Diese Namen müssen auch genannt werden
Die folgenden Namen sind zwar weder zwingend Tops noch Flops, wir kommen aber nicht aus, ohne sie zumindest zu erwähnen. Die Erklärung erübrigt sich wohl: Goodluck Okonoboh, Scoochie Smith, Antonius Cleveland, Devondrick Walker, Naz Mitrou-Long, Sir'Dominic Pointer, Sindarius Thornwell, Semi Ojeleye, London Perrantes, Spencer Butterfield, Jeff Ledbette, Alpha Kaba, Sanjay Lumpkin, Jasonn Hannibal.
Die Flops aus Las Vegas
Cameron Payne: Zwei NBA-Jahre (99 Spiele in Regular Season und Playoffs) hat Payne bereits hinter sich und gilt bei den Bulls als einer der Kandidaten für den Platz des Starting Point Guards (in einem zugegebenermaßen uninspirierenden Dreikampf mit Kris Dunn und Jerian Grant). Von einem Spieler mit seiner "Erfahrung" wird normalerweise erwartet, dass er in der Summer League dominiert, wenn er sich dort überhaupt blicken lässt.
Nun: Payne kam in Vegas auf 11,5 Punkte mit 13 Würfen pro Spiel (34,6 Prozent FG), seinen 2,5 Assists standen im Schnitt 3,5 Ballverluste gegenüber. Viele seiner Pässe hatten nicht den Hauch einer Chance, die kurioseste Szene ereignete sich, als er sich beim Einwurf freilaufen wollte und dabei über die eigenen Beine stolperte. Aua.
Zweitjahresprofis mit Problemen: Auch von den Spielern, die erst ihre Rookie-Saison hinter sich haben, wird gemeinhin Dominanz in der Summer League erwartet, zumindest bei denen, die viel gespielt haben. Im Idealfall läuft es wie bei Brandon Ingram: Einmal antreten, 26 Punkte (9/17 FG) auflegen, die neuen Muckis präsentieren und danach eine ruhige Kugel schieben.
Es geht aber eben auch anders - wie die Kollegen Jaylen Brown (10,3 Punkte, 30,3 Prozent FG), Buddy Hield (16,7 Punkte, 35,6 Prozent), Marquese Chriss (14,4 Punkte, 34,5 Prozent), Timothe Luwawu-Cabarrot (8,7 Punkte, 29,2 Prozent) oder Thon Maker (6 Punkte, 22,2 Prozent) sicherlich bestätigen können.
Man sollte aber auch nicht zu viel hineininterpretieren: Basketball in der Summer League hat eben nur bedingt Gemeinsamkeiten mit NBA-Basketball - und gute Würfe bekommt man eigentlich nur dann, wenn man Guard ist und sie selbst erarbeiten kann.
Vielleicht sollten sich die anderen auch einfach ein Beispiel am letztjährigen No.1-Pick Ben Simmons nehmen und gar nicht antreten. Diese Strategie wird gemeinhin als "Der Weg der Sixers" bezeichnet.
Markelle Fultz: Wo wir schon dabei sind. Vom No.1-Pick war leider äußerst wenig zu sehen, in Las Vegas verstauchte er sich bereits im ersten Spiel nach 15 Minuten den Knöchel und fiel fortan für die gesamte Summer League aus. Zunächst war gar zu befürchten, dass er länger ausfallen und damit eine traurige Sixers-Tradition fortführen würde, ganz so dramatisch war es dann aber doch nicht - er sei "okay", schrieb er schon am Folgetag bei Twitter.
Wenngleich es also schade war, dass man Fultz kaum im Einsatz erleben konnte, kann man dem Prozess weiterhin vertrauen. Und immerhin: Kevin Durant ist bereits ein Fan von Fultz, weil dieser über einen hesi pull-up jimbo verfügt - aber das verstehen nur Leute, die WIRKLICH Basketball zocken.
Kein Fox gegen Ball: Noch so etwas, was uns leider durch die Lappen ging. Nachdem Lonzo Ball in der NCAA bei zwei direkten Duellen mit No.5-Pick De'Aaron Fox ziemlich vorgeführt wurde (gerade im NCAA Tournament), war das Spiel der Kings gegen die Lakers mit großer Spannung erwartet worden. Leider setzte Ball genau diese Partie aus und brachte Fox dazu, dass dieser sich bei Twitter über ihn lustig machte.
Was passierte dann? Die Lakers gewannen auch ohne Ball, weil dessen Vertreter Alex Caruso, der offiziell 23 und in Wirklichkeit locker 45 Jahre alt ist, eine bessere Partie hinlegte als Fox, der sich im Spielverlauf dann auch noch wehtat. Und was war mit seinem Tweet? "Ich wurde gehackt", erklärte Fox danach grinsend. Ist klar.
Grundsätzlich lässt sich aber resümieren: In diesem Draft-Jahrgang steckt jede Menge Potenzial. Nicht nur Spieler wie Smith, Ball oder Mitchell konnten ihr Talent andeuten, auch von Jayson Tatum, John Collins und einigen anderen gab es bereits erste Ausrufezeichen. Und das ist im Endeffekt ja auch der Zweck der ganzen Angelegenheit.