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NBA: Budenholzer, Fizdale, Kokoskov und Co. - Das bringen die neuen Head Coaches der Liga

Von Gianluca Fraccalvieri
Budenholzer, Fizdale und Kokoskov sind neue Head Coaches in der NBA.
© getty
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David Fizdale - New York Knicks

New York Knicks: Wer ist David Fizdale?

David Fizdale startete seine Karriere bereits 1997 im Videoraum der Miami Heat, ehe er mit gerade einmal 29 Jahren als Assistant Coach der Warriors den Sprung auf die NBA-Bühne schaffte. Nach einer Zwischenstation in Atlanta landete Fizdale 2008 dort, wo seine Karriere ihren Ursprung hatte - am South Beach.

Diesmal aber nicht in einem verstaubten Videoraum, sondern am Spielfeldrand an der Seite von Erik Spoelstra. Zwei NBA-Titel (2012 und 2013), eine Bilanz von 403-241 und acht Jahre später, war es für den heute 43-Jährigen endlich an der Zeit, selbst im Rampenlicht zu stehen: Der hochgelobte Fizdale übernahm in Memphis seinen ersten Head-Coach-Posten.

In seiner ersten Saison führte er die Grizzlies in die Playoffs, wo jedoch bereits in der ersten Runde gegen die Spurs Schluss war. Nach einem 7-12-Start in die 2017/18er Saison, inklusive acht Niederlagen am Stück und einem öffentlichen Disput mit Franchise-Player Marc Gasol, wurde Fizdale jedoch im November 2017 gefeuert.

Knicks: Wofür steht David Fizdale?

Fizdale hat zusammen mit Spoelstra in Miami die Werte höchste Kondition und höchste Arbeitsmoral gelebt wie kein zweiter. "Eine Kultur aus Beständigkeit, Verantwortlichkeit und harter Arbeit", beschrieb Spoelstra es kürzlich selbst. In Memphis versuchte Fizdale sofort, seine Pace-and-Space-Offense aus Heat-Tagen zu etablieren und hatte damit auch anfangs Erfolg.

Der Kalifornier schaffte es, die Grizzlies aus ihrem veralteten Grit'n'Grind-Style zu "befreien" und sogar Marc Gasol und Zach Randolph dazu zu bringen, Dreier zu werfen (und zu treffen). Erinnernd an Mike D'Antonis "Seven Seconds or less" Offensive, gekennzeichnet von hohen Pick-and-Rolls mit gutem Ball Movement, schaffte es Fizdale den Grizzlies einen modernen Stil zu verleihen.

Fizdale steht außerdem für toughe Defensive. Als er die Grizzlies 2016 übernahm, rangierten sie noch auf Rang 19 in Sachen Defensive Rating. Innerhalb nur einer Saison schaffte es Memphis, trotz zahlreicher Verletzungssorgen die siebtbeste Verteidigung der gesamten Liga zu stellen. Ausschlaggebend dafür war die aggressive Half-Court Defense, gepaart mit cleveren Switches und Closeouts.

Wie passen Fizdale und die Knicks zusammen?

Als Head Coach in New York muss man nicht nur fachlich top sein, sondern auch mit dem medialen Druck der Metropole umzugehen wissen. Fizdale hat einen abgeschlossenen Bachelor in Kommunikation und ist auch nicht auf den Mund gefallen. "Es sind die Knicks, also worüber reden wir eigentlich?", antwortetet Fizdale gegenüber ESPN auf die Frage, warum er sich für New York entschied.

Auch auf seiner Vorstellungspressekonferenz gab er sich selbstbewusst. Er nahm das Zerwürfnis mit Gasol auf seine Kappe und erklärte gleichzeitig, er habe sich nach seinem Rausschmiss "mit einigen großen Führungskräften" getroffen, um zu erfahren, wie sie mit "verschiedenen Situationen umgehen".

Wie sich Fizdales Spielsystem auf die Knickerbockers auswirken wird, ist ohne einen fitten Kristaps Porzingis nur schwer zu erahnen. Der Lette würde als Shooting Big Man perfekt in Fizdales System passen. Bis zu dessen Rückkehr wird in New York wohl "French Prince" Frank Ntilikina die Zügel in der Hand haben und hoffentlich den nächsten Entwicklungsschritt machen - befreit von der veralteten Triangle Offense.

Defensiv sind die Knicks seit Jahren marode (2000 das letzte Mal in den Top 15) und benötigen dringend eine Komplettsanierung, die unter Fizdale gelingen könnte. Hoffnung macht zudem der neunte Pick im diesjährigen Draft. Und dann steht ja auch noch die Free Agency vor der Tür - Fizdale genießt nicht zuletzt bei einem gewissen LeBron James, der seine Entlassung in Memphis harsch kritisierte, sehr hoch im Kurs.