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NBA Playoffs: Dominanz pur! Milwaukee Bucks fegen schwache Boston Celtics aus der Halle

Von Philipp Jakob
Giannis Antetokounmpo und die Milwaukee Bucks schießen die Celtics in Spiel 3 aus der Halle
© getty

Eindeutige Angelegenheit in Milwaukee! Von Beginn an sind die Milwaukee Bucks die bessere Mannschaft, die frühe Führung können sie schließlich über die komplette Partie verteidigen. Die Boston Celtics erwischen einen rabenschwarzen Abend und verlieren mit 92:116 (BOXSCORE).

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Es ging direkt gut los aus Sicht der Bucks. Den ersten Spielzug der Partie vollendete Giannis Antetokounmpo mit einem krachenden Alley-Oop, kurz darauf stellte der Grieche zudem seine Range unter Beweis: Per Dreier brachte er seine Bucks früh mit 12:6 in Front. Und damit war noch lange nicht Schluss.

Bei Milwaukee fiel so gut wie alles, während die Celtics einfach keinen Fuß auf den Boden bekamen. Bis zum Ende des ersten Viertels baute Milwaukee seine Führung auf 27:12 aus, im zweiten Durchgang schnellte der Vorsprung nach einem weiteren Dreier von Giannis sogar bis auf 24 Zähler (43:19) in die Höhe.

Während die Bucks-Fans also auf Wolke sieben schwebten, lief in der Offense der Celtics absolut nichts zusammen. Zur Halbzeit hatten die Bucks eine 58:35-Führung auf dem Konto. Immerhin: In der Kabine fand Celtics-Coach Brad Stevens offenbar die richtigen Worte. Mit einem 16:4-Lauf meldete sich Boston Mitte des dritten Abschnitts zurück.

Damit verkürzten die Gäste den Rückstand zwischenzeitlich auf 14 Zähler, doch die Bucks fanden immer eine passende Antwort - dieses Mal in Person von Jabari Parker. Nachdem sich der Big Man zuletzt noch über seine Rolle beschwert hatte, zauberte Parker eine starke Leistung aufs Parkett und hatte mit 8 Zählern im dritten Abschnitt einen großen Anteil daran, dass Milwaukee trotz des Comeback-Versuchs der Gäste mit einem 18-Punkte-Vorsprung ins vierte Viertel ging.

Milwaukee Bucks überrollen die Celtics

Anschließend ließen die Bucks nichts mehr anbrennen. Mitte des Schlussabschnitts versenkten die brandheißen Hausherren einige Dreier in Folge und setzten sich damit erneut bis auf 25 Zähler ab (103:78). Etwa sechs Minuten vor Schluss war das die Entscheidung.

Neben dem starken Parker (17 Punkte, 7/12 FG, 5 Rebounds) wusste auch Thon Maker von der Bank aus zu überzeugen. Der Südsudanese erzielte 14 Punkte (3/4 Dreier), schnappte sich 5 Rebounds und räumte in der Zone zudem mit 5 Blocks ordentlich auf. Insgesamt dominierten die Bucks mit 13 (!) geblockten Würfen das Geschehen in der Zone.

Auch Antetokounmpo (19 Punkte, 5 Rebounds, 6 Assists) sowie Khris Middleton (23, 8 und 7) und Eric Bledsoe (17) lieferten gute Leistungen ab. Bei den Gästen aus Boston war Al Horford mit 16 Zählern noch bester Werfer, Greg Monroe steuerte von der Bank aus ein Double-Double (15 Punkte, 12 Rebounds) bei.

Insgesamt erwischten die Celtics allerdings einen ganz schwachen Abend, sodass Milwaukee die Serie problemlos auf 1:2 verkürzen konnte. Am Sonntagabend um 19 Uhr deutscher Zeit steht Spiel 4 auf dem Programm (live auf DAZN).

Die wichtigsten Statistiken

Milwaukee Bucks vs. Boston Celtics 116:92, Serie 1:2 (BOXSCORE)

  • Das anfängliche Dilemma der Celtics lässt sich in einer Statistik recht gut erklären: Boston blieb im ersten Viertel über neun Minuten lang ohne eigenes Field Goal! In dieser Phase setzten die Kelten 14 Würfe in Folge daneben. Nach wenigen Minuten im zweiten Abschnitt standen die Celtics bei einer Feldwurfquote von 18,1 Prozent (4/22 FG). Das war wahrlich eine erste Halbzeit zum Vergessen.
  • Gerade in Sachen Turnover wurde es auch nach dem katastrophalen Start nicht unbedingt besser. Boston spielte teils doch sehr schlampig und gab am Ende 18 Mal den Spalding aus der Hand (Milwaukee: nur 9 Turnover). Dies nutzten die Bucks wiederum dank starker Transition für 20 eigene Punkte aus (BOS: 9).
  • In der Offense konnten die Bucks teilweise machen, was sie wollten. Vor allem von Downtown lief es - im Gegensatz zu den bisherigen Partien der Serie - richtig gut: Von den 33 Versuchen aus der Distanz landeten 15 im Korb (48,5 Prozent). Insgesamt legte Milwaukee eine hervorragende Wurfquote von 57 Prozent auf. Boston versenkte dagegen nur 33,3 Prozent der Dreierversuche und 40 Prozent aus dem Feld.
  • Überragend war an diesem Abend bei den Bucks auch die Unterstützung von der Bank. Angeführt von Parker sowie Maker überzeugten die Reservisten auf ganzer Linie und produzierten Punkte wie am Fließband. Milwaukee entschied das Bank-Duell mit 50:34 für sich, zudem hatten Maker (+23), Tony Snell (+17) und Parker (+17) auch die besten Plus/Minus-Werte des Teams vorzuweisen.

Milwaukee Bucks vs. Boston Celtics: Die Simmen

Giannis Antetokounmpo (Bucks): "Wir wussten, wie wichtig dieses Spiel war. Jeder, der gespielt hat, war bereit loszulegen."

Al Horford (Celtics): "Wir haben uns selbst ein tiefes Loch gegraben, das ist neu für dieses Team. Sie hatten einen Lauf ... und wir hatten heute Abend keine wirkliche Antwort parat."

Der Star des Spiels

Giannis Antetokounmpo. Der Star der Bucks gab mit seinem krachenden Alley-Oop schon in den ersten Sekunden der Partie den Ton an. Zudem überzeugte der Greek Freak mit seiner Vielseitigkeit und füllte den Statsheet neben seinem Scoring auch mit 5 Rebounds, 6 Assists, 2 Steals und 2 Blocks - und das in gerade einmal 27 Minuten Einsatzzeit.

Der Flop des Spiels

Terry Rozier. In den ersten beiden Spielen der Serie kam der Point Guard der Kelten durchschnittlich auf 23 Punkte, 5,5 Assists und 3,5 Rebounds. Davon war er an diesem Abend allerdings meilenweit entfernt. Rozier erwischte einen rabenschwarzen Tag und hatte bereits nach dem ersten Viertel 4 Ballverluste auf dem Konto. Am Ende kam er auf nur 9 Zähler (immerhin 9 Assists) bei 2 von 7 aus dem Feld.

Coaching Move des Spiels

Zunächst schien es nach der Halbzeitpause so, als könnten die Celtics ein beeindruckendes Comeback starten. Das ermöglichte Head Coach Stevens vor allem durch eine Umstellung in der Defense. Boston brachte die Bucks mit einer Zonenverteidigung aus dem Rhythmus, doch nach einigen Minuten und starken Aktionen von Parker und Antetokounmpo hatte Milwaukee auch hier die richtige Antwort gefunden. Dabei funktionierte an diesem Abend dank der Sicherheit von Downtown das Spacing ausgezeichnet. Die Bucks strahlten sowohl von Downtown als auch in der Zone eine Menge Gefahr aus.

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