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NBA Playoffs: Unaufhaltsamer Kevin Durant! Warriors dominieren Spiel 4 in New Orleans

Kevin Durant war von den Pelicans nicht zu stoppen.
© getty

Die Golden State Warriors haben sich eindrucksvoll zurückgemeldet und mit 118:92 Spiel 4 gegen die New Orleans Pelicans gewonnen (BOXSCORE). Kevin Durant war nicht zu stoppen und deckte die Fehler in der Defensiv-Strategie von NOLA gnadenlos auf. Die Dubs führen in der Serie nun mit 3:1 und stehen kurz vor dem Einzug in die Conference Finals.

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Andre Iguodala kehrte in die Starting Five der Dubs zurück, JaVale McGee nahm dafür wieder auf der Bank Platz. Und die Änderung zahlte sich direkt aus: Golden State startete defensiv enorm intensiv und hatten nach 4 Minuten erst 4 Punkte zugelassen. Auf der anderen Seite trafen Stephen Curry und Klay Thompson frühe Dreier und auch Durant war im Rhythmus. So entstand schnell eine zweistellige Führung. Da auch Draymond Green seine Triples versenkte, kamen die Pels völlig unter die Räder: 37:22 Golden State nach 12 Minuten.

Im zweiten Viertel waren die Pels besser im Spiel. Unter anderem ein Dreier von Rajon Rondo brachte auch die Halle zurück, hinzu kamen ein paar Offensiv-Rebounds und viele Freiwürfe. Der Titelverteidiger ließ sich aber nicht aus dem Konzept bringen und traf in Person von Thompson und KD schwierige Würfe. Dann kam ein Doppel-Auftritt von Anthony Davis: Vorne vollendete er einen Lob von Jrue Holiday, hinten blockte er spektakulär Kevon Looney weg. Sein Team war dran, Steph mittlerweile kalt: 61:54 zur Pause.

Nach dem Pausentee hatten viele Pels-Fans ihre Plätze noch gar nicht wieder eingenommen, da waren es schon wieder 15 Punkte Vorsprung Golden States, das mehrfach eine schläfrige Transition-Defense ausnutzte. Und es blieb dabei: Viele Würfe von Thompson und KD waren gut verteidigt, doch sie trafen einfach trotzdem. Das Motto "good offense beats good defense" bestätigte sich in vielen Halbfeld-Angriffen der Warriors. Der mittlerweile brandheiße KD ließ den Vorsprung auf über 20 Punkte anwachsen. Mit einem 94:73 ging es in den Schlussabschnitt.

In diesem war die Luft raus. Zwar dauerte es noch etwas, bis die "offizielle" Garbage Time anbrach, da die Pels die Hoffnung nicht aufgeben und die Warriors nichts anbrennen lassen wollten - 4 Minuten vor Schluss wurden dann aber doch die Bänke auf beiden Seite aufgeräumt. Bloß Curry durfte noch draufbleiben und seinen Rhythmus finden. Die Warriors gewannen mit 118:92.

Der überragende Durant hatte am Ende 38 Punkte (15/27 FG), 9 Rebounds und 5 Assists auf dem Konto, Curry legte 23 Zähler (4/9 3FG) auf, Thompson kam auf 13. Auf der anderen Seite lieferte Davis nicht seine effizienteste Partie ab (26 Punkte, 12 Rebounds, 8/22 FG, 6 TO), E'Twaun Moore kam auf 20, Holiday auf 19 Zähler.

Mit einem Heimsieg in Spiel 5 in der Nacht auf Mittwoch können die Warriors den Einzug in die Conference Finals perfekt machen.

Die wichtigsten Statistiken

New Orleans Pelicans - Golden State Warriors 92:118, Serie 1:3 (BOXSCORE)

  • Der Titelverteidiger setzte im ersten Viertel direkt ein Statement. Die Dubs trafen 60 Prozent aus dem Feld und 55,6 Prozent von der Dreierlinie - und sie ließen hinten minutenlang so gut wie gar nichts zu. Da sie sich obendrein nur einen Ballverlust in den ersten 12 Minuten leisteten, war eine frühe Führung von 18 Punkten folgerichtig. Dass sich die Pels davon nicht abschütteln ließen, spricht für ihr Selbstvertrauen.
  • NOLA fand im zweiten Viertel auch dank zahlreichen Freiwürfen zurück ins Spiel. Die Warriors-Defense war phasenweise übereifrig, fiel auf einfache Fakes herein oder versuchte, Würfe zu blocken, die nicht mehr zu erreichen waren. Außerdem hatten die Refs eine kleinliche Linie. Zur Halbzeit hatten die Pels 18/19 Freebies versenkt - die Dubs nur 4/5 (24/30 gegenüber 15/18 am Ende).
  • Die Warriors spielten über weite Strecken mit sehr kleinen Lineups, teilweise standen vier Guards auf dem Feld. Trotzdem schafften es die Pelicans nicht, sich einen entscheidenden Vorteil an den Brettern zu erarbeiten. Das lag auch daran, dass die Dubs äußerst geschickt darin waren, freie Bälle kontrolliert gegen das Brett oder direkt zum Mitspieler zu tippen. Am Ende stand es 51:45 bei den Rebounds.
  • In Spiel 3 stockte es etwas, an diesem Abend war es aber wieder famos: Das Ball Movement der Warriors. Durant war der einzige Spieler, der in längere Isolationen und Post-ups ging (weil er es konnte), ansonsten teilten alle Spieler den Spalding uneigennützig. Die Dubs verteilten 29 Assists bei 11 Turnovers (NOLA: 17 und 19).

New Orleans Pelicans vs. Golden State Warriors: Die Stimmen

Jrue Holiday (Pelicans) über das schwache Team-Shooting: "Wir haben nicht so gut geworfen wie normalerweise. Wir hatten nur vier Dreier versenkt. Wenn du gegen ein Team spielst, welches diese Disziplin seine Spezialität nennt, dann ist es schwer sie so zu schlagen. Wir müssen aggressiver in das nächste Spiel gehen und gleich ein paar Dreier treffen."

Andre Igoudala (Warriors) über Durants Performance: "KD war einfach KD. Er hat seine Lieblingspositionen und seine Lieblingswürfe gefunden. Es hat mich ein wenig an Basketball in den 90ern erinnert. Du dribbelst einmal und bist in deiner Position, gibst der Defense nicht viel Zeit nachzudenken. Es hat mich ein bisschen an MJ erinnert. Ich mag diesen Vergleich eigentlich nicht. Aber die Art und Weise, wie er seine Lieblingswürfe kreiert hat und wenn man seinen Gesichtsausdruck dabei gesehen hat, hat das den Rest des Teams definitiv inspiriert."

Der Star des Spiels: Kevin Durant

Er war nach Spiel 3 kritisiert worden, dass er zu passiv agiert und zu wenig Verantwortung übernommen hatte. Seine Antwort darauf beeindruckte zutiefst: Wenn er auf dem Parkett stand, initiierte er nahezu jeden Angriff seines Teams, nutzte Mismatches aus, traf schwierige Würfe oder setzte im Zweifelsfall seine Mitspieler ein. Da er obendrein seine Pflicht im Rebounding erledigte, hatte er das Spiel schon so früh entschieden, dass er fast das komplette vierte Viertel sitzen durfte.

Der Flop des Spiels: Nikola Mirotic

Er hatte viele Mismatches im Post, traute sich aber nicht zu, diese auszunutzen. Zu oft passte er den Ball überhastet raus, wenn die Warriors nur ein Double-Team antäuschten. Auch aus der Distanz blieb er kalt.

Coaching Move des Spiels

Defensive Cross-Matchups auf beiden Seiten gab es in der bisherigen Serie zuhauf. Ein solches war auch der Hauptgrund für den Ausgang dieses Spiels: Holiday wurde auf Durant angesetzt. Das funktionierte allerdings überhaupt nicht: KD ging immer wieder in den Post, brachte sich geduldig in Position und traf einen Fadeaway nach dem anderen über den wacker kämpfenden, aber zu kleinen Holiday. Pels-Coach Alvin Gentry hätte früher reagieren und Davis auf KD loslassen müssen, auch wenn die Braue dadurch Energie verbrannt hätte. Auch mehr Double-Teams hätten nicht geschadet - so aber lief der amtierende Finals MVP komplett heiß.

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