Dallas Mavericks (6-8) - Utah Jazz (7-7) 118:68 (BOXSCORE)
Was für eine Demontage! Die Jazz fangen sich eine der schlimmsten Pleiten der Franchise-Geschichte ein - die 50-Punkte-Klatsche war die höchste Niederlage seit 1979, damals waren die Jazz noch in New Orleans beheimatet und verloren mit 56 Zählern gegen Milwaukee. Auf der anderen Seite stellten auch die Mavs einen Rekord auf, nur eben in positiver Hinsicht.
Dallas ließ in Halbzeit zwei gerade einmal 22 Punkte zu, die wenigsten in der eigenen Franchise-Historie. Gleichzeitig machten es die Mavs auf der anderen Seite deutlich besser als der Gegenüber und versenkten 58,4 Prozent aus dem Feld und 42,9 Prozent von Downtown (12/28 Dreier).
Dabei lieferten sich die beiden Teams in den ersten 24 Minuten noch eine recht ausgeglichene Partie. Etwa sechs Minuten vor dem Pausentee lagen die Hausherren nur mit 39:38 in Front, anschließend startete Dallas allerdings einen 19:8-Lauf bis zum Ende des zweiten Viertels.
Den spektakulären Schlusspunkt setzte dabei Luka Doncic. Der Nr.3-Pick sorgte schon zu Beginn des Spiels mit einem spektakulären Block für Furore, kurz vor dem Buzzer zur Halbzeitpause hämmerte er den Jazz auch noch einen eiskalten Stepback-Dreier um die Ohren.
Es waren 3 von "nur" 13 Punkten (5/13 FG), doch trotz der eher geringen Punkteausbeute glänzte Doncic mal wieder in zahlreichen Facetten des Spiels (6 Rebounds, 2 Assists, 2 Steals, 1 Block). Bester Mann war allerdings Harrison Barnes, der auf 19 Punkte kam, und auch die Bank spielte angeführt von J.J. Barea (14 und 5 Assists) richtig stark auf. Maxi Kleber kam auf 4 Punkte sowie 7 Rebounds (in 21 Minuten) und hatte den besten Plus/Minus-Wert seines Teams vorzuweisen (+31).
Dallas Mavericks zeigen keine Gnade mit den Utah Jazz
So setzte Dallas auch nach dem Seitenwechsel den eigenen Lauf fort, der Vorsprung wuchs immer weiter an. Und während die Jazz - bei denen Ricky Rubio mit 11 Zählern bester Scorer war, aber insgesamt genauso enttäuschte wie beispielsweise Donovan Mitchell (10 Punkte, 3/9 FG) - einfach kein Scheunentor trafen, zeigten die Mavericks keinerlei Gnade.
"Es gab einen Punkt, an dem wir einfach aufgeben haben. Da müssen wir uns alle an die Nase fassen", erklärte der sichtlich bediente Jazz-Coach Quin Snyder nach der Partie. Dallas zeigte dagegen ein ganz anderes Gesicht. Die Reservisten drückten immer weiter aufs Gas, allein die Bankspieler der Mavs kamen auf 66 Zähler - nur 2 weniger als das komplette Jazz-Team!
Kein Wunder, dass irgendwann der Frust überhand nahm. Derrick Favors kassierte nach einem harten Foul an Barea ein Flagrant One, drei Mavs-Spieler bekamen anschließend nach einer Rangelei Technische Fouls aufgebrummt.
Den nun dritten Sieg in Folge ließ man sich in Dallas dadurch aber nicht mehr vermiesen, auch nicht durch eine leichte Verletzung von Wesley Matthews (Oberschenkel), der das Spiel im dritten Viertel verlassen musste. Ob er beim Duell gegen die Warriors am Wochenende wieder dabei sein kann, steht aktuell noch nicht fest.