Philadelphia 76ers (6-4) - Detroit Pistons (4-4) 109:99 (Spielbericht)
Charlotte Hornets (5-5) - Cleveland Cavaliers (1-8) 126:94 (BOXSCORE)
Nein, auch unter Larry Drew werden die Cavs bis auf Weiteres kein Top-Team. Auf den Sieg im ersten Spiel gegen Atlanta folgte nun wiederum der zweite Blowout in Serie, wobei Cleveland auch ohne Kevin Love in der ersten Hälfte noch ordentlich mithielt - im dritten Viertel allerdings brachen die Hornets dann schnell ihren Widerstand und setzten sich uneinholbar auf 93:73 ab. Das letzte Viertel war dann zu einem Großteil nur noch Garbage Time, wobei auch die Veteranen der Cavs mal wieder etwas länger ran durften.
Tatsächlich war mit J.R. Smith ein solcher Veteran sogar Topscorer der Cavs mit 14 Punkten, knapp vor Jordan Clarkson (13), Sam Dekker und Kyle Korver (je 11) - irgendwie passte es zu ihrer Situation, dass ausgerechnet jemand die meisten Punkte auflegte, der vor wenigen Tagen seinen Trade-Wunsch geäußert hatte. Einen schwachen Tag erlebte hingegen Top-Rookie Collin Sexton, der nur 4 Punkte (1/5 FG) verzeichnete.
Die Hornets wiederum hatten mit diesem Gegner die erwartet leichte Aufgabe und tobten sich gegen die schwache Cavs-Defense entsprechend aus, abgesehen von Frank Kaminsky durften sich alle 13 eingesetzten Spieler in die Scorer-Liste eintragen, sieben davon mit zweistelliger Punktzahl. Die besten Scorer kamen indes allesamt aus dem Backcourt: Jeremy Lamb lieferte 19 Zähler, Kemba Walker 18 und Malik Monk von der Bank kommend 16 Punkte.
Indiana Pacers (7-3) - Boston Celtics (6-3) 102:101 (BOXSCORE)
Zwei der besten Teams im Osten trafen aufeinander - und der Spielverlauf wurde dem Matchup gerecht: Die Celtics und Pacers lieferten sich eine packende Schlussphase, in der das Spiel eigentlich schon mehrfach entschieden zu sein schien, doch es kam immer wieder anders. Am Ende war es Victor Oladipo, der sich an diesem Tag die Clutch-Krone aufsetzen durfte - mit 7 Punkten in den letzten 52 Sekunden! Und dem spielentscheidenden Wurf.
Aber der Reihe nach. Die Gäste fanden zunächst besser ins Spiel und hatten die gesamte erste Hälfte über leichtes Oberwasser, sie konnten sich allerdings nie richtig absetzen, auch weil sie sich ein bisschen zu sehr auf den Dreier (19/46 3FG) verließen und sich im gesamten Spiel nur magere 9 Freiwürfe erarbeiteten. So blieb Indiana stets im Spiel und übernahm zeitweise auch immer mal wieder die Führung. Es ging hochklassig, wenn auch nicht unbedingt mit hohem Tempo hin und her, beide Teams begegneten sich auf Augenhöhe, sodass am Ende die Superstars die Entscheidung ausspielen mussten.
Zunächst sah es dabei gut für die Celtics aus. 1:08 Minuten vor Schluss traf Kyrie Irving einen Dreier zur 3-Punkt-Führung, auf den Oladipo nur per Zweier antworten konnte. Direkt im nächsten Angriff versenkte Uncle Drew den nächsten Longball und machte das Spiel 38 Sekunden vor Schluss zum Two-Possession-Game. Oladipo traf zwei Freiwürfe, dann wurde wieder Irving gesucht, diesmal verfehlte sein Layup jedoch - und bei noch knapp 10 Sekunden auf der Uhr sicherte sich Oladipo den Rebound. Eine Auszeit wurde nicht genommen, stattdessen dribbelte der All-Star fast schon seelenruhig nach vorn und traf mit großer Selbstverständlichkeit den Dreier zur Führung. Bei nun noch 3,4 Sekunden auf der Uhr spielte Gordon Hayward den folgenden Einwurf in die Hände der Pacers - Game Over!
Matchwinner beim Pacers-Sieg war am Ende also natürlich Oladipo mit 24 Punkten, 10 davon im letzten Viertel, und 12 Rebounds - Tyreke Evans lieferte von der Bank 17 Punkte. Celtics-Topscorer war Marcus Morris mit 23 Zählern von der Bank, Irving beendete das Spiel mit 18 Punkten.
Atlanta Hawks (3-6) - Miami Heat (3-5) 123:118 (BOXSCORE)
Für ein Team mit Playoff-Ambitionen sollte der Trip nach Atlanta eigentlich mit einem Pflichtsieg gleichzusetzen sein, das könnte man zumindest annehmen. Aber Trae Young stört sich an dieser Wahrnehmung - und er arbeitet daran, sie loszuwerden. Leistungen wie die gegen Miami helfen dabei! Mit einer beeindruckenden Statline von 24 Punkten und 15 Assists vermieste der No.5-Pick den Heat ihre Reise nach Georgia.
Dabei fiel der eigene Wurf nicht sehr gut (2/8 3FG), aber Young fand immer wieder seine Mitspieler in guten Positionen und verhalf diesen zu etlichen leichten Punkten. Und das war ansteckend: Als Team verzeichneten die Hawks fast schon Warriors-artige 33 Assists bei 46 Field Goals. Sieben Spieler punkteten dabei zweistellig, wobei nach Young Taurean Prince und Dewayne Dedmon mit je 15 Punkten die erfolgreichsten Scorer waren. Insgesamt präsentierte sich Atlanta erstaunlich variabel und vor allem dank Oldie Vince Carter (12) am Ende auch souveräner als Miami.
Die Heat brachten in den letzten drei Minuten des Spiels keinen einzigen Punkt mehr auf die Anzeigetafel und kassierten so die unerwartete Niederlage. Topscorer der Gäste war dabei Josh Richardson mit 32 Punkten, während Dwyane Wade von der Bank 19 beisteuerte. Justise Winslow agierte anstelle des verletzten Goran Dragic als Point Forward in der Starting Five und zeigte eine insgesamt vielversprechende Leistung (15 Punkte, 10 Rebounds, 8 Assists, 5 Turnover).