Oklahoma City Thunder (23-13) - Dallas Mavericks (17-19) 122:102 (Spielbericht)
San Antonio Spurs (21-17) - Boston Celtics (21-15) 120:111 (BOXSCORE)
Es war die Halbzeitansprache von Head Coach Gegg Popovich, die die Spurs auf die richtige Bahn brachte. Nachdem die Hausherren in der ersten Halbzeit gerade einmal 33,3 Prozent aus dem Feld versenkt hatten (im ersten Viertel sogar nur 6/27 FG), mussten sich DeMar DeRozan und Co. eine Schimpftirade von Pop in der Kabine anhören.
Die Ansprache zeigte Wirkung. "Wir haben sehr zaghaft gespielt", beschrieb DeRozan im Nachgang die erste Hälfte der Partie. "Dann hat sich unsere ganze Dynamik, unsere Aggressivität geändert." Das bekamen die Celtics schmerzhaft zu spüren. San Antonio schenkte den Gästen im dritten Durchgang ganze 46 Punkte ein - so viele Zähler hatten die Spurs seit 25 Jahren nicht mehr in einem Durchgang erzielt!
In dieser Phase trafen die Spurs überragende 19 ihrer 25 Versuche aus dem Feld und setzten sich bis auf 15 Zähler ab. Das war zu viel für die Kelten, die das Spiel im Anschluss nicht mehr drehen konnten. Dabei legte Jaylen Brown mit 30 Punkten von der Bank (10/15 FG) einen bärenstarken Auftritt hin, Marcus Morris kam immerhin noch auf 18 Zähler.
Kyrie Irving beendete die Partie mit 16 Punkten sowie 8 Assists, bekam beim Kampf um einen Offensiv-Rebound allerdings die Hand von Marco Belinelli ins Gesicht und verletzte sich am Auge. Nach kurzer Behandlungszeit in der Kabine kam Irving wieder zurück, allerdings könnte es trotzdem sein, dass er in der kommenden Partie gegen Minnesota pausieren muss.
Daniel Theis kam für Boston im Übrigen auf 4 Punkte und 6 Rebounds in 19 Minuten Einsatzzeit, bei den Spurs war LaMarcus Aldridge der beste Mann. Der Big Man legte 32 Punkte, 9 Rebounds und 5 Assists auf und bekam ein Extralob von Popovich: "Er war ein Biest, keine Zweifel." DeRozan kam auf 13 Punkte, 10 Assists sowie 7 Rebounds, während Derrick White den C's 22 Zähler für ein neues Career-High einschenkte.
Jakob Pöltl rückte bei den Spurs durch einen Ausfall von Rudy Gay in die "starting five" der Spurs. Bei seinem 170. Einsatz in der regulären Saison war er somit zum insgesamt achten Mal beim Aufwurf auf dem Parkett, zum vierten Mal im Dress der Texaner. Im letzten Spiel des Kalenderjahres standen für Pöltl 20:07 Minuten zu Buche, in denen er zwei Punkte und sechs Rebounds neben den fünf Assists verzeichnete - letzterer Wert ist eine Einstellung seiner Karriere-Bestmarke.
New Orleans Pelicans (17-21) - Minnesota Timberwolves (17-20) 123:114 (BOXSCORE)
Die Pelicans gingen mit einem lachenden und einem weinenden Auge in das Spiel gegen Minnesota. Einerseits konnten sich die Fans der Gastgeber über die Rückkehr von Elfrid Payton aufs Parkett freuen, andererseits wurde kurz vor Tip-Off bekannt, dass Anthony Davis krankheitsbedingt pausieren muss.
Keine guten Vorzeichen für New Orleans, schließlich war die Braue in den vergangenen Wochen die überragende Figur im Big Easy. Doch die Pelicans ließen sich vom Fehlen ihres Superstars nicht weiter beeindrucken, stattdessen sprangen gleich mehrere Rollenspieler in die Bresche und führten NOP zum Sieg.
Allen voran Julius Randle wusste mit 33 Punkten sowie 11 Rebounds zu überzeugen. "Meine Einstellung ändert sich nicht, egal wer auf dem Parkett steht", sagte der 24-Jährige angesprochen auf den kurzfristigen Ausfall von Davis. "Viele Leute haben heute richtig gut gespielt." Dazu zählte neben Randle selbst auch Darius Miller, der 13 seiner 21 Punkte im vierten Viertel erzielte, oder auch E'Twaun Moore (17).
Daneben konnten sich die Pels wieder einmal auf einen starken Auftritt von Jrue Holiday verlassen, der auf 26 Punkte sowie 8 Assists kam. Payton legte bei seinem Comeback immerhin 9 Zähler und 7 Rebounds auf. Der Held des Abends war aber letztlich Miller, der die Pels mit seinem fünften Dreier 1:12 vor dem Ende mit 115:109 in Front brachte.
Zwar verkürzte Robert Covington (16) in der Schlussminute nochmals, doch Miller mit zwei sicheren Freiwürfen sowie Holiday, der ebenfalls keine Nerven von der Charity Stripe zeigte, brachten den Sieg nach Hause. Karl-Anthony Towns half dabei unfreiwillig mit einem Technischen Foul, ansonsten zeigte der Center mit 28 Punkten, 17 Rebounds, 6 Assists sowie 5 Blocks einen starken Auftritt. Andrew Wiggins steuerte noch 20 Zähler bei, dennoch reichte es nicht zum Sieg.
Phoenix Suns (9-29) - Golden State Warriors (25-13) 109:132 (BOXSCORE)
Es hat ein wenig gedauert, bis der Champion seinen Rhythmus gegen das aktuell schlechteste Team der Western Conference gefunden hatte - dann war allerdings kein Halten mehr. Mitte des zweiten Viertels konnten die Suns noch einen 45:45-Ausgleich vorweisen, doch anschließend startete Golden State einen 24:7-Run, mit dem sie die Kontrolle übernahmen.
Zwar kämpfte sich Phoenix angeführt von Deandre Ayton (25 Punkte, 10 Rebounds), T.J. Warren (24) und Devin Booker (20) nach dem 17-Punkte-Halbzeitrückstand gegen Mitte des dritten Durchgangs nochmal in Schlagdistanz (72:82), doch das reichte nicht mehr. Die Warriors drehten erneut auf, hatten sich bis zu Beginn des Schlussabschnitts eine 21-Punkte-Führung erarbeitet und damit war die Partie entschieden.
Überragender Mann bei den Dubs war wieder einmal Stephen Curry. Der Chefkoch schenkte den Suns 34 Zähler ein (11/17 FG, 5/9 Dreier) und kam zusätzlich auf 9 Rebounds und 4 Vorlagen. Kevin Durant steuerte 25 Zähler bei, während Klay Thompson, der zweite Splash Brother, 15 Punkte auflegte.
Insgesamt hämmerten die Warriors den Hausherren 14 von 28 Dreier um die Ohren, dazu hatte GSW einen 21:12-Vorteil bei den Fastbreak-Punkten. "Du darfst einfach keine Fehler machen, wenn du gegen den Champ spielst", lautete das ernüchternde Fazit von Suns-Coach Igor Kokoskov, der nun die fünfte Pleite aus den vergangenen sechs Spielen mit seinem Team hinnehmen musste.