Philadelphia 76ers (36-30) - Indiana Pacers (40-28) 98:101 (BOXSCORE)
Das war wichtig für die Pacers! Sie haben durch den Sieg nicht nur den dritten Platz vor den Cleveland Cavaliers verteidigt, sondern sich auch im dritten und letzten Duell mit den Sixers - die auch nicht weit weg sind - den Tiebreaker im direkten Duell gesichert.
Ein Selbstläufer war dies aber nicht, auch, wenn Indiana seit dem 15:14 bei noch vier Minuten im ersten Viertel nie mehr zurückliegen sollte. Lediglich ein Unentschieden (71:71 im Dritten) war für Philly noch drin - ansonsten liefen sie meist einem Two-Possession-Rückstand hinterher. In der Crunchtime hätten sie dennoch fast die Chance gehabt, den Spieß umzudrehen. 7 Sekunden vor Schluss beging Victor Oladipo (11 Punkte, 4 Rebounds) bei einer Dreipunkt-Führung seines Teams ein Offensiv-Foul, sodass die Sixers die Chance auf den Ausgleich hatten.
Aus einem Einwurf heraus nahm Joel Embiid einen Dreier, traf aber nur den Ring. Im anschließenden Kampf um den Ball gab es einen Jump-Ball, den Oladipo gegen Saric gewann - das war's dann doch. Mann des Abends war Turner mit 25 Punkten, Thaddeus Young kam auf 19. Topscorer der 76ers war Embiid (29 Punkte, 12 Rebounds), Ben Simmons gelang ein Triple-Double mit 10 Punkten, 13 Rebounds und 10 Assists.
Die Pacers mussten einen Wermutstropfen hinnehmen: Nach einem Zusammenprall mit Embiid humpelte Domantas Sabonis - gestützt von zwei Mitspielern - zum Ende des dritten Viertels in die Kabine und kehrte nicht mehr zurück.
Atlanta Hawks (20-48) - Oklahoma City Thunder (41-29) 107:119 (Spielbericht)
Brooklyn Nets (21-47) - Toronto Raptors (50-17) 102:116 (BOXSCORE)
Die Kanadier bleiben das heißeste Team des Ostens und fuhren ihren neunten Sieg in Folge sowie den 16. aus den letzten 17 Spielen ein - so präsentiert sich ein Top-Seed. Allerdings kam vom Außenseiter aus Brooklyn an diesem Abend mehr Gegenwehr als erwartet. Und das hatte viel mit D'Angelo Russell zu tun.
D-Loading hatte vor dem Spiel offenbar literweise Zielwasser getrunken: Ihm gelang zunächst so gut wie alles. Im ersten Viertel traf er 7 von 8 Dreiern und 3 von 3 Freiwürfen für 24 Punkte, das Barclays Center stand Kopf. Und da sich auch seine Kollegen nicht lumpen ließen und den einen oder anderen Wurf trafen, stand nach zwölf Minuten eine 40:32-Führung Brooklyns auf dem Scoreboard.
Dieser Vorsprung hielt zunächst an beziehungsweise wurde noch größer, auch wenn Russell merklich abkühlte. Zu Beginn der zweiten Halbzeit stand es 74:59, ehe die Raptors zu einem 15:0-Run ansetzten, der zum Ausgleich führte. Aufgeben wollten sich die Nets da noch nicht, doch ein weiterer Lauf im vierten Viertel - initiiert vom temporär heiß gelaufenen C.J. Miles (12 Punkte) - sorgte doch noch für den Favoritensieg. Brooklyn erzielte in den letzten fünf Minuten des Spiels nur noch 2 Punkte.
Center Jonas Valanciunas trug 26 Punkte und 14 Rebounds zum Erfolg bei, DeMar DeRozan und Fred VanVleet erzielten 15 Zähler. Jakob Pöltl war ein solider Faktor (8 Punkte, 6 Rebounds) einer erneut starken Second Unit. Russell beendete das Spiel auf der anderen Seite mit 32 Punkten, Rondae Hollis-Jefferson kam auf 19.
Chicago Bulls (23-44) - Los Angeles Clippers (37-29) 106:112 (BOXSCORE)
Eigentlich hätten die Bulls mit einem guten Gefühl und einer knappen Führung in die Halbzeitpause gehen können - doch daraus wurde nichts. Denn sowohl Coach Fred Hoiberg als auch Zach LaVine verloren wenige Sekunden vor dem Buzzer ihre Contenance und kassierten beim Stand von 62:60 jeweils ein Technical. Sie wollten nicht verstehen, warum Los Angeles' Sindarius Thornwell nach einem vermeintlichen Foul Freiwürfe zugesprochen bekommen hatte.
Durch die fällige Freebie-Orgie nahmen also die favorisierten Clips einen kleinen, aber feinen Vorsprung mit in den Locker Room - und einen weiteren Führungswechsel gab es in den Vierteln Nummer drei und vier nicht mehr. Die Gäste aus Tinseltown verstanden es, immer wieder Runs zu generieren und damit jeglichem Aufbäumen der Bulls entgegenzuwirken.
Außerdem fanden sie viel öfter den Weg an die Freiwurflinie: 30 Treffer bei 41 Versuchen konnten sich sehen lassen, sogar die Quote von DeAndre Jordan (7/12) war eines NBA-Spielers würdig. Apropos Jordan: Mit 29 Punkten und 18 Rebounds war er der dominanteste Spieler auf dem Court. Unterstützung gab es von Lou Williams (26 Punkte) und Tobias Harris (18), Bulls-Topscorer war Bobby Portis mit 19 Zählern, Kris Dunn kam auf 18 und 6 Assists.