New York Knicks (0-1) - Brooklyn Nets (1-0) 107:115 (BOXSCORE)
Guter erster Auftritt der erneuerten Nets im Madison Square Garden. Angeführt von einem starken D'Angelo Russell (19 Punkte, 7/14 FG) ließen die Mannen aus Brooklyn die Knicks einige Male sehr alt aussehen. "Es hat richtig Spaß gemacht", konstatierte der Ex-Laker nach der Partie. Am System der Nets hatte sich aber wenig geändert. Das Team von Kenny Atkinson zeigte sich äußerst wurffreudig aus der Distanz und versenkte 16 der 32 Dreier. Joe Harris (13 Zähler) versenkte als Bankspieler gleich vier.
Auf der anderen Seite zeigte sich die Defense stark verbessert, auch dank der Neuzugänge DeMarre Carroll (10 Zähler, 8 Rebounds) und Timofey Mozgov (4). Das bemerkte auch Jeremy Lin (8). "Ich hoffe, wir können das Niveau halten. Wir müssen eine Identität der Defense annehmen. Wir sind noch nicht ganz da, aber wir müssen auch viele neue Spieler einbinden." Trevor Booker griff sich zudem 13 Rebounds, während Allen Crabbe mit einer Knöchelverletzung noch pausierte.
Auch bei den Knicks war vieles neu. Mit Doug McDermott, Tim Hardaway Jr. und Ramon Sessions standen gleich drei Neue zu Beginn auf dem Feld. THJ war dabei zusammen mit Enes Kanter (17 Punkte in 10 Minuten) Topscorer. Der Shooting Guard nahm auch gleich die meisten Würfe (6/15 FG) und traf fünf Dreier. Kristaps Porzingis steuerte weitere 15 Zähler (6/14 FG) bei.
Viele blickten aber auf einen anderen Akteur - Rookie Frank Ntilikina. Der Franzose spielte nur knapp 12 Minuten und verbuchte 5 Punkte (1/7 FG) und 3 Assists. Coach Jeff Hornacek mahnte darum nach dem Spiel für Geduld. "Er ist 19. Es ist ein völlig neues Spiel für ihn. Für sein erstes Spiel hat er aber eine gute Leistung gezeigt." Der Frischling gab sich dagegen kritischer. "Ich glaube, ich kann viel besser spielen. Ich werde weiter an mir arbeiten und mehr Selbstvertrauen aufbauen."
New Orleans Pelicans (0-1) - Chicago Bulls (1-0) 109:113 (BOXSCORE)
Auf den Flügeln ist die Auswahl bei den Bulls eher bescheiden, nicht zuletzt durch die Abgänge von Dwyane Wade und Jimmy Butler. Umso mehr wird es Coach Fred Hoiberg freuen, dass Paul Zipser da weiter machte, wo er in der vergangenen Saison aufgehört hatte. In knapp 18 Minuten machte der Ex-Bayern-Spieler 10 Punkte (3/5 FG, 2/3 Dreier). Dabei nahm er seine Würfe mit viel Selbstvertrauen und setzte auch einige Male seine Mitspieler gut in Szene (2 Assists).
Das viel erwartete Debüt von Lauri Markkanen fand derweil nicht statt. Der Finne pausierte wegen Rückenproblemen. Dafür nutzten andere die Gunst der Stunde. Jerian Grant legte 11 Zähler (4/5 FG) und 9 Assists auf, Nikola Mirotic kam auf 14 Punkte (4/12 FG) und 9 Rebounds. Kris Dunn kam dagegen nur von der Bank, steuerte aber ebenfalls 11 Punkte (5/9 FG) bei.
Dennoch lobte Hoiberg vor allem seinen Spielmacher Grant. "Was mich am meisten beeindruckt hat, waren seine Führungsqualitäten. Das ist vor allem bei unserem jungen Team sehr wichtig."
An Veteranen mangelt es dagegen den Pelicans wahrlich nicht. Das Team aus Louisiana startete furios und legte 46 Punkte nach zwölf Minuten auf. Die Bigs Anthony Davis (24 Punkte, 10 Rebounds) und DeMarcus Cousins (20 Zähler, 10 Bretter) legten beide Double-Doubles auf, spielten mit rund 33 Minuten bereits ungewöhnlich viel. Ähnlich viel Zeit stand auch Rajon Rondo auf dem Feld, der mit 5 Punkten (2/7 FG), 4 Rebounds und 8 Assists eine für ihn typische Statline auflegte.
"Ich möchte sie nicht verbrennen, aber ich muss unsere Rotationen finden", rechtfertige Coach Alvin Gentry nach dem Spiel seine Minutenverteilung. E'Twaun Moore streute weitere 16 Punkte (6/9 FG) von der Bank ein und auch Ian Clark (11) wusste in seinem Pels-Debüt zu überzeugen. Der Ex-Bamberger Darius Miller verbuchte in 20 Minuten 5 Punkte (2/5 FG).