Nach einem ersten Überblick haben die Rookies Ende November nun fast alle rund 20 Spiele auf dem Buckel. Zeit, erneut eine Rookie Ladder aufzustellen. Die Draftklasse erweist sich weiterhin als unglaublich tief, auch wenn es neben viel Licht auch ein wenig Schatten gibt. Ben Simmons thront über allem und spielt die vielleicht beste Rookie-Saison seit LeBron James.
Injury Report
- Markelle Fultz (Philadelphia 76ers)
Es ist still geworden um den Top-Pick. Der Guard wird noch mindestens zwei Wochen fehlen, dann werden die Sixers die lädierte Schulter erneut unter die Lupe nehmen. Ein Comeback in den nächsten Wochen erscheint aufgrund der mageren Informationspolitik Philadelphias aber eher unwahrscheinlich.
- Jonathan Isaac (Orlando Magic)
Zuletzt stand der No.6-Pick am 11. November auf dem Court. Ein verstauchter Knöchel macht dem Big zu schaffen. Seitdem läuft es auch nicht mehr für Orlando. Trotz recht geringer Rolle räumte Coach Frank Vogel bereits ein, dass das Team den Rookie wegen seines Spiels, vor allem defensiv, vermisst.
- Milos Teodosic (Los Angeles Clippers)
Nur zwei Spiele konnte der Serbe bislang bestreiten. Seitdem plagen den 30-Jährigen Schmerzen an der Fußsohle. Durch das Saisonaus von Patrick Beverley bräuchten die Clippers Teodosic, doch nach Informationen der L.A. Times wird das Comeback erst nach Weihnachten erfolgen, womöglich sogar erst im neuen Jahr.
Die Deutschen: Daniel Theis (Boston Celtics) und Maxi Kleber (Dallas Mavericks)
Stats Daniel Theis: 19 Spiele, 12,5 Minuten, 3,9 Punkte, 4,1 Rebounds, 51,8 Prozent FG
Während der Celtics-Siegesserie entstand auch um Theis ein kleiner Hype. Der ehemalige Bamberger machte sich beim Publikum mit zahlreichen Hustleplays und aufopferungsvoller Defense einen Namen. Dabei profitierte er natürlich aber auch von einigen Ausfällen auf den großen Positionen.
Höhepunkte für Theis waren sein Double-Double gegen die Kings und seine Defensiv-Show gegen die Lakers mit 3 Blocks. Zuletzt sank jedoch seine Spielzeit merklich. In den vergangenen fünf Spielen knackte er nicht mehr die 10-Minuten-Marke. Gegen die Magic kassierte er gar ein DNP, um am Wochenende plötzlich wieder in der Startaufstellung zu stehen. Willkommen im Labor von Celtics-Coach Brad Stevens.
Stats Maxi Kleber: 14 Spiele, 13,7 Minuten, 3,9 Punkte, 2,1 Rebounds, 48,9 Prozent FG
So langsam wird der Würzburger warm mit der NBA. Auch dank einiger Verletzungen im Mavs-Kader durfte Kleber zuletzt gleich fünfmal starten. Dabei wird der Ex-Bayern-Spieler von Coach Rick Carlisle vornehmlich auf der Drei eingesetzt. Kleber schlägt sich dort beachtlich und hatte einen Anteil daran, dass die Mavs seit einiger Zeit stabiler im ersten Viertel auftreten.
Wenig stabil ist jedoch der Dreier des Deutschen. Noch konnte sich Kleber nicht an den NBA-Dreier gewöhnen. Dem Coach ist es egal: Der oft gegenüber Rookies wenig freundlich gestimmte Carlisle lobte die Minuten des Deutschen explizit. Aufgrund seiner positiven Einstellung und seinem Einsatz gilt Kleber als eine Art Anti-Noel für den Mavericks-Coach.
Honorable Mentions
- Frank Ntilikina (New York Knicks), PG, 8. Pick
- Josh Jackson (Phoenix Suns), F, 4. Pick
- Malik Monk (Charlotte Hornets), SG, 11. Pick
- Dillon Brooks (Memphis Grizzlies), F, 45. Pick
- Bogdan Bogdanovic (Sacramento Kings), G/F, 27. Pick (2014)
- OG Anunoby (Toronto Raptors), F, 23. Pick
Platz 10: Mike James (Phoenix Suns), PG, ungedraftet
Letztes Ranking: nicht gelistet
Stats: 20 Spiele, 10,7 Punkte, 3,9 Assists, 3,0 Rebounds
In Phoenix gab es bisher wenig zu lachen, einer der wenigen Lichtblicke war aber der 27-jährige Rookie. Der Guard ergriff die Chance, die das Bledsoe-Drama bot, beim Schopfe und spielte sich in der Rotation fest. In der Hälfte der Spiele durfte James bisher sogar starten.
Gestählt durch einige Jahre in Europa organisiert er das teils chaotisch wirkende Suns-Team. Dabei ist James weniger ein Floor General, sondern mehr ein scorender Guard, der sich gut mit Devin Booker ergänzt, da dieser in der laufenden Saison auch häufiger das Playmaking übernimmt.
Die Zukunft von James ist derweil noch ungewiss, da dieser mit einem Two-Way-Contract ausgestattet ist. Das bedeutet, dass er nur 45 Tage bei den Suns spielen darf. GM Ryan McDonough erklärte aber bereits, dass an einer Lösung gearbeitet wird, um den Shootingstar fest unter Vertrag zu nehmen. Dazu müsste jedoch erst einmal ein Rosterspot geschaffen werden.
Platz 9: John Collins (Atlanta Hawks), PF/C, 19. Pick
Letztes Ranking: 9
Stats: 20 Spiele, 22,9 Minuten, 11,5 Punkte, 7,1 Rebounds, 58,1 Prozent FG
Erster Start und gleich ein Double-Double für den ehemaligen Spieler von der Wake Forest University. 14 Punkte (7/9 FG) und 10 Rebounds gegen die Clippers waren eine ordentliche Hausnummer. Coach Mike Budenholzer kann sich auf seinen athletischen Big verlassen. Denn Collins setzt genau das um, was ihn auf dem College so stark gemacht hat: Rebounding und Finishing.
Vor allem am offensiven Brett geht er jedem Fehlversuch (und davon gibt es bei den Hawks viele) energisch hinterher. Fast jeden sechsten Fehlwurf sammelt der 20-Jährige ein und kratzt damit an den Top 5 der gesamten Liga. Auch im Pick'n'Roll ist Collins als abrollender Spieler eine echte Option. Dennis Schröder sucht den Rookie bereits regelmäßig.
Defensiv hat er dagegen weiterhin große Probleme, vor allem wenn es gegen massige Bigs wie LaMarcus Aldridge geht, doch so verheerend wie von einigen befürchtet schlägt sich Collins auch am hinteren Ende nicht. Von allen echten Rotationsspielern hat Collins noch das beste Defensiv-Rating (106,7) bei den Hawks vorzuweisen.
Platz 8: De'Aaron Fox (Sacramento Kings), PG, 5. Pick
Letztes Ranking: 4
Stats: 19 Spiele, 26,6 Minuten, 10,7 Punkte, 4,5 Assists, 40,2 Prozent FG
Mit nur rund 26 Minuten pro Partie ist Fox tatsächlich der Spieler mit der meisten Einsatzzeit bei den Kings. Dies verdeutlicht, dass Sacramento als Team erst noch eine Identität finden muss. So verwundert es auch nicht, dass die Leistungen von Fox immer wieder schwanken.
Gegen die Sixers traf der 19-Jährige noch den Gamewinner und verteilte 7 Assists, um dann in den nächsten Spielen über weite Strecken abzutauchen. Vor allem der Wurf, sowohl aus der Mitteldistanz als auch von Downtown, ist mehr als wacklig (True Shooting: 45,6 Prozent).
Dies beunruhigt in Sacramento aber niemanden. Auch von den Gegnern gab es jede Menge Lob für den Kentucky-Export. "Er wirft viel besser, als ich es erwartet hätte", staunte John Wall. "Er wird einmal ein sehr spezieller Spieler sein." Celtics-Coach Brad Stevens fühlte sich dagegen an Mike Conley erinnert. Der hatte zu Beginn seiner Karriere auch erhebliche Probleme mit seinem Jumper und zählt nun zu den verlässlichen Schützen in der Liga.
Platz 7: Lonzo Ball (Los Angeles Lakers), PG, 2. Pick
Letztes Ranking: 3
Stats: 19 Spiele, 33,3 Minuten, 9,0 Punkte, 7,4 Rebounds, 7,1 Assists, 31,5 Prozent FG
Es bleibt eine Achterbahnfahrt für den Big Baller. Die Nummer zwei der Lakers trug sich zwar als jüngster Spieler mit einem Triple-Double in die Geschichtsbücher ein, doch die Rufe, dass Ball ein Bust sein könnte, wollen nicht verstummen. Merkwürdige Auftritte wie gegen Portland (0 Punkte, 2 Wurfversuche in 28 Minuten) blieben in den Gedächtnissen vieler Kritiker hängen. Auch seine Teilnahmslosigkeit bei einer Rangelei wurde Ball negativ ausgelegt.
Dabei hilft weiterhin wenig, dass die Familie Ball nun auch international für Schlagzeilen sorgt - und das nicht im positiven Sinne. So wird bei Lonzo genauer als bei jedem anderen Rookie hingeschaut. Dabei fällt auf, dass der Wurf ein großes Problem darstellt. Der Jumper ist weiterhin kaum existent (31 Prozent), dazu hat Ball auch Schwierigkeiten, in Korbnähe abzuschließen. In der Zone wurde er bereits 16 Mal abgeräumt.
Doch auch die Stärken sollen an dieser Stelle nicht verschwiegen werden. Defensiv ist Ball voll auf der Höhe und kann zumeist seinen Gegenspieler vor sich halten. Zudem ist er für seine Position ein exzellenter Rebounder, was auch seine Triple-Doubles belegen. Im Run'n'Gun-System der Lakers unterlaufen ihm auffällig wenige Ballverluste, was für einen Rookie bemerkenswert ist.
Platz 6: Dennis Smith Jr. (Dallas Mavericks), PG, 9. Pick
Letztes Ranking: 5
Stats: 18 Spiele, 28,5 Minuten, 14,3 Punkte, 4,3 Assists, 38,2 Prozent FG
Smith lebt wie erwartet in den ersten Spielen fast ausschließlich von seiner Athletik. Im Eins-gegen-Eins ist er quasi nicht zu stoppen und zieht beständig zum Korb. Dort hapert es aber noch am Abschluss. Schließt Smith den Drive ab, liegt die Erfolgsquote bei mageren 37,1 Prozent. Die Mavericks können damit aber gut leben, schließlich ist der Rookie einer der wenigen Spieler, der für sich selbst kreieren kann - und das auch soll.
"Es ist ein stetiges Lernen", sagte Mavs-Coach Rick Carlisle und erinnerte noch einmal daran, wie hart der Guard arbeitet. "Er macht viel vor und nach unserem Training. Es geht dabei vor allem darum, ein Gespür dafür zu entwickeln, in schwierigen Situationen zu kreieren." In Dallas hält man also unverändert große Stücke auf den explosiven Einser.
Nach einigen schweren Spielen für Smith war zuletzt aber, wie beim ganzen Team, ein Aufwärtstrend zu erkennen. Sowohl als Playmaker als auch als Scorer hatte er bereits seine Momente. Dabei hängt ähnlich wie bei Fox und Ball viel vom Sprungwurf ab. Fällt dieser, öffnen sich Türen (in dem Fall der Weg in die Zone) für den Modellathleten. Sollte er dies eines Tages konstant vereinen, ist es möglich, dass Smith der beste Spielmacher der diesjährigen Rookie Class wird.
Platz 5: Lauri Markkanen (Chicago Bulls), PF/C, 7. Pick
Letztes Ranking: 6
Stats: 17 Spiele, 30,3 Minuten, 14,6 Punkte, 8,2 Rebounds, 40,1 Prozent FG, 34,5 Prozent Dreierquote
An Markkanen wurde vor der Saison noch hefig gezweifelt, doch der Finne konnte seine Kritiker bisher wiederlegen. Jedem war klar, dass der Big ein exzellenter Schütze ist, doch darauf lässt sich sein Spiel nicht beschränken. Der 20-Jährige hat gleich mehrere Dimensionen, um seine Würfe abzufeuern. Bevorzugt läuft er das Pick'n'Pop, doch Coach Fred Hoiberg lässt seinen Seven-Footer auch um Screens jagen. Kaum ein Big in der Liga kann dabei an Markkanen dranbleiben.
Pro Spiel ballert der Finne rund siebenmal aus der Distanz auf den Korb. Die Quote von 34,5 Prozent ist natürlich ausbaufähig, doch wenn man bedenkt, dass Markkanen beim schlechtesten Offensivteam der Liga spielt, ist es verständlich, dass die Gegner Markkanen die meiste Aufmerksamkeit schenken. "Was wir an Lauri lieben, ist, dass er nicht aufhört zu werfen", lobte Hoiberg seinen Rookie, nachdem Markkanen gegen Utah nur 3 Punkte (1/9 FG) erzielt hatte.
Mitspieler Justin Holiday glaubt derweil, dass Markkanen ein ähnliches Niveau wie Kristaps Porzingis, ehemaliger Mitspieler Holidays bei den Knicks, erreichen kann. "Er ist auf jeden Fall auf dem richtigen Weg. Er gibt uns jede Nacht genau das, was wir brauchen." Dennoch ist Markkanen offensiv im Moment fast ausschließlich ein Scorer, da er vorne weder ans Brett geht noch besonders gut im Passing Game agiert. Defensiv hat er große Probleme gegen kräftige Bigs und auch dann, wenn er gegen flinke Guards geswitcht wird.
Platz 4: Donovan Mitchell (Utah Jazz), SG, 13. Pick
Letztes Ranking: Honorable Mention
Stats: 20 Spiele, 28,2 Minuten, 14,8 Punkte, 38,2 Prozent FG, 34,2 Prozent Dreierquote
Man kann die Jazz nur dafür beglückwünschen, dass sie in der Draftnacht nach oben tradeten und sich Mitchell sicherten. So verrückt es klingen mag: Der Frischling aus Louisville hat den Jazz schon einige Spiele gewonnen und gibt Utah genau das, was am Salzsee benötigt wird. Schon vergangene Saison fehlte auf den Guard-Positionen Athletik und Explosivität - Mitchell vereint diese Komponenten.
Entsprechend hat der Combo-Guard sich bereits in die Herzen der Fans in Salt Lake City gespielt. Allein für seine blitzartigen Drives und teils waghalsigen Zuspiele lohnt sich das Eintrittsgeld. Dass dabei nicht alles funktioniert, ist ebenfalls klar. Mitchell ist anfällig für Ballverluste und auch seine Quoten sind aufgrund teils fragwürdiger Wurfauswahl im Keller.
Doch das nehmen die Jazz gerne in Kauf. Neben Ricky Rubio ist er es, der die Jazz-Offense erst ins Laufen bringt, welche darauf fußt, nach Drives den Spalding nach außen zu spielen, um dann die gegnerische Defensive kollabieren zu lassen. So war Quin Snyder auch wenig besorgt, als Mitchell zu Saisonbeginn katastrophal warf. "Er nimmt schwere Würfe. Wenn er nicht den Korb attackiert, haben wir kaum einen Spieler, der es bis tief in die Zone schafft."
Platz 3: Kyle Kuzma (Los Angeles Lakers), F, 27. Pick
Letztes Ranking: 7
Stats: 19 Spiele, 31,9 Minuten, 16,9 Punkte, 6,3 Rebounds, 49,8 Prozent FG
Der Titel für den Steal des Drafts geht nach einem guten Monat an die Lakers. Im Schatten des Ball-Hypes liefert der Forward beständig seine Leistungen ab. Nur in zwei Spielen punktete Kuuuz bisher nicht zweistellig. Luke Walton belohnte dies Anfang November und beförderte den 22-Jährigen zum temporären Starter. Und der dankte es dem Coach: Unter anderem legte er gegen die Suns mit 30 Punkten und 10 Rebounds ein monströses Double-Double auf. Nun kehrt allerdings Larry Nance Jr. zurück und soll laut Walton direkt wieder als Starter eingesetzt werden, weshalb Kuzma wieder in die Second Unit rücken dürfte.
Das hatte sich auch in Hollywood niemand erträumt. "Er ist viel besser, als wir es antizipiert haben", gestand Walton ein. Dabei kommt Kuzma das größere Feld in der NBA zugute. Mit mehr Platz kann er seine Schnelligkeit auf der Vier viel besser einsetzen und sein ganzes Repertoire in der Offense zeigen. Floater, Hakenwürfe, Dreier, Drives - das alles beherrscht der ehemalige Spieler der Utah Utes.
Selbst als Spielmacher kann Kuzma ein wenig liefern, weil er zu Beginn seiner High-School-Zeit noch als Point Guard eingesetzt wurde. Das wird in L.A. nicht so häufig vorkommen, denn es gibt bekanntlich noch einen anderen Rook mit der Nummer zwei in LaLa-Land. Doch wie Charles Barkley bei TNT bereits bemerkte: Der derzeit beste Rookie der Lakers hört auf den Namen Kyle Kuzma.
Platz 2: Jayson Tatum (Boston Celtics), F, 3. Pick
Letztes Ranking: 2
Stats: 21 Spiele, 30,4 Minuten, 13,9 Punkte, 5,5 Rebounds, 49,2 Prozent FG, 47,6 Prozent Dreier
Auch Tatum hatte seinen Anteil an der wahnwitzigen Siegesserie der Celtics. Coach Stevens vertraut voll auf den ehemaligen Dukie und setzte Tatum bereits mehrfach als Anführer der Second Unit ein. Gab es vor der Saison noch Zweifel an der möglichen Wurfauswahl, hat der Forward diese komplett weggewischt. Wie ein Veteran sucht er sich auf dem Feld seine Spots und trifft fast die Hälfte seiner Würfe.
Mit den Startern verändert sich dagegen seine Rolle. Tatum orientiert sich zumeist in die Ecken des Courts und verschafft Kyrie Irving und Al Horford Platz, da sein Dreier bisher traumwandlerisch sicher fällt. Vor allem aus den Ecken ist sein Jumper Money (12/20). Doch auch seine Drives sind nicht zu unterschätzen, mit denen er geschickt Fouls zieht oder auch gegen die Bigs am Korb vollendet. Tatum brachte schon den einen oder anderen Verteidiger auf Poster.
Auch in der Defense ist sein Einfluss bereits spürbar. Für seine Größe reboundet Tatum ansprechend und fügt sich auch nahtlos ins Teamkonzept der Celtics ein. Mit seinen langen Armen bekommt er seine Hände immer wieder in die Passwege und ist immer für einen Steal gut.
Vor der Saison gab Tatum zu, dass Paul George von den Oklahoma City Thunder eines seiner Vorbilder ist. Nach den ersten Spielen kann man festhalten, dass der Celtics-Rookie tatsächlich viele Elemente von PG-13 in seinem Spiel hat.
Platz 1: Ben Simmons (Philadelphia 76ers), G/F, 1. Pick (2016)
Letztes Ranking: 1
Stats: 17 Spiele, 35,1 Minuten, 18,5 Punkte, 9,1 Rebounds, 7,7 Assists, 51,3 Prozent FG
Es ist fast schon unfair, Simmons mit den anderen Rookies zu vergleichen. Der Guard im Körper eines Power Forwards spielt derzeit in einer anderen Liga als die anderen Neulinge. Der Australier ist ein wandelndes Triple-Double und Mismatch für seine Gegner. Trotz seiner Größe ist Simmons unfassbar flink auf den Beinen. Nur Dennis Schröder zieht in dieser Saison häufiger zum Korb als Simmons. Das ist ein unfassbarer Fakt, wenn man bedenkt, dass jeder Gegner gegen die Nummer 25 absinkt, da der Wurf nicht respektiert werden muss.
Beeindruckend ist auch sein Arsenal an Abschlussvarianten in der Zone. Finger Rolls, schwere Layups, Hakenwürfe und auch den fast ausgestorbenen Junior Sky Hook präsentierte Simmons bereits. Das alles im Paket begeisterte auch Warriors-Star Kevin Durant. "So jemanden wie ihn habe ich noch nie gesehen. Er vereint Größe, Schnelligkeit und Stärke wie kein Anderer", lobte KD. Seit LeBron James 2003 hat die Liga wohl nicht mehr so einen dominanten Rookie gesehen. Selbst eine Berufung ins All-Star-Team erscheint möglich.
Dazu äußerte sich sein Coach zwar noch nicht, doch Brett Brown kommt auch regelmäßig ins Schwärmen, wenn er über seinen Spielmacher spricht. "Er kann es im Halfcourt, Full Court und Open Court. Er findet immer Wege, um zu scoren oder seine Mitspieler einzusetzen - und das obwohl er noch keinen verlässlichen Jumper hat."
Wurf hin oder her - der Rookie of the Year kann im Moment nur einen Namen tragen. Den von Ben Simmons. Und wenn er sich eines Tages doch einen Jumper zulegt, kann sich die Liga auf etwas gefasst machen.