NBA

Der beste Rookie seit LeBron

Ben Simmons spielt eine überragende Rookie-Saison
© getty
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Platz 9: John Collins (Atlanta Hawks), PF/C, 19. Pick

Letztes Ranking: 9

Stats: 20 Spiele, 22,9 Minuten, 11,5 Punkte, 7,1 Rebounds, 58,1 Prozent FG

Erster Start und gleich ein Double-Double für den ehemaligen Spieler von der Wake Forest University. 14 Punkte (7/9 FG) und 10 Rebounds gegen die Clippers waren eine ordentliche Hausnummer. Coach Mike Budenholzer kann sich auf seinen athletischen Big verlassen. Denn Collins setzt genau das um, was ihn auf dem College so stark gemacht hat: Rebounding und Finishing.

Vor allem am offensiven Brett geht er jedem Fehlversuch (und davon gibt es bei den Hawks viele) energisch hinterher. Fast jeden sechsten Fehlwurf sammelt der 20-Jährige ein und kratzt damit an den Top 5 der gesamten Liga. Auch im Pick'n'Roll ist Collins als abrollender Spieler eine echte Option. Dennis Schröder sucht den Rookie bereits regelmäßig.

Defensiv hat er dagegen weiterhin große Probleme, vor allem wenn es gegen massige Bigs wie LaMarcus Aldridge geht, doch so verheerend wie von einigen befürchtet schlägt sich Collins auch am hinteren Ende nicht. Von allen echten Rotationsspielern hat Collins noch das beste Defensiv-Rating (106,7) bei den Hawks vorzuweisen.

Platz 8: De'Aaron Fox (Sacramento Kings), PG, 5. Pick

Letztes Ranking: 4

Stats: 19 Spiele, 26,6 Minuten, 10,7 Punkte, 4,5 Assists, 40,2 Prozent FG

Mit nur rund 26 Minuten pro Partie ist Fox tatsächlich der Spieler mit der meisten Einsatzzeit bei den Kings. Dies verdeutlicht, dass Sacramento als Team erst noch eine Identität finden muss. So verwundert es auch nicht, dass die Leistungen von Fox immer wieder schwanken.

Gegen die Sixers traf der 19-Jährige noch den Gamewinner und verteilte 7 Assists, um dann in den nächsten Spielen über weite Strecken abzutauchen. Vor allem der Wurf, sowohl aus der Mitteldistanz als auch von Downtown, ist mehr als wacklig (True Shooting: 45,6 Prozent).

Dies beunruhigt in Sacramento aber niemanden. Auch von den Gegnern gab es jede Menge Lob für den Kentucky-Export. "Er wirft viel besser, als ich es erwartet hätte", staunte John Wall. "Er wird einmal ein sehr spezieller Spieler sein." Celtics-Coach Brad Stevens fühlte sich dagegen an Mike Conley erinnert. Der hatte zu Beginn seiner Karriere auch erhebliche Probleme mit seinem Jumper und zählt nun zu den verlässlichen Schützen in der Liga.

Platz 7: Lonzo Ball (Los Angeles Lakers), PG, 2. Pick

Letztes Ranking: 3

Stats: 19 Spiele, 33,3 Minuten, 9,0 Punkte, 7,4 Rebounds, 7,1 Assists, 31,5 Prozent FG

Es bleibt eine Achterbahnfahrt für den Big Baller. Die Nummer zwei der Lakers trug sich zwar als jüngster Spieler mit einem Triple-Double in die Geschichtsbücher ein, doch die Rufe, dass Ball ein Bust sein könnte, wollen nicht verstummen. Merkwürdige Auftritte wie gegen Portland (0 Punkte, 2 Wurfversuche in 28 Minuten) blieben in den Gedächtnissen vieler Kritiker hängen. Auch seine Teilnahmslosigkeit bei einer Rangelei wurde Ball negativ ausgelegt.

Dabei hilft weiterhin wenig, dass die Familie Ball nun auch international für Schlagzeilen sorgt - und das nicht im positiven Sinne. So wird bei Lonzo genauer als bei jedem anderen Rookie hingeschaut. Dabei fällt auf, dass der Wurf ein großes Problem darstellt. Der Jumper ist weiterhin kaum existent (31 Prozent), dazu hat Ball auch Schwierigkeiten, in Korbnähe abzuschließen. In der Zone wurde er bereits 16 Mal abgeräumt.

Doch auch die Stärken sollen an dieser Stelle nicht verschwiegen werden. Defensiv ist Ball voll auf der Höhe und kann zumeist seinen Gegenspieler vor sich halten. Zudem ist er für seine Position ein exzellenter Rebounder, was auch seine Triple-Doubles belegen. Im Run'n'Gun-System der Lakers unterlaufen ihm auffällig wenige Ballverluste, was für einen Rookie bemerkenswert ist.