Washington Wizards (2-0) - Detroit Pistons (1-1) 115:111 (BOXSCORE)
Achterbahnfahrt in der Hauptstadt. Nachdem die Pistons mit einem Run, initiiert von 11 Punkten von No.12-Pick Luke Kennard, die Führung übernommen hatten, kamen die Gastgeber mit ordentlich Schaum vor dem Mund aus der Kabine und entschieden das dritte Viertel mit 33:16 für sich. John Wall machte 20 seiner 26 Punkte nach der Pause. Zu seinen 10 Assists gesellten sich aber auch satte 8 Turnover.
Dann führten die Wizards bereits mit 98:83, doch Reggie Jackson (21) und Tobias Harris (15) brachten die Pistons mit einem 14:0-Run wieder zurück ins Spiel. Beim Stand von 106:106, zwei Minuten vor dem Ende, übernahm dann aber Bradley Beal (25 Punkte, 9/18 FG). Einem Dreipunkt-Spiel ließ er einen Pullup-Jumper folgen, darauf hatte Detroit keine Antwort mehr. Andre Drummond (9 Punkte, 12 Rebounds) war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr im Spiel. Der Center holte sich bereits im dritten Viertel sein sechstes Foul ab.
So verbrachte Jon Leuer (11) viel Zeit auf der Fünf. Avery Bradley (20) war nach Jackson zweitbester Punktesammler. Insgesamt scorten gleich sieben Pistons-Spieler zweistellig. Das Gegenteil war bei den Wizards der Fall, die einmal mehr mit ihrer schwachen Bank zu kämpfen hatten. 22 Punkte verteilten sich auf die Schultern von Jodie Meeks, Mike Scott und Ian Mahinmi. Tim Frazier spielte immerhin 4 Assists.
So trug erneut die Starting Five den Großteil der Last. Otto Porter stellte das Wizards-Guard-Duo mit 28 Punkten (11/19 FG), 9 Rebounds und 4 Steals sogar in den Schatten. Marcin Gortat kratzte mit 10 Punkten und 9 Rebounds an einem Double-Double, nachdem er sich bis zur Pause keinen einzigen Abpraller sichern konnte.
Brooklyn Nets (1-1) - Orlando Magic (1-1) 126:121 (BOXSCORE)
Nets-Spiele scheinen amüsante Angelegenheiten zu werden. Nach dem wilden Spiel bei den Pacers holte Brooklyn mit dem nächsten Offensiv-Feuerwerk den ersten Sieg - und das ohne Jeremy Lin, der für den Rest der Saison ausfallen wird. Evan Fournier (22 Punkte, 8/21 FG) hätte aus der Ecke in den Schlusssekunden ausgleichen können, doch sein Dreier war etwas zu lang. Stattdessen machte der starke Trevor Booker (17 Zähler, 11 Rebounds) von der Freiwurflinie den Deckel auf die Partie.
Diese war über die komplette Spielzeit sehr ausgeglichen. Kein Team konnte sich eine zweistellige Führung herausspielen. Mitte des Schlussviertels war es Joe Harris (10), der den Nets durch zwei Field Goals in Serie ein kleines Polster verschaffte, welches die Gastgeber bis zum Ende verteidigten. Dabei machten neun Spieler mindestens neun Zähler. DeMarre Carroll, D'Angelo Russell (8 Turnover) und Booker sammelten mit 17 die meisten.
Anders verhielt es sich mit Orlando. Nikola Vucevic legte mit 41 Punkten (17/22 FG, 6/8 Dreier) ein neues Career High auf, dazu griff der Montenegriner sich 12 Rebounds. Spielmacher Elfrid Payton spielte nur in der ersten Halbzeit, nach der Pause fehlte er wegen einer Zerrung, was Orlando deutlich schwächte.
Rookie Jonathan Isaac durfte dagegen erstmals starten, weil Aaron Gordon mit Knöchelproblemen fehlte. Der junge Forward zahlte einige Male Lehrgeld und kam in 22 Minuten auf 9 Punkte (4/5 FG) und 3 Assists, aber auch 4 Turnover. In dieser Kategorie war er aber nicht der Einzige. Als Team schenkten die Magic in 22 Fällen den Ball her.
Minnesota Timberwolves (1-1) - Utah Jazz (1-1) 100:97 (BOXSCORE)
Wenn er mal heiß läuft, wird es für jedes Team gefährlich. Jamal Crawford verbuchte alle seine 17 Punkte im vierten Viertel und versenkte 27 Sekunden vor dem Ende einen Dreier, der die Wolves mit 98:96 in Führung brachte. Rudy Gobert (10 Punkte, 13 Rebounds) und Derrick Favors (16) hatten im Anschluss gleich drei Chancen, die Partie in die Verlängerung zu schicken, scheiterten aber mit jedem Versuch.
Jimmy Butler (13 Punkte, 5/14 FG) traf auf der anderen Seite seine Freiwürfe, doch Andrew Wiggins beging in der Folge ein Foul abseits des Balles, weswegen die Jazz einen Freiwurf bekamen. Ricky Rubio (19 Punkte, 10 Assists) traf und so bekam Utah noch eine Chance. Joe Johnson warf jedoch mit einem Verzweiflungsdreier einen Airball. Minnesota hätte es allerdings gar nicht so spannend machen müssen - fünf Minuten vor dem Ende führten sie bereits mit 10 Zählern. Favors und Rubio, der an alter Wirkungsstätte ein starkes Spiel machte, ließen die Heimfans aber noch einmal zittern.
Karl-Anthony Towns legte mit 20 Punkten (7/12 FG) und 10 Rebounds ein Double-Double auf. Topscorer der Wolves war aber Wiggins mit 21 (7/19 FG). Erfreulich für Coach Tom Thibodeau war zudem die starke Leistung von Nemanja Bjelica. Der Serbe nutzte seine 13 Minuten exzellent und steuerte 10 Punkte (4/5 FG) und 5 Rebounds bei.
Bei Utah punktete die Starting Five kollektiv zweistellig. Rodney Hood war mit 20 Zählern fleißigster Punktesammler, dazu streute Joe Ingles vier Dreier (bei fünf Versuchen) ein. Rookie Donovan Mitchell kam diesmal von der Bank, konnte sich aber nicht weiter empfehlen (2 Punkte, 1/7 FG).