Philadelphia 76ers (9-7) - Utah Jazz (7-11) 107:86 (BOXSCORE)
Joel Embiid ist nicht nur verdammt gut, sondern auch eine ehrliche Haut: In der entscheidenden Phase des vierten Viertels, nachdem die Jazz einen 21-Punkte-Rückstand auf 11 Zähler verkürzten, blockte Embiid den Wurfversuch von Donovan Mitchell und hatte danach noch ein paar Wörter für den Rookie über. Auf dem Weg zum anderen Korb schubste Mitchell dann Embiid, der darauf zu Boden fiel. Mitchell wurde mit einem Technical bestraft, während Embiid die Hände Richtung Himmel hob und von den Fans mit "MVP"-Chören beschallt wurde.
Embiid gab dann nach dem Spiel zu: "Nach seinem Schubser habe ich gefloppt und er hat ein Technical dafür bekommen." Mitchell zeigte nach dem Spiel Reue: "Das Kind in mir ist da hochgekommen. Mangelnde Erfahrung hat sich da gezeigt, denn wir waren zu dem Zeitpunkt nur 11 Punkte hinten und haben dann am Ende mit 21 Zählern verloren."
Utah musste sich erneut mit massiven Wurfproblemen auseinandersetzen. Mit 35 Prozent aus dem Feld zeigten sie erneut eine miserable Leistung. Erfolgreichster Punktesammler war Mitchell mit 17 Punkten, aber auch er war nicht wirklich effizient (6/19 FG).
Ganz anders sah das beim vermeintlichen Rookie des Jahres aus. Ben Simmons stellte mit 27 Punkten (13/24 FG) einen neuen Karrierebestwert auf und sammelte dazu auch noch 10 Rebounds ein. JJ Redick erzielte 20 Punkte (5/10 FG) und Joel Embiid haderte zwar nach dem Spiel mit seiner Leistung, konnte aber immerhin ein Double-Double verbuchen (15 Punkte, 11 Rebounds).
New York Knicks (9-7) - Los Angeles Clippers (5-11) 107:85 (BOXSCORE)
Die Horror-Krise der Clippers nimmt kein Ende! Gegen die Knicks verloren sie ihr neuntes Spiel in Folge und sind aktuell Drittletzter in der Western-Conference. "Es läuft darauf hinaus, dass wir aktuell einfach nichts aufrechterhalten können", erklärte Clippers-Coach Doc Rivers. "Immer wenn es ein wenig läuft, passiert eine Kleinigkeit und wir implodieren direkt.
Immerhin konnte Patrick Beverley nach einer Verletzungspause von fünf Spielen wieder mitmischen, konnte aber auch nichts daran ändern, dass vor allen Dingen die Clipper-Guards mal wieder eine schwache Leistung zeigten. Beverley erzielte 9 Punkte (3/8 FG) und Trainer-Sohn Austin Rivers (2 Punkte, 1/9 FG) enttäuschte an allen Ecken und Enden.
Für die Knicks war noch nicht mal eine wirklich starke Leistung von Nöten um die Clippers zu versenken. Kristaps Porzingis haderte ein wenig mit seinem Wurf (25 Punkte, 7/20 FG) und konnte sich freuen, dass Scharfschütze Doug McDermott (16 Punkte, 5/11 FG) von der Bank in die Bresche sprang. Im Dritten Viertel ließen sie Los Angeles nach einem 0:15-Lauf bis auf zwei Punkte herankommen, aber McDermott und seine Mannschaft antworten direkt mit 12 Punkten in Folge.
Dieser Spielverlauf machte die Niederlage natürlich noch enttäuschender für die Gäste. "Wir müssen einfach mal konstante 48 Minuten auf das Parkett bringen, anstatt immer in kurzen Spurts zu spielen", kommentierte ein sichtlich frustrierter Blake Griffin. "Wir wissen aber, dass das hier nicht unser Ende als Team ist."
Memphis Grizzlies (7-9) - Portland Trail Blazers (10-7) 92:100 (BOXSCORE)
Normalerweise für spektakuläre Offensive bekannt, konnten die Blazers sieben ihrer letzten acht Gegner unter 100 Punkten halten. Auch gegen Memphis waren gute Defensivaktionen - vor allem im Schlussviertel - der Schlüssel zum Sieg. "In der Schlussphase habe wir einige Stopps bekommen", berichtete CJ McCollum glücklich nach dem Spiel. Mit 24 Punkten (8/17 FG) war er Topscorer seiner Mannschaft. Damian Lillard steuerte 21 Punkte (5/15 FG, 10/10 FW) bei.
Es waren aber vor allen Dingen die Rollenspieler Portlands, die heute den Unterschied machten. Noah Vonleh war mit 18 Rebounds ein riesen Faktor an den Brettern und Shabazz Napier (16 Punkte, 5/13 FG) zeigte erneut eine gute Leistung von der Bank.
Mit noch knapp sieben Minuten zu spielen waren die Teams beim Stand von 80:80 ausgeglichen, aber nach einem 3-Point-Play von Jusuf Nurkic (10 Punkte, 7 Rebounds) gaben die Blazers ihre Führung nicht mehr ab.
Memphis-Trainer David Fizzdale verwies nach der Niederlage auf die katastrophale Rebounding-Bilanz (60:35 Portland): "Wir hatten unsere Defensive eigentlich wieder ganz gut im Griff, wurden dann aber wieder an den Brettern fertiggemacht." Immerhin Mario Chalmers konnte sich mit 21 Punkten (7/12 FG) ein wenig über sein neues Season-High freuen.