Toronto Raptors - Washington Wizards 130:119 (BOXSCORE), Serie: 2:0
Es ging wie gemalt für den Top-Seed des Ostens los. Ein schneller 10:0-Run brachte das Air Canada Centre zum Kochen, selbst Jonas Valanciunas traf aus der Distanz. Auf der anderen Seite hatte John Wall nach vier Minuten zwei Fouls gesammelt, es kam der kürzlich von den Wizards verpflichtete Ty Lawson in die Partie. Es interessierte die Raptors wenig: Der Ball lief wie am Schnürchen, während die Gäste defensiv Abstimmungsschwierigkeiten und mentale Aussetzer (2 Fouls beim Dreier im ersten Viertel) offenbarten.
So erspielten sich die Gastgeber jede Menge offene Würfe, vor allem aus den Ecken. Nach zehn Minuten hatte jeder Starter plus Delon Wright einen Distanzwurf getroffen, es deutete sich ein Debakel für die Hauptstädter an. Zum Ende des ersten Viertels führten die Kanadier bereits mit 44:27. So viele Punkte hatten die Raptors noch nie in ihrer Franchise-Historie in den Playoffs in einem Abschnitt erzielt.
Immerhin konnte die Bank der Gäste in der Folge ein wenig mithalten, auch wenn keine Stops gelangen. Mike Scott traf einige Jumper, Lawson hatte schnell 8 Assists. Der kleine Push der Wizards war wieder beendet, als die Big Three (Wall, Beal, Porter) zurückkehrten. Neben Kyle Lowry und DeMar DeRozan machte auch Valanciunas ein gutes Spiel, er bestrafte beständig die kleine Wizards-Aufstellung ohne Marcin Gortat im Post und hatte schon Mitte des zweiten Viertels ein Double-Double auf dem Konto. Zur Pause stand es 76:58.
Aufbäumen der Wizards kommt zu spät
Nach dem Wechsel konnte Washington das Spiel ausgeglichen gestalten, konnte aber den Vorsprung nicht in den einstelligen Bereich drücken. Es gelangen weiter zu wenig Stops, die Raptors knackten die 100 Punkte noch im dritten Viertel. Dennoch kamen die Gäste ganz langsam näher. Wall stellte die Raptors mit seiner Penetration vor große Probleme und zog jede Menge Fouls.
Im vierten Viertel waren die Gäste auf einmal wieder auf 5 Zähler dran, im Anschluss initiierte DeRozan aber wieder einen 17:4-Run der Raptors, welcher die Partie endgültig entschied.
Der Shooting Guard verbuchte insgesamt 37 Punkte (14/23 FG), unterstützt wurde er unter anderem von Valanciunas (19, 14 Rebounds), Lowry (13, 7 Rebounds, 12 Assists) und C.J. Miles (18, 4/6 Dreier). Jakob Pöltl spielte 14 Minuten und steuerte 4 Punkte und 4 Bretter bei. Für Washington waren Wall (29, 11/11 FT, 9 Assists), Scott (20) und Lawson (14, 8 Dimes) noch die besten Akteure, während Bradley Beal (9, 3/11 FG, Plus-Minus -34) an beiden Enden katastrophal spielte.