Mit einer alles überragenden Nacht dominierte James Harden den ebenfalls starken Backcourt der Blazers. Cleveland startete dank eines Triple-Doubles von LeBron die nächste Serie und OKC gewann trotz zahlreichen Westbrook-Backsteinen seinen Overtime-Krimi.
Los Angeles Clippers (9-15) - Washington Wizards (14-12) 113:112 (BOXSCORE)
Danilo Gallinari hatte gegen die Minnesota Timberwolves sein Comeback gegeben und stand auch gegen die Wizards im Fokus, da die Clippers weiterhin auf Blake Griffin verzichten mussten. Der Italiener hatte mit insgesamt 25 Punkten bei einer soliden Wurfquote von 8/19 FG Anteil am Sieg gegen die Zauberer, die weiter ohne ihren Top-Star John Wall auskommen mussten. Topscorer der Clippers war allerdings wieder ein Mal Sixth Man Lou Williams, der insgesamt 35 Punkte erzielte - unter anderem den Game-Winner.
Zu Beginn des Spiel sollte die Offense allerdings über DeAndre Jordan laufen, der mehrmals im Low-Post gesucht wurde, um von dort aus die Bälle zu verteilen. Der Erfolg hielt sich deutlich in Grenzen: Nach vier Minuten hatten die Clippers zwar keinen Punkt, dafür aber bereits drei Turnover auf dem Konto. Die Wizards nutzen dies mit einem 10:0-Run. Daraufhin kamen die Clippers allerdings immer besser ins Spiel: Williams begann wie gewohnt seinen Scoring-Punch ins Spiel bringen und auch Gallinari kam ins Rollen.
Die NBA live bei SPOX! Alle Spiele im LIVESTREAM-Kalender
Die Wizards gingen mit 13 Punkten Rückstand in die Pause, da vor allem Bradley Beal hinter den Erwartungen zurückblieb. Der Shooting Guard erzielte in der ersten Hälfte nur zwei Punkte, lief allerdings in der zweiten heiß und landete am Ende bei 25 Punkten. Der beste Scorer der Hauptstädter war unterdessen Otto Porter, der höchst effizient (10-16 FG) 27 Punkte und mit 11 Rebounds ein Double-Double auflegte. Beide sorgten dafür, dass die Wizards mit nur vier Punkten Rückstand ins letzte Viertel starten konnten (8 Punkte in den letzten 95 Sekunden des dritten Abschnitts).
In der Crunchtime waren beide Mannschaften gleichauf, bevor Mike Scott (22 Punkte, 8 Rebounds) seine Wizards mit sieben Punkten in Folge 90 Sekunden vor Ende der Partie mit 107:103 in Führung brachte. Tomas Satoransky verwarf bei vier Punkten Vorsprung für die Wizards aber zwei Freiwürfe, weswegen die Clippers weiter im Spiel bleiben.
Es wurde dramatisch: 15 Sekunden vor dem Ende legte DJ einen Offensiv-Rebound zurück auf Austin Rivers - Triple von Downtown! Beal zeigte jedoch seine ganze Klasse, zog eiskalt zum Korb und verwandelte den Layup - plus Foul. Nachdem er den Freiwurf zum 112:110 für die Gäste verwandelte, hatten die Clips noch wenige Sekunden. Der Ball ging natürlich in die Hände von Williams, der in gewohnt abgeklärter Manier den Iso-Dreier zum 113:112 traf.
Brooklyn Nets (10-15) - Miami Heat (12-13) 89:101 (BOXSCORE)
In Mexiko-Stadt hatten die Miami Heat ein paar schöne Tage verbracht: "Es hat viel Spaß gemacht, sich die Stadt anzusehen, aber dann haben wir uns wieder auf unsere Arbeit fokussiert und uns gut auf dieses Spiel vorbereitet", kommentierte Heat-Coach Erik Spoelstra, der laut eigener Aussage nach dem Mexiko-Trip erstmal Diät halten müsse.
Die Konzentration merkte man den Heat an, die zwischenzeitlich zwar mit 7 Punkten hinten lagen, durch starke Defensivarbeit dann aber in der zweiten Halbzeit lediglich 36 Nets-Punkte zuließen. "Es war ein super Spiel von uns - vor allem was die Defensive anging", bestätigte Goran Dragic, der mit 20 Punkten (9/19 FG) gemeimsam mit Tyler Johnson (20 Punkte, 8/11 FG) Topscorer seiner Mannschaft war und für Johnson auch direkt noch ein Lob über hatte: "Tyler hat großartig gespielt und unsere Bank allgemein hat uns heute den nötigen Schub gegeben."
Für beide Mannschaften war diese Partie etwas besonders, da Mexiko-Stadt mit 2250 Metern über dem Meeresspiegel nochmal wesentlich höher liegt als Denver - der höchstgelegene Spielort in der NBA - und die Höhenluft den Spielern besonders zu schaffen machte. "Es hat sich angefühlt wie zwei Spiele", beschrieb Dragic.
Brooklyn konnte sich nicht für die besonderen Anstrengungen belohnen. Rondae Hollis-Jefferson war mit 18 Punkten (6/10 FG) Topscorer der Nets, die jetzt sechs Spiele in Folge gegen die Heat verloren haben.
Charlotte Hornets (9-16) - Los Angeles Lakers (10-15) 99:110 (BOXSCORE)
Mit einer starken Leistung von Jordan Clarkson (22 Punkte, 7/12 FG, 6 Assists) stießen die Lakers die verletzungsgebeutelten Hornets weiter in die Krise - sieben der letzten acht Spiele hat Charlotte verloren. "Die Verletzungssituation momentan ist fatal", kommentierte Stephen Silas, der aktuell für den erkrankten Steve Clifford als Cheftrainer übernimmt. "Vier unserer besten acht Spieler sind weg - also ist es natürlich schwer."
Los Angeles entschied das Spiel im Schlussviertel, in dem Clarkson 14 seiner 22 Zähler verbuchte. Er selber hatte für seine Leistung eine interessante Erklärung: "Ich muss scheinbar öfter Fried Chicken vor dem Spiel essen."
Mit Julius Randle (12 Punkte, 4/7 FG) und Kyle Kuzma (12 Punkte, 6/11 FG) bekamen die Lakers ebenfalls große Hilfe von der Bank. Brandon Ingram sammelte 18 Zähler (7/16 FG). Lonzo Ball verbuchte 5 Punkte (2/5 FG), 9 Assists und 5 Rebounds, saß wegen Clarkson aber das komplette vierte Viertel auf der Bank. Damit hatte Ball aber scheinbar kein Problem: "Dafür ist ein Team da. JC (Clarkson) ist reingekommen und war brandheiß."
Bei den Hornets verzeichnete Dwight Howard mit 21 Punken und 12 Rebounds ein Double-Double, Kemba Walker hatte 23 Punkte (10/22 FG) auf dem Konto.
Cleveland Cavaliers (19-8) - Philadelphia 76ers (13-12) 105:98 (BOXSCORE)
Vor dem Spiel sprach LeBron James davon, dass nach der jüngsten Niederlage gegen die Indiana Pacers nun eine neue Serie gestartet werde und ließ gegen die 76ers auch Taten folgen. Kanpp fünf Minuten vor dem Ende brachte Ben Simmons Philadelphia zwar mit 96:91 in Führung, Cleveland antwortete aber mit einem 14:2-Lauf, der das Spiel beendete.
James, der während dieses Runs ein wichtiges Three-Point-Play hatte, verzeichnete mit 30 Punkten (9/23 FG), 13 Rebounds und 13 Assists Triple-Double Nr. 58 seiner Karriere. Die restliche Scoring-Last der Cavs, die ohne den verletzten Kevin Love agierten, wurde auf die Schultern von Jae Crowder (12 Punkte), Jeff Green (13 Punkte), Dwyane Wade (13 Punkte) und Kyle Korver (13 Punkte) aufgeteilt.
Joel Embiid pausierte in diesem Spiel, da er für direkt aufeinanderfolgende Spiele weiterhin noch keine Freigabe vom Team erhält und die 76ers ihn für das folgende Spiel gegen die New Orleans Pelicans einplanen.
J.J. Redick (6/13 FG) und Robert Covington (7/10 FG), der allerdings verletzt vom Platz musste, führten die Sixers mit 19 Punkten an, Ben Simmons verbuchte mit 14 Punkten und 10 Rebounds ein Double-Double. Außerdem freute sich Dario Saric, der wegen einer Augenverletzung erstmalig mit Brille spielte, über zusätzliche Würfe, nutze diese für 17 Punkte (8/17 FG) und legte 9 Rebounds und 6 Assists oben drauf.
Chicago Bulls (5-20) - New York Knicks (12-13) 104:102 (BOXSCORE)
Zum ersten Mal in dieser bisher für die Bulls doch sehr trostlosen Saison konnte das Team zwei Spiele hintereinander gewinnen! Zwei Minuten vor dem Ende führten die Bulls 102:92, mussten dann aber zusehen, wie Courtney Lee und Kristaps Porzingis mit 10 Punkten in Folge das Spiel ausglichen. Kriss Dunn wurde dann aber beim Wurfversuch gefoult und behielt an der Linie die Nerven. Porzingis bekam mit noch drei Sekunden auf der Uhr sogar noch einen guten Look - sein Dreier verpasste aber knapp das Ziel.
Mit 23 Punkten (10/25 FG) war Porzingis der potenteste Scorer seines Teams, der Dreier wollte aber auch schon vor dem letzten Wurf nicht recht fallen (1/7 3FG). Enes Kanter hatte ein Double-Double (10 Punkte, 11 Rebounds), aber insgesamt erwischten die Knicks-Starter einen unglücklichen Abend. Die gute Wurfquote der Bankspieler (62 Prozent FG) hielt sie überhaupt erst im Spiel.
Chicago wurde von dem gerade erst wieder genesenen Nikola Mirotic mit 19 Punkten (5/8 3FG) in nur 20 Minuten angeführt. Kris Dunn kratzte mit 19 Punkten (6/11 FG), 9 Assists und 7 Rebounds am Triple-Double. Paul Zipser kam in 17 Minuten Spielzeit auf 4 Punkte (2/6 FG) und 2 Rebounds.
Milwaukee Bucks (15-10) - Utah Jazz (13-14) 117:100 (BOXSCORE)
Ein überragender Giannis Antetokounmpo führte seine Bucks mit 37 Punkten (14/22 FG), 13 Rebounds und 7 Assists zu einem zu keinem Zeitpunkt wirklich gefährdeten Sieg gegen Utah, das die dritte Niederlage in Folge einstecken musste und im weiteren Verlauf des Dezembers ein unglaublich schweres Programm vor sich hat.
Nach einer 22-Punkte-Führung im vierten Viertel kamen die Jazz kurzzeitig nochmal auf 9 Zähler heran, Milwaukee reagierte aber souverän und brachte den Sieg mit den zusätzlich starken Eric Bledsoe (20 Punkte, 7/14 FG) und Khris Middleton (20 Punkte, 8/13 FG) sicher nach Hause.
Selbst Elite-Verteidiger Rudy Gobert (20 Punkte, 9 Rebounds) konnte die Bucks nicht wirklich aufhalten. Immer wieder zogen sie in die Zone und erzielten dort satte 60 Punkte. Dazu erwischte der zuletzt überragende Rookie Donovan Mitchell einen schwachen Wurfabend (12 Punkte, 4/17 FG). Die gewohnt starke Unterstützung von der Jazz-Bank blieb abgesehen von Alec Burks (20 Punkte, 8/13 FG) ebenfalls aus.
Für Milwaukee war es der dritte Sieg in Folge, der die Erfolgsbilanz seit der Akquise von Eric Bledsoe auf elf Siege bei nur vier Niederlagen aufbesserte.
Memphis Grizzlies (8-18) - Oklahoma City Thunder (12-13) 101:102 (OT) (BOXSCORE)
Im Krisenduell zweier Teams mit höheren Erwartungen gewannen die Thunder nach einer großen Aufholjagd den Krimi, der sich ab dem vierten Viertel mehr und mehr anbahnte. Die Grizzlies führten in der ersten Halbzeit bereits mit 20 Punkten, brachen dann im dritten Viertel aber komplett auseinander und erzielten lediglich 9 Punkte.
Mit einem 90:92 Rückstand stand Marc Gasol mit nur noch vier Sekunden zu spielen an der Linie, verwarf dann den zweiten Freiwurf - Dillon Brooks holte aber den Offensivrebound und gab den Ball an den direkt danach gefoulten Tyreke Evans ab. Evans versagten dann ebenfalls die Nerven, aber mit dem zweiten Freiwurf konnte er das Spiel immerhin in die Verlängerung schicken.
In der Overtime erzielte Evans dann 7 Punkte und brachte seine Mannschaft mit noch einer Minute zu spielen per Dreier mit drei Punkten in Front. Russell Westbrook versuchte es danach zweimal vergeblich mit eigenem Dreier - am Ende war er aber trotzdem der Held: Mit einem Drive zum Korb verkürzte er und danach versagten JaMychal Greens Nerven an der Linie. Westbrook zog in der nächsten Possession erneut zum Korb, wurde von Gasol gefoult und verwandelte beide Freiwürfe. Der letzte Versuch von Tyreke Evans wurde dann von Carmelo Anthony geblockt.
Dank des Sieges wird es Westbrook sicher leichter fallen diese - trotz Triple-Double - durchwachsene Nacht zu verarbeiten. 20 Punkte, 14 Assists und 11 Rebounds standen letztendlich im Statistikbogen, allerdings traf er auch nur 7 seiner 29 Würfe und verwarf 11 seiner 12 Dreierversuche.
Zumindest ein wenig effizienter sah es bei Anthony aus (21 Punkte, 7/20 FG). Kompensiert wurden diese schwachen Quoten von Steven Adams (21 Punkte, 7/11 FG) und Alex Abrines, der für den Verletzten Paul George startete und mit 20 Punkten (7/10) ein Career-High verbuchte.
Für Memphis trumpften in Abwesenheit von Mike Conley wie gewohnt Evans (29 Punkte, 13/24 FG, 13 Rebounds) und Gasol (22 Punkte, 8/17 FG) auf. Neuzugang Ben McLemore stellte mit 17 Punkten (6/10 FG) von der Bank ein neues Season-High auf.
Phoenix Suns (9-19) - San Antonio Spurs (19-8) 101:104 (BOXSCORE)
Das von vielen erhoffte Debüt von Kawhi Leonard blieb gegen die Suns doch noch aus und wird wohl auf die kommende Partie gegen die Dallas Mavericks in der Nacht auf Mittwoch vertagt. Dazu schonten die Spurs auch noch Pau Gasol und Tony Parker, zudem fiel Danny Green aufgrund von Leistenproblemen aus.
Nach einer leichten Zitterpartie sicherte Bryn Forbes (11 Punkte, 5/13 FG) den Spurs dann aber mit einem Dreier trotzdem den Sieg. Zuvor hatte wie so oft LaMarcus Aldridge (20 Punkte, 7/18 FG, 9 Rebounds) die Offensivlast getragen. Außerdem zeigte sich Dejounte Murray, der im letzten Spiel gegen die Celtics nur 6 Sekunden spielen durfte, besonders motiviert und holte als Point Guard starke 14 Rebounds und verbuchte außerdem 8 Punkte und 4 Assists. Patty Mills streute 20 Punkte (7/11 FG) von der Bank ein.
Phoenix, das erneut ohne den verletzten Devin Booker agierte, verließ sich hauptsächlich auf Würfe von TJ Warren (24 Punkte, 7/16 FG) und Mike James (25 Punkte, 8/16 FG). Die Suns hatten nach dem Forbes-Dreier noch die Chance auf den Game-Winner, nutzten die letzten 20 Sekunden aber indem James den Ball ohne wirklich erkennbaren Plan herum dribbelte und dann einen Stepback-Dreier verwarf.
Portland Trail Blazers (13-12) - Houston Rockets (20-4) 117:124 (BOXSCORE)
Der neunte Rockets-Sieg in Folge war gegen die Blazers stark gefährdet. Mit 14 Punkten standen die Gäste zwischenzeitlich im Hintertreffen, gewannen das Schlussviertel dann aber 40:19 - unter anderem dank 15 Punkten von dem alles überragenden James Harden, der im Schlussviertel nur einen Wurf daneben setzte.
"The Beard" beendete die Partie mit 48 Punkten (16/29 FG), 8 Rebounds und 3 Steals. Chris Paul spielte ebenfalls ganz stark auf, konnte mit 26 Punkten (8/14 FG) und 7 Assists aber etwas weniger spektakuläre Statistiken präsentieren.
Somit stach der Backcourt der Rockets die ebenfalls spektakulären Damian Lillard und CJ McCollum aus. McCollum erzielte 28 Punkte (11/21 FG), Lillard überbot ihn mit 35 Punkten (11/23 FG) und stellte mit 9 Dreiern den Teamrekord ein, den er vorher schon gemeinsam mit Nicolas Batum besaß.
Lillard humpelte am Ende des dritten Viertels auf die Bank, kehrte im vierten Viertel zurück, konnte aber - vielleicht auch wegen der eigenen Blessur - das Schlussviertel, in dem er 5 Punkte erzielte, nicht mehr entscheidend prägen. Bei den Rockets fiel in den letzten 12 Minuten aber auch fast alles (78,9 Prozent FG) - sodass Houston sich letztendlich über einen weiteren verdienten Sieg freuen konnte.