Memphis Grizzlies (21-54) - Portland Trail Blazers (46-29) 108:103 (BOXSCORE)
Die Blazers mussten ohne Damian Lillard auskommen, weil er der Geburt seines ersten Kindes beiwohnen wollte und deshalb abwesend war. Und die Grizzlies hatten bekanntlich gerade erst die T-Wolves besiegt und damit gezeigt, dass sie noch so etwas wie Basketball-Ehre besitzen. Es sprach also mehr für eine spannende Partie, als es ein reiner Blick auf die Tabelle hätte vermuten lassen.
Und tatsächlich lieferten sich die Teams ein Duell auf Augenhöhe - obwohl bei den Grizzlies wieder mal vor allem eher unbekannte Jungspunde auf dem Feld herumliefen, während ein Marc Gasol in der Crunchtime auf der Bank saß. Da wäre zum Beispiel MarShon Brooks, der erst einen Tag zuvor einen Zehn-Tages-Vertrag unterschrieben hatte und sich dank einiger Clutch-Momente für höhere Aufgaben empfahl.
Er durfte das komplette vierte Viertel auf dem Spielfeld verbringen und traf dabei 4 von 4 Dreier, womit er die Blazers zur Verzweiflung brachte. Somit war Brooks auch die Antwort auf C.J. McCollum, der in Abwesenheit seines Backcourt-Partners trotz zahlreicher Double-Teams Lösungen fand und sein Team lange auf Kurs hielt. Die unbeschwerten und ohne Druck aufspielenden Youngster der Grizzlies, die durch den erfrischenden Auftritt auch die Fans wieder auf ihre Seite zogen, hatten von der Freiwurflinie aber das letzte Wort.
MarShon Brooks kam insgesamt auf 21 Punkte (7/12 FG, 5/5 Dreier), Dillon Brooks auf 18. McCollum (42 Punkte, 16/25 FG) hatte zu wenig Unterstützung, Wade Baldwin, der im Sommer noch von den Grizzlies entlassen wurde, erzielte immerhin noch 15 Zähler.
Minnesota Timberwolves (43-33) - Atlanta Hawks (21-54) 126:114 (Spielbericht)
Utah Jazz (42-33) - Boston Celtics (52-23) 94:97 (BOXSCORE)
Es ist schon beeindruckend, wie die Celtics es schaffen, trotz der vielen Verletzungen weiterhin Siege zu holen - auch Al Horford (Knöchel) musste passen. Trotzdem gab es einen Erfolg gegen einen Playoff-Contender aus dem Westen. Und der hatte es in sich.
Zunächst ging es hin und her. Boston spielte ein sehr starkes zweites Viertel und setzte sich dezent ab, konnte dieses Niveau aber nicht halten. Denn nach dem Pausentee packten die Jazz ihre gefürchtete Lockdown-Defense aus, ließen beispielsweise nur einen Dreier in 12 Minuten zu und gingen ihrerseits in Führung. Diese hielt dann auch bis in die Crunchtime hinein an.
Dort setzte Donovan Mitchell immer wieder mit seinen Drives Akzente, doch er machte auch Fehler. So leistete er sich einen unnötigen Turnover, den Jayson Tatum auf der anderen Seite für einen freien Dunk zum 94:94 nutzte. Da waren noch 69 Sekunden auf der Uhr.
Anschließend gab es Fahrkarten auf beiden Seiten, ehe die Celtics mit dem letzten Angriff die Chance auf den Sieg hatten. Nach einer Auszeit spielten sie etwas unorthodox Jaylen Brown am Key frei, der eiskalt einen freien Dreier zum 97:94 einnetzte. Die verbleibenden 0,3 Sekunden reichten den Jazz anschließend nicht mehr für einen vernünftigen Abschluss. Durch den Sieg der Clippers bei den Suns schrumpfte ihr Vorsprung auf Rang 9 etwas zusammen.
Matchwinner Brown war gleichzeitig auch Topscorer der Kobolde mit 21 Zählern, Tatum kam auf 16. Mitchell beendete das Spiel mit 22 Punkten und 6 Assists, Ricky Rubio (14 Punkte, 10 Assists) legte ein Double-Double auf.