Chicago Bulls (2-8) - Houston Rockets (3-5) 88:96 (BOXSCORE)
"Wir hatten drei gute Viertel und ein schlechtes", fasste Bulls-Coach Fred Hoiberg das Spiel seines Teams zusammen. "Leider war es ein wirklich schlechtes Viertel." Das konnte man so stehen lassen: Während die Bulls sich ansonsten wirklich gut verkauften und tatsächlich sogar jedes Viertel knapp gewannen, war das dritte eine epische Stinkbombe. 7 Punkte (!) brachte Chicago in diesem Abschnitt zustande. "Wir haben uns mit schlechten Würfen zufriedengegeben", so Hoiberg.
Entschieden war das Spiel da zwar noch nicht endgültig, Houston führte nach drei Vierteln mit 12 Punkten, aber für ein richtiges Comeback fehlten den Bulls am Ende dann doch die Körner und auch die Cleverness: Stolze 19 Turnover fabrizierten die Bulls, längst nicht alle aufgrund der (verbesserten) Defense der Rockets. Allein Jabari Parker gab siebenmal den Ball her.
So reichte es am Ende nicht gegen ein Rockets-Team, das zwar auf Eric Gordon verzichten musste, dafür aber endlich wieder seinen MVP zurückhatte. James Harden führte sein Team auch direkt wieder mit 25 Punkten und 7 Assists an, allerdings gab auch er achtmal den Ball her. Den schwachen Auftritt seines Backcourt-Partners Chris Paul (7 Punkte, 8 Assists, 3/11 FG) konnte Houston mit Hilfe von Carmelo Anthony (17, 8/14) dennoch kaschieren. Auch Isaiah Hartenstein durfte wieder 13 Minuten ran und traf seinen einzigen Wurf (2 Punkte, 2 Rebounds, 1 Assist und 1 Block).
Bei den Bulls war mal wieder Zach LaVine mit 21 Punkten Topscorer, noch mehr Spaß machten aber die Rookies: Wendell Carter zeigte vor allem sein defensives Potenzial (14 Punkte, 13 Rebounds, 4 Blocks), während Chandler Hutchison (12) unter anderem durch einen sehenswerten Transition-Dunk auf sich aufmerksam machte.
San Antonio Spurs (6-2) - New Orleans Pelicans (4-5) 109:95 (BOXSCORE)
Er müsse fast perfekt spielen, damit sein Team eine Siegchance habe, hatte Anthony Davis vor einigen Tagen gesagt - zieht man nur diese Partie heran, eine korrekte Aussage: Nach überstandener Ellbogen-Verletzung war The Brow zwar zurück, aber nicht in Bestform, und kam auf "nur" 17 Punkte, 8 Rebounds und 5 Blocks - und das reichte nicht. Bei weitem nicht. Die Spurs kontrollierten das gesamte Spiel über das Geschehen und der Endstand wirkt sogar noch deutlich enger, als das Spiel in Wirklichkeit war.
San Antonio präsentierte sich offensiv enorm stark, insbesondere seine beiden All-Stars; DeMar DeRozan war mit 26 Punkten Topscorer, LaMarcus Aldridge kam auf 22, 12 Rebounds und 6 Assists. Patty Mills wiederum streute von der Bank kommend vier Dreier ein (15 Punkte) und verhalf den Spurs damit zum nächsten Sieg - die Spurs haben nun schon vier Siege in Folge gewonnen.
Die Pelicans dagegen? NOLA kassierte auswärts die fünfte Pleite am Stück und gerade die Art und Weise sollte Coach Alvin Gentry Sorgen bereiten. Zwar spielten Jrue Holiday (29 Punkte) und Nikola Mirotic (22, 16 Rebounds) richtig gut, aber es fehlte ansonsten mal wieder an allen Ecken und Enden - Julius Randle war beispielsweise fast im Alleingang für die Bankpunkte der Pelicans verantwortlich (10 von insgesamt 13). Und: Davis spielte eben nicht perfekt ...
Denver Nuggets (8-1) - Utah Jazz (4-5) 103:88 (BOXSCORE)
Die Niederlage gegen einen Division-Rivalen wurde für Utah beinahe zur Nebensache. Denn kurzzeitig schien die gesamte Saison der Jazz in der Schwebe zu hängen: Donovan Mitchell musste das Spiel im vierten Viertel verlassen und in die Kabine, um seinen Knöchel untersuchen zu lassen - wenig später gab es aber Entwarnung. Er musste den Fuß nur neu tapen und kehrte dann sogar noch einmal auf den Court zurück - Utah konnte also aufatmen.
An der Niederlage konnte Spida derweil auch nichts mehr ändern. Denver war im vierten Viertel zu dominant aufgetreten (35:15!), obwohl Utah zu Beginn des Durchgangs noch mit 6 Punkten geführt hatte - einen 24:3-Run später war das Spiel zugunsten der Gastgeber entschieden. Denver gewann dabei bereits zum vierten Mal in Serie und zum zweiten Mal, ohne dabei eine zweistellige Punktzahl von Franchise Player Nikola Jokic zu bekommen.
Der Serbe kam diesmal auf 7 Punkte, nachdem es im vorigen Spiel 4 gewesen waren - es machte jedoch nichts, denn Jokic machte dies mit 16 Assists und 10 Rebounds wett. Das Punkten übernahmen die anderen, namentlich Gary Harris (20), Jamal Murray (19), Paul Millsap (13) und Malik Beasley (12).
Bei den Jazz kam Mitchell, der schon vor seiner Verletzung nicht gut gespielt hatte, auf 16 Punkte (7/22 FG), Topscorer der Gäste war Jae Crowder mit 21. Utah hat nun bereits zum dritten Mal in Folge verloren.