Memphis Grizzlies (12-27) - Washington Wizards (23-16) 100:102 (BOXSCORE)
Nach drei Vierteln schien die Partie zu Gunsten der Gäste bereits entschieden. Washington hatte zu diesem Zeitpunkt eine 15-Punkte-Führung vorzuweisen und sah wie der sichere Sieger aus - zumindest in den Augen der Wizards.
"Wir haben aufgehört, aggressiv zu sein und haben langsamer gespielt, anstatt weiter zu pushen", analysierte Bradley Beal das vierte Viertel seines Teams. Die Folge: Washington erlaubte den Hausherren, zurück in die Partie zu finden. Nach und nach schwand der Vorsprung der Gäste.
Angeführt von Tyreke Evans (26 Punkte, 7 Assists) und Marc Gasol (17 Punkte, 11 Rebounds, 5 Blocks) starteten die Grizzlies schließlich einen 10:1-Lauf, mit dem sie 18 Sekunden vor Schluss bis auf einen Zähler herankamen. Allerdings gelang es Memphis trotz des Comebacks nicht, Washington zu überholen und so sorgte Markieff Morris von der Charity Stripe für die Entscheidung. Zuvor hatten die Wizards im finalen Durchgang gerade einmal 2 ihrer 16 Würfe aus dem Feld versenkt.
So stand bei Washington am Ende nur eine Wurfquote von 39 Prozent zu Protokoll, Beal war mit 34 Zählern (9/18 FG) sowie jeweils 5 Rebounds und Assists noch bester Mann der Gäste. John Wall steuerte 25 Punkte und 9 Assists zum vierten Sieg in Serie bei, um den die Wizards jedoch unnötig zittern mussten.
Portland Trail Blazers (20-18) - Atlanta Hawks (10-28) 110:89 (BOXSCORE)
Was es bedeutet, wenn die Offense der Trail Blazers langsam aber sicher in Fahrt kommt, das bekam Atlanta an diesem Abend schmerzlich zu spüren. Nachdem Portland zu Beginn der Saison noch seinen Fokus auf die Verteidigung gelegt hatte, greifen nun auch am anderen Ende des Courts die Rädchen nahezu perfekt ineinander.
"Es braucht einfach seine Zeit", sagte Lillard nach dem Blowout-Sieg über die verbesserte Offense seines Teams. "Wir sind mit einer richtig guten Defense in die Saison gestartet. Ich glaube, wir haben unsere Offense etwas zurückgestellt und dadurch hat es etwas länger gedauert, in einen Rhythmus zu finden und zu verstehen, wann man zu wem den Extra-Pass spielt. Aber wir kriegen das so langsam heraus."
Das zeigte die Partie gegen die Hawks auf beeindruckende Art und Weise. Portland kam mit 30 Assists auf einen neuen Saisonhöchstwert und ermöglichte sich damit starke Quoten aus dem Feld (53,8 Prozent FG, 43,3 Prozent Dreier). Sowohl Lillard (16 Punkte) als auch C.J. McCollum (20) steuerten jeweils 6 Vorlagen bei, hielten sich aber in Sachen Scoring zurück. Dafür erzielten sieben Spieler der Hausherren eine zweistellige Punkteausbeute.
Nachdem Atlanta 24 Minuten lang mit den Trail Blazers mithalten konnte, enteilten die Gastgeber im dritten Durchgang. Portland erarbeitete sich einen zwischenzeitlichen 17-Punkte-Vorsprung und baute diesen bis auf 25 Zähler im Schlussabschnitt aus. Die Hawks hatten den Blazers in Hälfte zwei nichts mehr entgegenzusetzen, Dennis Schröder war mit 14 Punkten (5/14 FG) und 4 Assists noch Topscorer seiner Mannschaft. Genau wie der Deutsche hatte das komplette Team mit Problemen in der Offense zu kämpfen. Eine Wurfquote von 36,1 Prozent aus dem Feld war zu wenig, um Portland gefährlich zu werden.
Los Angeles Lakers (11-27) - Charlotte Hornets (15-23) 94:108 (BOXSCORE)
Lonzo Ball hatte sich sein Comeback sicherlich anders vorgestellt. Nach überstandener Schulterverletzung stand der Rookie erstmals seit dem 23. Dezember wieder auf dem Parkett - nur, um die bereits neunte Pleite in Folge einstecken zu müssen. Bereits in der ersten Hälfte sahen sich die Lakers einem 16-Punkte-Rückstand entgegen und Charlotte ließ auch in der Folge nichts mehr anbrennen.
Sechs Spieler der Hornets hatten am Ende des Abends eine zweistellige Punkteausbeute auf dem Konto, angeführt von Kemba Walker mit 19 Zählern (dazu 7 Assists). Jeremy Lamb steuerte von der Bank aus 17 Punkte bei, Dwight Howard kam auf ein Double-Double (15 Punkte, 10 Assists).
Mit 24:6 Fastbreak-Punkten - viele davon nach den zahlreichen Ballverlusten der Lakers (16) - überrannte Charlotte den Gegner im wahrsten Sinne des Wortes. Nach dem Pausentee bauten die Hornets ihren Vorsprung zwischenzeitlich auf 21 Zähler aus. Spätestens damit war die Partie entschieden. Ball kam auf 11 Punkte und 5 Assists, hatte allerdings den mit Abstand schlechtesten Plus/Minus-Wert aller Akteure vorzuweisen (-24). Brandon Ingram kam auf 22 Punkte sowie 14 Rebounds (Career-High), an dem Ausgang der Partie änderte das allerdings wenig.