San Antonio Spurs (37-27) - Memphis Grizzlies (18-45) 100:98 (BOXSCORE)
Die gute Nachricht für die Spurs: Im engen Kampf um die Playoff-Plätze gab es gegen die Grizzlies den dringend benötigten Pflichtsieg. Die schlechte Nachricht: Selbst gegen das schlechteste Team der Liga war dafür ein Kraftakt nötig. Coach Pops Jungs treten die nächsten drei Spiele auswärts gegen OKC, Houston und Golden State an - dort gibt es mit einer solchen (Defensiv-) Leistung vermutlich nichts zu holen.
Zurück zu diesem Spiel: Da die Zone der Spurs offen war wie ein Scheunentor, kamen die Gäste aus Memphis dort immer wieder zu einfachen Punkten. So gestalteten sie das Spiel eng und lagen phasenweise sogar in Führung. Und selbst, als die Spurs 1:24 Minute vor Schluss mit 9 Punkten führten, war die Sache noch nicht gegessen - unter anderem ein weiter Dreier von Marc Gasol sorgte dafür, dass es nochmal ein One-Possession-Game zu bestaunen gab.
Ein weiterer Triple-Versuch des Spaniers wenige Sekunden vor Schluss zur möglichen Overtime verfehlte allerdings sein Ziel. LaMarcus Aldridge wurde beim Rebound gefoult und traf immerhin einen Freiwurf zum vorentscheidenden 100:96. Mit dem Buzzer wurde es dennoch kontrovers: Gasol traf einen Running-Layup von der Dreierlinie übers Brett und beschwerte sich vehement, dass er keinen Bonus-Freiwurf zum Vierpunktspiel bekam. Aber der Körperkontakt von Aldridge war völlig regelkonform (wenn auch total unnötig) und es stellte sich ohnehin heraus, dass Gasols Verzweiflungstat doch knapp aus dem Zweipunktebereich abgefeuert wurde.
Bester Man der Texaner war Tony Parker, der 23 Punkte und 4 Assists von der Bank auflegte. Darüber hinaus sorgten die Jungspunde Davis Bertans (17 Punkte) und Kyle Anderson (11 Punkte) für wichtigen Input. Topscorer von Memphis war Gasol mit 23 Zählern, Rookie Dillon Brooks kam auf 21.
Utah Jazz (34-30) - Orlando Magic (20-44) 94:80 (BOXSCORE)
Die Aufholjagd der Jazz geht weiter und im Heimspiel gegen die Magic gab es den nächsten Pflichtsieg. Ein Selbstläufer war dieser aber nicht, da Orlando besonders in der ersten Halbzeit Paroli bot und phasenweise ungeahnte defensive Fähigkeiten an den Tag legte.
Trotzdem wurde die Partie kurz vor dem Pausentee entschieden. Angepeitscht von einem krachenden Putback-Dunk des starken Rudy Gobert schafften die Hausherren einen 12:0-Run, von dem sich die Gäste bis zum Ende nicht mehr erholen sollten. Utah spielte sich offensiv zwar nicht gerade in einen Rausch, konnte sich aber auf die gewohnt starke Defense verlassen.
Mit dem Stifle Tower als Anker und Ringbeschützer spielten die Point Guards und Flügelspieler aggressive Closeouts in dem Wissen, dass im Falle eines zugelassenen Drives die Helpside da war. So kamen die Magic, deren Offense zuletzt stark verbessert war, lediglich zu einer 34-prozentigen Wurfquote. Kurz vor Schluss wurde es noch einmal wild, als Jazz-Coach Quin Snyder nach einem Call gegen sein Team ausrastete und ejected wurde.
Gobert beendete den Abend mit 21 Punkten und 17 Rebounds, Donovan Mitchell kam auf 19 Punkte. Auch die anderen drei Starter punkten zweistellig. Topscorer der Magic war Nik Vucevic mit 15 Zählern, Aaron Gordon kam auf 12.
Los Angeles Lakers (28-35) - Portland Trail Blazers (38-26) 103:108 (BOXSCORE)
Sowohl die Lakers (5 Siege in Folge) als auch die Blazers (6, zudem Platz 3 im Westen) gingen mit ordentlich Selbstvertrauen in diese Partie - man durfte sich also zurecht auf einen hochkarätigen Abend freuen. Und die Fans im Staples Center, die ordentlich Dampf machten, wurden keineswegs enttäuscht.
Denn beide Teams legten ihren Fokus auf die Offense, ohne ihre defensiven Bemühungen komplett auf Eis zu legen. So entwickelte sich ein Schlagabtausch mit einer guten Mischung aus Team-Basketball und Einzel-Aktionen auf beiden Seiten. Zur Halbzeit führten die Gäste mit 58:55.
Nach dem Seitenwechsel gelang den Lakers dank Kentavious Caldwell-Pope und Brook Lopez ein Zwischenlauf, der ihnen eine zweistellige Führung bescherte. Doch Portland kam zurück. Rund 4 Minuten vor Schluss traf Damian Lillard Back-to-Back-Dreier zum 97:97. Nach einer Walton-Auszeit schweißte Dame zwei weitere Triples rein - der Typ war endgültig on fire. Nach weiteren Freiwürfen zum 104:103 für sein Team hatte er 18 Portland-Punkte in Folge erzielt. Kurz vor Schluss verpassten es die Lakers bei 3 Punkten Rückstand, sich den Defensiv-Rebound zu sichern. So hätte C.J. McCollum das Spiel 7 Sekunden vor Schluss von der Freiwurflinie entscheiden können, doch er verwarf beide Versuche.
Und dann das: Die Blazers foulten, ehe L.A. den Ball nach einer Timeout eingeworfen hatte. Deshalb gab es einen Freiwurf für Tinseltown und erneut Einwurf, doch Isaiah Thomas verwarf den Freebie. Nach dem nächsten Inbound-Pass gelang den Blazers dann ein Steal, was die endgültige Entscheidung bedeutete.
Lillard hatte am Ende überragende 39 Punkte (19 davon im vierten Viertel) auf dem Konto und traf 6 seiner 11 Dreier. Hinzu kamen 6 Assists und 5 Rebounds. McCollum unterstützte mit 22 Zählern, Jusuf Nurkic war mit einem Double-Double (16 Punkte, 16 Rebounds) zur Stelle. Topscorer der Lakers war Julius Randle mit 21 Punkten nebst 9 Rebounds, Thomas kam auf 19 Zähler, Ball auf 10.