
Rebounds: Ante Zizic (10) - Jordan Bell (6)
Assists: Patrick McCaw (2) - Demetrius Jackson (4)
So gibt es natürlich nicht viel zu holen: Die Warriors erlebten ihr Waterloo bereits im ersten Viertel, in dem sie ganze 5 Punkte erzielten. Zehn Prozent Trefferquote wurden dabei verzeichnet, insgesamt fielen nur 2 der ersten 23 Würfe durch die Reuse. So hatte man bereits nach dem ersten Viertel 15 Punkte Rückstand, und danach wurde es auch nicht wirklich besser.
Kein Wunder, war es für das Team doch das vierte Spiel in vier Tagen - die Jungs waren einfach platt. 28 Prozent aus dem Feld, 4/18 von Downtown. Bester Mann war Guard Patrick McCaw, der als einziger eine gute Form bewies (6/13 FG, 7/8 FT). McCaw machte 15 der ersten 30 Punkte von Golden State und traf mit der Halbzeitsirene einen Buzzer-Beater aus der eigenen Hälfte.
Trotzdem hatten die Celts, die ohne Top-Rookie Jayson Tatum und Jalen Brown antraten, natürlich leichtes Spiel - auch deshalb, weil sie die Lichter ausschossen (54 Prozent FG, 52,6 Prozent 3FG). Bird traf in 19 Minuten 8/10 Würfe, Center Ante Zizic legte mit 14 Punkten und 10 Rebounds ein Double-Double auf. Udd von der Bank kommend markierte Rosco Allen 18 Punkte in 22 Minuten. In der nächsten Runde treffen die Celtics nun auf die Dallas Mavericks.
L.A. Clippers (3-1) - Miami Heat (4-1) 84:91
Punkte: Brice Johnson (13) - Okaro White (23)
Rebounds: Shevon Thompson (7) - AJ Hammons (9)
Assists: Kendall Marshall (4) - Justin Robinson (6)
Rookie Bam Adebayo bekam bei den Heat eine Pause, aber man hat ja immer noch Okaro White. Der Forward bestätigte seine gute Form (23 Punkte, 8 Rebounds), traf 4 seiner 9 Dreier und stand in 32 Minuten Spielzeit bei einem Plus/Minus von +16. Auch ihm war es zu verdanken, dass man die Clippers trotz eines 10-Punkte-Rückstandes nach dem ersten Viertel noch abfing. Gleich zwei Blocks unter dem Korb verzeichnete White im ersten Viertel, dazu kam noch ein astreines 4-Point-Play.
Justin Robinson stand White dabei allerdings kaum nach. Der flitzige Point Guard legte von der Bank 22 Punkte auf (7/17), darunter drei Triples in Folge im zweiten Viertel. Gian Clavell traf ebenfalls viermal von Downtown.
Die Clippers hielten sich an den Brettern schadlos (44:36 Rebounds), dazu kam eine Trefferquote von 44 Prozent aus dem Feld. Aber bei den Dreiern allein handelte man sich einen Rückstand von 21 Punkten ein (8:15 getroffene Dreier). Und man wurde ein ums andere Mal abgeräumt (9 Blocks).
Memphis Grizzlies (4-0) - Phoenix Suns (2-3) 102:98
Punkte: Wayne Seldon (33) - Mike James (32)
Rebounds: Wade Baldwin IV, Vincent Hunter (7) - Josh Jackson (8)
Assists: Dillon Brooks (3) - Dragan Bender, Mike James (5)
Starker Auftritt von Wayne Seldon! 33 Punkte in 33 Minuten auf dem Parkett (bei nur 17 Versuchen aus dem Feld), und angesichts des extrem engen Spiels waren die auch nötig. Seldon, der in der letzten Saison schon wichtige Minuten bei den Grizzlies bekommen hatte, punktete mit Tip-Dunks, von Downtown, von der Linie (10/11 FT) im Verkehr unter dem Korb und in den letzten zwei Minuten auch zweimal mit schweren Jumpern aus der Mitteldistanz, um das Spiel einzutüten.
Hilfe gab's für ihn von Wade Baldwin (21 Punkte, 8/11 FG) und Deyonta Davis (16). Bei den Suns brannte Mike James ein Feuerwerk ab (11/16 FG, 7/7 FT), er konnte die Niederlage jedoch nicht verhindern. Top-Rookie Josh Jackson durfte sich mit 37 Minuten Spielzeit so richtig austoben und kam auf 13 Punkte (6/11 FG) und 8 Rebounds. Dragan Bender verpasste ebenfalls knapp ein Double-Double (20 Punkte, 7 Rebounds, 5 Assists).
Es war bis zur letzten Minute spannend: Per Dreier glich James zum 98:98 aus, aber im Gegenzug verwandelte Baldwin IV mit nur noch acht Sekunden zu spielen einen Layup zur Führung. Als James einen Ball in die Zuschauer warf, war das Spiel entschieden.
Dallas Mavericks (4-0) - Sacramento Kings (1-4) 83:76
Punkte: Dennis Smith Jr. (25) - Justin Jackson (25)
Rebounds: Dorian Finney-Smith, Dennis Smith Jr. (7) - Luis Montero (9)
Assists: Fünf Spieler mit je 2 Assists - Justin Jackson (4)
Der neunte Pick des Drafts auf Seiten der Mavericks, der 15. Pick bei den Kings - und Smith Jr. und Jackson lieferten beide so richtig ab. Halt, war da nicht auch noch De'Aaron Fox? Ja, aber der Guard verletzte sich früh im ersten Viertel am linken Knöchel und kam so nur auf sieben Minuten Einsatzzeit (0/2 FG, 3 Assists). Kein Grund zur Panik, der Knöchel war nur ein wenig steif, wirklich ernst ist es nicht. Trotzdem ist es wohl eher unwahrscheinlich, dass er am Freitag noch einmal zum Einsatz kommt. Außerdem waren bei den Kings Buddy Hield und Rookie Frank Mason nicht dabei.
So war der Weg aber wie gesagt frei für Smith Jr. und Jackson. Der Point Guard der Mavericks war mal wieder richtig stark (7/15 FG, 4/8 3 FG), legte neben 25 Zählern in 27 Minuten auch noch 7 Rebounds, 2 Assists und 3 Steals auf (4 Turnover). "Er macht jedes Spiel Fortschritte, das ist fantastisch zu sehen", lobte Mavs-Coach Jamahl Mosley. "Er wird reifer und er wird besser. Er versteht, wie das Spiel gespielt wird und gewöhnt sich daran. So kann er seinen Stiefel runterspielen."
Dank 8 Punkten von Smith im ersten Viertel machten die Mavs einen 1:10-Rückstand schnell wieder wett und führten im zweiten Viertel teilweise mit 14 Punkten, dank eines 19:0-Runs. Auch in der zweiten Hälfte brannte es nicht wirklich an, obwohl Jackson (9/19 FG) dagegen hielt und 21 der ersten 54 Punkte der Kings machte. In der nächsten Runde der K.o.-Phase treffen die Mavs nun auf Boston.
Toronto Raptors (3-1) - Portland Trail Blazers (3-2) 85:91
Punkte: Fred VanVleet (31) - Nick Johnson (17)
Rebounds: Alfonzo McKinnie (9) - Caleb Swanigan (11)
Assists: Fred VanVleet, Troy Caupain (3) - Jorge Gutierrez (7)
Die 31 Punkte (10/17 FG, 3/7 3FG) von VanVleet konterten die Blazers mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung (fünf Spieler punkteten zweistellig) und guten Trefferquoten (fast 49 Prozent aus dem Feld, 8/17 3FG). First-Round-Pick Caleb Swanigan legte in 26 Minuten ein Double-Double auf (13 Punkte, 11 Rebounds, 2 Steals), Johnson führte das Team mit 17 Punkten von der Bank an. Rookie-Kollege Zach Collins bekam mit einer lädierten Wade einen Pause.
Bei den Raptors war der Österreicher Jakob Pöltl in 31 Minuten auf dem Feld durchaus solide, kam auf 10 Punkte (4/5 FG), 6 Rebounds, 2 Steals und einen Block. Insgesamt ließen die Quoten (40 Prozent FG, 20 Prozent 3FG) aber zu wünschen übrig.
Cleveland Cavaliers (3-1) - Los Angeles Lakers (3-2) 83:94
Punkte: Kay Felder (25) - Kyle Kuzma (20)
Rebounds: Anthony Gill (10) - Lonzo Ball, Ivica Zubac (10)
Assists: Kay Felder (4) - Lonzo Ball (12)
Und die nächste Show von Lakers-Rookie Lonzo Ball! Zwar wollte diesmal der Wurf erneut nicht so wirklich fallen (6/20 FG), gerade von Downtown (2/10), aber das All-Around-Game des Point Guards war erneut sensationell. 16 Punkte, 12 Assists, 10 Rebounds - macht schon sein zweites Triple-Double in dieser Summer-League-Saison. Oh, und obendrauf kamen noch 5 Steals (bei 7 Ballverlusten). "Lonzo war wieder großartig", lobte Coach Jud Buechler. 12 Assists waren so viel wie der gesamte Cavaliers-Kader.
Dabei sorgte er erneut mit seinem Schuhwerk für Aufsehen. Hatte er am Mittwoch noch ein Kobe-Bryant-Modell von Nike getragen, so war es diesmal der Adidas Signature Schuh von James Harden - seine 495 Dollar teuren ZO2s waren nicht zu sehen. "Bei Big Baller Brand hat man die Freiheit, die Schuhe zu tragen, die man will", erklärte er bei ESPN. "So zeige ich das."
Wieder mal legte Ball mit langen Pässen mehrere einfache Punkte in Transition auf, Empfänger war mehrfach Kyle Kuzma. "Ich spiele einfach so wie immer", wehrte er ab. "Meine Teamkollegen rennen und legen die guten Aktionen hin. Das Lob gebührt ihnen."
Bester Mann bei den Cavs war Guard Kay Felder (11/26 FG, 4 Assists, 4 Steals), er bewirbt sich weiter für eine größere Rolle bei den Cavs in der kommenden Saison. Neben ihm punkteten zwei weitere Cavs-Akteure zweistellig, aber insgesamt traf Cleveland nur einen von 13 Versuchen von Downtown.