Es dauertet nicht lange, bis der Fingerabdruck von Jimmy Butler auf dem Spiel war. Während des Frühstarts der Wolves, zeigte er sich mit zwei Steals inklusive anschließendem Korberfolg, sowie mit drei Assists hauptverantwortlich für die 10:2 Führung der Wolves. Danach kühlten die Gastgeber aber extrem ab und Westbrook brachte sein Team mit 11 Punkten wieder in Schlagdistanz.
Im zweiten Viertel blieb die Partie weiter fehlergeprägt. Die Bankspieler Minnesotas warfen mit Backsteinen um die Wette, während die Thunder Ähnliches mit Ballverlusten machten. Carmelo Anthony drehte zumindest kurz vor der Halbzeitpause ein wenig auf, ansonsten blieben die OKC-Starter unauffällig. Raymond Felton sorgte immerhin mit den einzigen 7 Punkten von der Bank für ein wenig Unterstützung.
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Nach der Halbzeitpause waren die Wolves die deutlich wachere Mannschaft und konnten mit einem 17:4-Lauf die erste große Führung der Partie aufbauen. Anthony und Paul George verwarfen im dritten Viertel zehn ihrer zwölf Sprungwurfversuche und Oklahoma erzielte insgesamt magere 18 Punkte. Die Wölfe suchten ihr Glück eher in Korbnähe - waren damit erfolgreich und sicherten eine 76:65-Führung vor demSchlussviertel.
Kurz vor Schluss wachte dann George auf und hielt gemeinsam mit Westbrook die Thunder im Spiel - wie so oft in der bisherigen Saison gehörte die Crunchtime dann aber Butler. Innerhalb der letzten sechs Minuten erzielte der Neuzugang der Wolves schnelle 6 Punkte, erhöhte die Führung auf 13 Punkte und sorgte damit für die Vorentscheidung.
Im Gegensatz zu Westbrook, konnte Butler (26 Punkte, 7/13 FG, 8 Rebounds, 7 Assists) aber auch auf die Unterstützung seiner Co-Stars zählen. Andrew Wiggins verbuchte 19 Zähler (8/15 FG) und Karl-Anthony Towns konnte am Ende des Spiels auf ein Double-Double (18 Punkte, 12 Rebounds) zurückblicken. Dazu feierte Jeff Teague nach überstandener Knieverletzung sein Comeback und zeigte mit 8 Punkten (3/6 FG), 4 Assists und 2 Steals eine ordentliche Leistung.
Auf der Seite der Gäste stand Westbrook allein auf weiter Flur. 38 Punkte (15/23 FG), 10 Rebounds, 5 Assists und 4 Steals verpufften bei der desolaten Leistung seiner Mitspieler. Anthony (15 Punkte, 5/19 FG) und George (13 Punkte, 5/14 FG) erwischten eine ganz schwache Nacht und selbst der sonst so zuverlässige Steven Adams (8 Punkte, 2/5 FG, 8 Rebounds) zeigte sich defensiv wie offensiv ungewohnt abwesend.
Im vierten und letzten Duell der beiden Playoff-Konkurrenten, die durchaus in der ersten Playoff-Runde aufeinandertreffen könnten, sicherten sich die Wolves den dritten Sieg und damit den Tiebreaker gegen OKC. Das könnte wichtig werden, falls beide Teams nach 82 Spielen die gleiche Bilanz aufweisen würden.
Minnesota Timberwolves vs. Oklahoma City Thunder: Die wichtigsten Statistiken
Jede vierte Possession der Thunder endete in der ersten Halbzeit mit einem Turnover - eine absolute Horrorquote. Satte 12 Ballverluste verhinderten so eine OKC-Führung zur Pause. In der zweiten Halbzeit machten sie einen besseren Job, am Ende des Tages blickten die Thunder dennoch auf desolate 19 Ballverluste.
Abgesehen von Westbrook, trafen die Thunder-Starter nur 29 Prozent ihrer Würfe. 4 getroffene Dreier bei 18 Versuchen sind ebenfalls nicht berühmt.
Mike D'Antoni würde sich an den Kopf fassen, aber tatsächlich waren Midrange-Würfe wohl der Schlüssel zum Sieg für die Wolves. 19 ihrer 36 Versuche aus dieser Distanz fanden das Ziel und dabei trafen sie sogar 63 Prozent ihrer langen Mitteldistanz-Würfe, die normalerweise als extrem ineffizienter Shot gelten.
Die Minnesota-Bigs machten einen guten Job die Offensivrebounding-Qualitäten der Thunder zu limitieren. Dieses Duell ging sogar mit 11:10 an die Wolves und damit hielten sie Adams und Co. unter ihrem Saison-Schnitt (11,8 Offensivrebounds - Ligaspitze).
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Minnesota Timberwolves vs. Oklahoma City Thunder: Die Stimmen zum Spiel
Jimmy Butler (Wolves): "Wir entwickeln immer mehr positive Gewohnheiten auf dem Platz. Wir spielen einfach hart und wenn wir so agieren, sind wir sehr schwer zu schlagen.
Paul George (Thunder): "Wir haben die Würfe bekommen, die wir schon die ganze Saison hatten mit vielen Catch-and-Shoot-Möglichkeiten. Wir hätten aber wahrscheinlich mehr den Weg zum Korb suchen sollen."
Der Star des Spiels
In einem starken Wolves-Kollektiv stach Jimmy Butler noch ein wenig heraus. Er war nicht nur Topscorer seiner Mannschaft, sondern ebenfalls Lenker und Denker der Offensive und dazu zeigte er mit 4 Steals, 2 Blocks und vielen weiteren Szenen eine ganz starke Defensivleistung.
Der Flop des Spiels
Offensiv waren George und Anthony ähnlich schlecht - auf Grund der besseren Defensivleistung von George, geht dieser Titel aber an Carmelo Anthony. Abgesehen von vielen Backsteinen, konnte Melo neben einem einzigen Rebound und einem Paar Ballverluste absolut nichts zum Statistikbogen hinzufügen.
Coaching Move des Spiels
Für beide Teams war es ein Back-to-Back-Game - dementsprechend erweiterten beide Coaches ihre Rotations. Tom Thibodeau, der dafür bekannt ist seine Spieler mit Minuten vollzuladen, vertraute in den relevanten Minuten immerhin insgesamt zehn Spielern.