Luka Doncic führt die Dallas Mavericks mit einer weiteren starken Vorstellung zum Sieg über die Phoenix Suns. Kyle Kuzma erledigt die Pistons quasi im Alleingang und die Utah Jazz holen einen 19-Punkte-Rückstand noch ein.
Boston Celtics (25-25) - Indiana Pacers (27-14) 135:108 (BOXSCORE)
Drei der letzten vier direkten Duelle der beiden Teams endeten mit zwei oder weniger Punkten Unterschied. Heute sollte es jedoch kein knappes Duell werden. Schon zur Halbzeit führten die Celtics mit 15 Punkten und sollten diese Führung auch nicht mehr aus der Hand geben.
Am Ende stand ein 135:108-Sieg, der gleichzeitig den sechsten Heimsieg in Folge bedeutete. Außerdem haben die Kelten in dieser Saison noch nie mehr als 135 Punkte erzielt. Insgesamt sieben Spieler punkteten zweistellig, beste Werfer waren Marcus Morris und Jaylen Brown mit jeweils 22 Punkten. Jayson Tatum erzielte 20 Zähler, wobei er sogar schon nach sechs Minuten 11 davon auf seinem Konto hatte.
Im letzten Viertel konnte es sich Brad Stevens erlauben, seine komplette Starting Five über die vollen zwölf Minuten zu schonen. Daniel Theis durfte 17 Minuten ran (spielte auch nicht im vierten Viertel) und legte mit 12 Punkten (4/7 FG), 6 Rebounds und 2 Blocks eine sehr ordentliche Statline auf.
Auf Seiten der Pacers machten sich hingegen die Reisestrapazen bemerkbar. Noch gestern spielten sie zuhause gegen Cleveland, was besonders in der Defensive einige Unkonzentriertheiten erklären dürfte. Immerhin MIP-Kandidat Domantas Sabonis machte eine gute Partie und beendete das Spiel mit 20 Punkten (6/9 FG), 7 Rebounds und 5 Assists. Victor Oladipo steuerte immerhin 17 Punkte bei, hatte mit -24 aber das zweitschlechteste Plus/Minus-Rating aller Spieler. Myles Turner fehlte wegen Schulterproblemen.
Washinhgton Wizards (17-25) - Philadelphia 76ers (27-15) 123:106 (BOXSCORE)
Nachdem gestern noch die 76ers in heimischer Halle mit 132:115 gegen Washington gewannen, behielten einen Tag später die Wizards im erneuten Aufeinandertreffen die Oberhand. Bradley Beal unterstrich dabei seine starke Verfassung und erzielte im letzten Viertel 14 Punkte in Folge, wodurch er die Partie endgültig nach Hause brachte.
Zuvor hatten die Wizards zwar beinahe die gesamte Spielzeit geführt, kamen aber sechs Minuten vor Schluss bis auf 10 Punkte heran. Beal beendete die Partie mit 34 Punkten (13/21 FG) und war damit bester Werfer seines Teams. Von der Bank lieferte Otto Porter zudem 23 Zähler - die meisten seit der Rückkehr von seiner Oberschenkel-Verletzung.
Bei Philly schien hingegen alles das, was gestern noch fiel, daneben zu gehen. Trafen die Sixers gestern noch 17 ihrer 33 Würfe von Downtown, fielen heute in den ersten drei Vierteln nur 3 ihrer 20 Versuche. Dafür konnte Joel Embiid in der Zone mit Ian Mahinmi Katz und Maus spielen und landete am Ende bei 35 Punkten und 14 Boards.
Für den Sieg reichte es schlussendlich trotzdem nicht, auch weil die Unterstützung fehlte. Ohne den weiterhin mit Rückenproblemen fehlenden J.J. Redick, konnte Rookie Landry Shamet nicht an seine starke Leistung von gestern anknüpfen und erzielte nur 5 Punkte (2/7 FG) in 25 Minuten. Ben Simmons (15, 10 Bretter, 8 Assists) kam zwar wieder nah an ein Triple Double ran, konnte aber auch nicht mehr die richtigen Impulse für eine Aufholjagd geben. Jimmy Butler erzielte 23 Punkte (7/18 FG) und griff sich 9 Rebounds.
Brooklyn Nets (21-22) - Atalanta Hawks (12-29) 116:100 (BOXSCORE)
Comeback-Time in Brooklyn! Mit 19 Punkten führten die Atlanta Hawks Mitte des zweiten Viertels, konnten diese Führung aber nicht über die Ziellinie bringen. Brooklyn, die ja als neues Team von Paul Zipser gehandelt werden, gewann die zweite Halbzeit mit 65:43 und festigte damit die Playoff-Hoffnungen im Osten.
DeMarre Carroll (17 Punkte, 5/10 FG) und Joe Harris (16, 6/12) rückten nach ihren leichten Verletzungen zurück in das Team und steuerten einen wichtigen Teil zum Sieg bei. Dafür musste Jared Dudley allerdings im dritten Viertel mit einer Achillessehnen-Verletzung in die Kabine und konnte nicht weitermachen.
Bester Werfer bei den Nets war D'Angelo Russell mit 23 Zählern bei starken 11 von 20 aus dem Feld. Getoppt wurde er nur noch von John Collins. Der Hawks-Center stellte seine Karrierebestleistung mit 30 Punkten (12/21 FG) ein und sammelte dazu noch 14 Boards. Trae Young streute 17 Zähler und 7 Assists bei, traf aber nur 2 seiner 9 Versuche von Downtown.
Eine schöne Geste gab es zudem während des ersten Viertels, als die Nets während einer Auszeit ein Tribute-Video für Vince Carter zeigten, der zwischen 2005 und 2009 bei den New Jersey Nets spielte und eventuell zum letzten Mal gegen die Nets aufgelaufen ist. Trotz seiner 40 Jahre brachte Carter immerhin 3 Punkte und 2 Rebounds auf das Scoreboard.
Houston Rockets (23-17) - Milwaukee Bucks (27-13) 109:116 (Analyse)
Memphis Grizzlies (19-22) - San Antonio Spurs (24-18) 96:86 (BOXSCORE)
Vor diesem Spiel hatte Memphis sechs Spiele in Folge verloren, San Antonio seinerseits fünf Spiele in Folge gewonnen. Beide Serien sollten jedoch reißen, da die Spurs einen rabenschwarzen Tag in der Offensive erwischten und nur 36 Prozent ihrer Versuche aus dem Feld trafen.
Grund dafür war vor allem, dass DeMar DeRozan und LaMarcus Aldridge gemeinsam nur 8 ihrer 27 Würfe verwandelten und zusammen auf magere 22 Punkte kamen. So brachten auch die 14 Punkte von Marco Belinelli und Bryn Forbes nicht genug Ertrag. Jakob Pöltl durfte zwar erneut von Beginn an ran, stand aber nur 13 Minuten auf dem Feld, in dem ihm genau 1 Punkt gelang.
Das Duell in der Zone entschieden die Grizzlies mit 48:24 für sich und konnten sich daher auch eine Dreierquote von 24 Prozent erlauben. Bester Schütze war Marc Gasol mit 26 Punkten, bei 9 von 16 aus dem Feld und 14 Rebounds. Mike Conley erzielte 15 Zähler (6/19 FG) und verteilte sechs Vorlagen. Außerdem kam JaMychal Green von der Bank aus auf ein Double-Double (12, 11 Rebounds).
New Orleans Pelicans (20-22) - Cleveland Cavaliers (8-34) 140:124 (BOXSCORE)
Die New Orleans Pelicans gewinnen mit 16 Punkten gegen die Cleveland Cavaliers, hatten dabei aber deutlich mehr Mühe als es das Ergebnis vermuten lässt. Noch im zweiten Viertel führten die Gäste mit 16 Punkten und trafen alle ihrer ersten acht Dreierversuche. Noch vor fünf Tagen hatten die Pels beim 133:98 überhaupt keine Probleme.
So musste Anthony Davis erst 18 Punkte im dritten Viertel erzielen, um NOLA auf die Siegerstraße zu bringen. Am Ende kam die Braue auf 38 Punkte, 13 Rebounds und 7 Assists bei 11 von 17 aus dem Feld. Offensiv zeigten sich die Pelicans allerdings schon von Beginn an on fire und kamen am Ende auf über 50 Prozent aus dem Feld, 40 Prozent von Downtown und 90 Prozent von der Linie.
Nikola Mirotic konnte bei New Orleans nach 12 Spielen sein Comeback geben und steuerte direkt 17 Punkte (6/11 FG) bei. Frank Jackson legte mit 19 Punkten von der Bank im zweiten Spiel in Folge ein neues Career-High auf, auch Jrue Holiday (18, 7 Rebounds) und Julius Randle (17, 8) punkteten zweistellig.
Bei Cleveland erlebte die Bank einen deutlich stärkeren Abend als die Starter und war auch größtenteils für die Führung im zweiten Viertel verantwortlich. Insgesamt erzielte die Bank 75 Punkte, angeführt von Jordan Clarksons 21 Zählern (9/16 FG). Doch auch Matthew Dellavedova (17), Cameron Payne (16) und Ante Zizic (10) streuten zweistellige Zahlen von draußen ein.
Dallas Mavericks (19-22) - Phoenix Suns (10-33) 104:94 (BOXSCORE)
Dieser Junge ist nicht von dieser Welt! Luka Doncic lieferte gegen die Suns die nächste Gala-Vorstellung und erzielte 30 Punkte bei effizienten Wurfquoten (8/14 FG, 4/9 3FG). Auch das Highlight-Potenzial kam nicht zu kurz: Im dritten Viertel schweißte der Slowene erst einen Dreier durch die Reuse und bediente anschließend DeAndre Jordan per Zuckerpass von der Mittellinie.
Damit sicherte er nicht nur den Sieg für die Mavericks, sondern entschied auch das direkte Duell der beiden ROTY-Kandidaten für sich. Deandre Ayton verbrachte in der zweiten Hälfte wegen Foulproblemen viel Zeit auf der Bank und kam nur auf 6 Punkte (1/7 FG) und 5 Boards.
Bei Dallas fehlte neben Dennis Smith auch Dirk Nowitzki aufgrund einer Grippe. Dafür schrammte der andere Deutsche, Maxi Kleber, nur knapp an einem Double-Double vorbei (13 Punkte, 9 Rebounds). Alle fünf Starter punkteten zweistellig, von denen Wesley Matthews die besten Wurfquoten auflegte (14 Punkte, 4/5 FG, 2/2 3FG).
Phoenix muss hingegen die siebte Niederlage im achten Spiel hinnehmen. Devin Booker fehlte wie schon gegen die Kings auch gegen Dallas mit Rückenproblemen und ohne ihren besten Scorer lief in der Offensive nicht allzu viel zusammen. Bester Werfer war da noch T.J. Warren mit 20 Zählern (7/20 FG). Von der Bank lieferte Richaun Holmes noch ordentliche Zahlen (16, 6 Boards, 5 Vorlagen), ansonsten fehlte es aber an zuverlässigen Scoring-Optionen.
Utah Jazz (21-21) - Orlando Magic (17-24) 106:93 (BOXSCORE)
Comebacks scheinen in der NBA so langsam in Mode zu kommen. Auch die Utah Jazz brauchten gegen Orlando offenbar erst einmal einen ordentlichen Rückstand, um anschließend so richtig aufzudrehen und den Sieg doch noch mit nach Hause zu nehmen.
Mit 19 Punkten führten die Magic noch am Anfang des dritten Viertels, ehe ein 25:3-Run das Spiel in eine komplett andere Richtung lenken sollte. In den letzten 8:42 des dritten Abschnitts traf Orlando nur einen einzigen Wurf aus dem Feld und hatte im kompletten Viertel mehr Turnover (6) als getroffene Würfe (5).
Bester Werfer und Hauptgrund für die Aufholjagd war Donovan Mitchell mit 33 Punkten. Dabei traf er effiziente 12 seiner 21 Würfe und verteilte zudem noch 7 Asssists. Rudy Gobert holte für die Männer vom Salzsee ein Double-Double mit 12 Punkten (4/8 FG) und 14 Rebounds.
Orlando hatte seinen besten Scorer in D.J. Augustin. Der Point Guard erzielte 23 Zähler und gab sechs Vorlagen. Nikola Vucevic musste sich unter dem Korb das ein oder andere Mal mit Gobert rumschlagen, kam am Ende aber dennoch auf 20 Punkte (8/17 FG) und 8 Boards. Aaron Gordon schnappte sich zwar ein Double-Double (18, 10) traf aber nur 3 seiner letzten 13 Würfe.
Portland Trail Blazers (25-17) - Chicago Bulls (10-31) 124:112 (BOXSCORE)
Die Portland Trail Blazers sind ihrer Favoritenrolle gegen Chicago gerecht geworden und feierten einen nahezu ungefährdeten Sieg. Entscheidend war ein kleiner Run Mitte des letzten Viertels, der die zweistellige Führung sicherte und die letzten Hoffnungen der Bulls zunichte machte.
Bei Chicago saß Jabari Parker erneut über die komplette Spielzeit auf der Bank, obwohl keine Verletzung zu erkennen war. Die Gerüchte um einen möglichen Trade werden dadurch wohl eher nicht weniger werden. Zurück in der Lineup war dafür immerhin Bobby Portis, der über 19 Minuten ran durfte und dabei 15 Punkte (6/12 FG) erzielte.
Bester Werfer bei den Bulls war jedoch Wendell Carter Jr. Der Rookie verfehlte nur zwei Würfe im ganzen Spiel und kam schlussendlich auf 22 Zähler (7/9 FG, 7/7 FT). Zach LaVine versuchte er gewohnt öfter mit dem scoren, konnte aber nicht wirklich mit Effizienz punkten (18 Punkte, 6/19 FG).
Bei Portland erlebte Damian Lillard einen ruhigeren Abend, kam aber dennoch auf sein fünftes Double-Double der Saison (16, 10 Assists). Für die Punkte waren heute jedoch seine Mitspieler zuständig. So beispielsweise C.J. McCollum (24, 10/14 FG), Jusuf Nurkic (18, 7/11) und Seth Curry (17, 7/11).
Los Angeles Lakers (23-19) - Detroit Pistons (17-22) 113:100 (BOXSCORE)
41 Punkte! Kyle Kuzma war gegen Detroit aber mal so richtig in Career-High-Laune. Insgesamt 16 seiner 24 Versuche aus dem Feld fanden das Ziel durch die Reuse, wobei er im dritten Viertel sogar vier Dreier in Folge versenkte und das Staples Center zum Stehen brachte.
Als Kuzma Ende des dritten Viertels aus der Partie genommen wurde, schien Michael Beasley einfach die Firepower von Kuzma übernommen zu haben und erzielte 15 seiner 19 Zähler im Schlussabschnitt. Auch Kenavious Caldwell-Pope steuerte starke 15 Punkte (6/10) von der Bank bei und brachte das Spiel so über die Zeit.
Aufgrund es komfortablen Vorsprungs durfte Moritz Wagner in der Schlussphase auch noch für 3 Minuten NBA-Luft schnuppern. Für mehr als einen vergebenen Dreier und einen Turnover reichte es dann aber nicht.
Trotz des letztlich souveränen Sieges hatten die Lakers einige Probleme damit den eigenen Korb zu beschützen. Mit 72:44 entschieden die Pistons das Scoring-Duell in der Zone für sich - und das obwohl Blake Griffin in 37 Minuten ohne einen einzigen Rebounds blieb.
Mit 16 Punkten war der Ex-Clipper aber auch bester Werfer seines Teams, was einiges über die Scoring-Qualitäten der Pistons aussagt. Dazu blieb er ohne einzigen Rebound, ein Novum in seiner Karriere. Andre Drummond griff sich zwar 17 Boards, traf aber nur 2 seiner 12 Versuche aus dem Feld. Einer der wenigen Lichtblicke war Langston Galloway von der Bank, der fünf Dreier einstreute und so mit 15 Punkten zweitbester Werfer war.