Washington Wizards - Toronto Raptors 92:102, Serie 2:4 (BOXSCORE)
Eine wahnsinnig enge Partie in Washington. Die Wizards erspielten sich früh eine Führung, die sie bis ins vierte Viertel behielten, allerdings konnten die Gastgeber sich nie entscheidend absetzen. Ein Grund dafür waren Turnover von John Wall (23 PKT, 9/22 FG, 8 AST, 5 REB, 4 TO) und Bradley Beal (32 PKT, 10/22 FG, 6 TO), die beide eine hervorragende Partie ablieferten, sich aber eben auch kostspielige Fehler leisteten.
Wall und Beal waren für die Raptors über weite Strecken nur schwer unter Kontrolle zu bekommen. Gerade Beal lief von jenseits der Dreierlinie heiß und versenkte gleich 6 seiner 10 Versuche von Downtown. Der Wizards-Backcourt allerdings leistete sich, geschuldet der großen Verantwortung, die beide in der Offensive trugen, immer wieder Fehler, die es den Raptors auch trotz einer mangelnden Aggressivität in der Offense erlaubte, einfache Transition-Punkte zu erzielen.
Doch nicht nur die Fehler des ansonsten produktiven Backcourts kamen den Wizards teuer zu stehen. Auch die mangelnde Effizienz der Bank war wieder einmal ein Hauptgrund dafür, warum Washington in der Schlussphase die Puste ausging. 20 mickrige Punkte bekamen die Wizards von Scott, Lawson, Mahinmi und Satoransky. Zu wenig, vor allem da Otto Porter verletzt fehlte.
Toronto Raptors drehen in Schlussphase auf
Auf der anderen Seite wussten die Raptors über weite Strecken überhaupt nicht zu überzeugen. Unter den Brettern hatte man mit Markieff Morris große Probleme, Beal wurden immer wieder gute Würfe von Downtown gewehrt. Und dennoch waren die Raptors immer in Schlagdistanz.
Der große Wendepunkt dann Mitte des vierten Viertels. Vor allem Kyle Lowry (24 PKT, 9/15 PKT, 6 AST) war es, der nun aber mal so richtig aufs Gaspedal drückte. Die Wizards, bei denen Beal (43 Min) und Wall (40 Min) sehr lange auf dem Feld standen, hatten nun immer größere Probleme, das Pick and Roll mit Jonas Valanciunas oder Serge Ibaka zu verteidigen.
Die Raptors wirkten nun abgeklärten und trafen die besseren Entscheidungen. Mit gnadenloser Effektivität setzte man sich von Washington ab. Und dabei war man noch nicht einmal auf ein großes Spiel von DeMar DeRozan angewiesen. Der Shooting Guard der Gäste blieb nach 6 seiner 18 erfolgreichen Feldversuche bei 16 Punkten stehen. Der große Unterschied zu den Wizards war aber, dass sich Torontos Starter insgesamt nur 3 Turnover leisteten.
Dazu überzeugten auch die Bankspieler für die Kanadier. Fred VanVleet (5, 4 Assists), Pascal Siakam (11, 8 Rebounds) und auch Jakob Pöltl (7, 7 Rebounds) spielten in der zweiten Halbzeit wichtige Minuten und hatten ihren Anteil, dass Toronto in fremder Halle die Serie beenden konnte.
Die Raptors warten nun auf den Sieger der Serie der Cavaliers und der Pacers, die Raptors haben dann erneut das Heimrecht.