Minnesota Timberwolves (44-34) - Utah Jazz (44-33) 97:121 (BOXSCORE)
Im hohen Norden stand ein weiteres, direktes Playoff-Duell an - mit sehr deutlichem Ausgang. Die Jazz, ohnehin mit dem besten Momentum im Playoff-Race ausgestattet, ließen den Gegner nur im ersten Viertel mithalten, ehe sie kontinuierlich davonzogen.
Am Ende stand ein Season-High von 60,5 Prozent aus dem Feld in den Büchern, was allerdings nicht nur mit der eigenen Stärke, sondern auch viel mit der verheerenden Wolves-Defense zu tun hatte. Das Warten auf Jimmy Butler entwickelt sich zu einer Zitterpartie.
Auf dem Court stand ein Mann im Vordergrund, der vergangene Offseason aus Minneapolis nach Salt Lake City getradet worden war: Ricky Rubio. Sein Einsatz war aufgrund von Oberschenkelproblemen fraglich, aber: "Keine Chance, dass ich dieses Spiel verpassen würde. Dafür war das Spiel viel zu wichtig."
Und der Point Guard spielte dem Anlass angemessen. Ohnehin mutierte er in der laufenden Saison schon mehrfach zum Distanz-Schützen, an diesem Abend legte er sogar noch einen drauf: Mit 5 getroffenen Dreiern schaffte er ein Season-High. Insgesamt kam er auf 23 Punkte, 7 Rebounds und 3 Assists, womit er großen Anteil daran hatte, dass sein Team die Wolves in der Tabelle distanziert hat. Die Jazz sind mittlerweile Sechster und dürfen vorsichtig nach oben Richtung Heimvorteil schauen.
Auf der anderen Seite bilanzierte Coach Tom Thibodeau: "Es ist schwierig, zu gewinnen, wenn man nicht verteidigt." Vor allem, wenn die Offense auch nicht wirklich in Fahrt kommt: Andrew Wiggins (23 Punkte, 10/22 FG) und Karl-Anthony Towns (20 Punkte) machten nicht ihre besten Spiele. Auf der anderen Seite überzeugte neben Rubio auch Rookie Donovan Mitchell (21 Punkte, 10/15 FG).
Denver Nuggets (42-35) - Milwaukee Bucks (41-36) 128:125 OT (BOXSCORE)
Das war ein hart erkämpfter, aber dafür umso wichtigerer Sieg für die Nuggets, die auf 1,5 Spiele an die Timberwolves herangerückt sind und noch zwei direkte Duelle gegen eben diese haben. Man hat an den Rocky Mountains also noch alles in der eigenen Hand.
Dabei sah es kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit alles andere als gut aus. Im Verlauf des vierten Viertels führte Milwaukee schon mit 18 Punkten - dann allerdings wurde Giannis Antetokounmpo (18 Punkte, 12 Rebounds) ausgefoult. Zu diesem Zeitpunkt waren noch 3:43 Minuten auf der Uhr und sein Team lag mit 107:97 vorne.
Der Pfiff gegen Giannis war laut Coach Joe Prunty aber der "entscheidende Momentum-Changer". Seinem Team gelang in der Folgezeit gar nichts mehr, während die Nuggets Stück für Stück verkürzten und schließlich ausglichen. Der entscheidende Fehler war Jason Terry unterlaufen: Er foulte Jamal Murray beim Dreier (beim Stand von 111:108 für die Bucks). Der behielt die Nerven und traf alle drei Freebies zum Ausgleich bei noch 2,8 Sekunden. Auf der anderen Seite produzierte Eric Bledsoe statt eines potentiellen Gamewinners einen Turnover.
In der Verlängerung erzielte Denver direkt die ersten 5 Punkte und gab den daraus resultierenden Vorsprung in einer von den Offensiven dominierten Schlussphase auch nicht mehr ab. Der überragende Nikola Jokic legte 35 Punkte und 13 Rebounds auf, Murray kam auf 27 Zähler (10/10 FT), Paul Millsap auf 26 und 13 Rebounds. Topscorer der Bucks war Jabari Parker (35 Punkte) mit seinem besten Saisonspiel, Eric Bledsoe kam auf 31 Zähler.