Platz 3: Trae Young (Atlanta Hawks), PG, 5. Pick
Spiele | Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Rebounds | Assists | TOV |
7 | 31,5 | 19,1 | 42,9 | 34,0 | 2,9 | 6,6 | 3,0 |
Young dürfte über die Saison der Spieler sein, der am schwierigsten zu bewerten ist. Auf eine Gala mit 35 Punkten und 11 Assists folgte gegen die Dallas Mavericks eine schlechte Shooting-Performance, auch wenn er spät seine Stats noch ein wenig von der Freiwurflinie polstern konnte. Dennoch: Young ist auch in der NBA in der Lage, seine tiefen Dreier anzubringen und strahlt so zu jeder Zeit Gefahr aus.
Gleichzeitig bewies Young bisher, dass seine Passqualitäten massiv unterschätzt wurden. So hat der Hawks-Rookie bereits jetzt ein richtig gutes Gefühl für das Spiel, was zum Beispiel einem Stephen Curry zu Beginn seiner Karriere noch ein wenig abging. Positiv ist dabei auch zu erwähnen, dass Young das volle Vertrauen von Coach Llyod Pierce hat. Young darf Fehler machen, sich ausprobieren - und das mit allen Konsequenzen. Da wäre natürlich vornehmlich die Defense zu nennen, die Young wohl als große Schwäche über seine Karriere begleiten wird.
Platz 2: Deandre Ayton (Phoenix Suns), C, 1. Pick
Spiele | Minuten | Punkte | FG% | Rebounds | Assists | Blocks |
6 | 31,1 | 17,5 | 64,4 | 10,3 | 3,8 | 0,7 |
Ist irgendjemand überrascht, dass Ayton in Phoenix nette Zahlen auflegt? Wahrscheinlich nicht. Man musste fast schon davon ausgehen, dass der Center Abend für Abend ein Double-Double auflegt. Das Debüt gegen Dallas war zumindest beeindruckend, vor allem die 6 Assists, die Ayton verteilte. Ansonsten spielte der Big aber auch jede Menge Garbage Time, in denen er seine Stats ordentlich nach oben treiben konnte.
Gerade gegen Nikola Jokic, der ohne Fehlversuch (11/11 FG) blieb, sah Ayton verdammt schlecht aus. Aber auch hier muss erinnert werden, dass Rookie-Center gerade defensiv zu Beginn tonnenweise Fehler begehen. Vor allem die Help Defense ist erst rudimentär ausgebildet, weil Ayton noch nicht genau weiß, wo er wann zu stehen hat. Im Eins-gegen-Eins macht Ayton dagegen bisher eine deutlich bessere Figur, auch nach Switches gegen Guards.
Der Suns-Big wird sich steigern und das sollte der Konkurrenz Sorgen machen, denn offensiv ist er als Finisher am Korb und mit seinen Hakenwürfen sehr schwer zu verteidigen. Noch sind die Zahlen aber zumeist leer, die Ayton auflegt. Die Betonung liegt auf 'Noch.'
Platz 1: Luka Doncic (Dallas Mavericks), G/F, 3. Pick
Spiele | Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Rebounds | Assists | TOV |
7 | 35,7 | 20,4 | 45,9 | 38,8 | 6,4 | 4,0 | 4,3 |
Der Hype um den Slowenen war absolut berechtigt, das haben die ersten Spiele bestens gezeigt. Kein anderer Spieler seiner Klasse liefert bereits ein so komplettes Paket wie Doncic, der in Dallas etwas überraschend als Power Forward aufläuft und auch auf der Gegenseite konsequent Vierer verteidigt. Das macht ihn zwar anfällig, doch in der Offense kann der No.3-Pick davon enorm profitieren.
Bekanntlich hat Doncic leichte Schnelligkeitsdefizite, die so kaschiert werden und den Slowenen zu einem wertvollen sekundären Ballhandler auf dem Flügel machen. Off-Ball bewegt sich Doncic schon recht gut und kann auch als Spotup-Schütze eingesetzt werden. Die große Stärke bleibt aber das Kreieren aus dem Pick'n'Roll oder aus Isolations. Gerade beim Passen sieht Doncic Winkel, die auch Veteranen so nicht spielen könnten.
Der Stepback-Dreier des früheren Königlichen sieht zudem besser aus als erwartet, da Doncic in der Lage ist, Platz für seine Würfe zu schaffen - ein Umstand, den einige vor dem Draft anzweifelten. Seine Übersicht stand dagegen außer Frage und da enttäuschte Doncic nicht, auch wenn er noch eine Ecke zu häufig den Ball abschenkt. Dies sollte sich aber im Laufe der Saison bessern.