Was bedeutet der Deal für die Clippers?
Während die Sixers einen Angriff auf die Finals starten, bedeutet der Deal für LAC zumindest in sportlicher Sicht einen klaren Rückschritt. Head Coach Doc Rivers verliert den besten Scorer (20,9 Punkte) und besten Rebounder (7,9 Rebounds) des Teams. Anstatt um den letzten Playoff-Platz im Westen zu kämpfen, verschieben die Clippers nun ihren Fokus.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Clippers im Sommer 2019 hinter einigen namhaften Free Agents und in erster Linie Kawhi Leonard her sein werden. Zwar sah LAC Harris Gerüchten zufolge als Backup-Plan für den Fall, dass man keinen der Wunschspieler verpflichten könnte, doch eine Verlängerung des 26-Jährigen schien eher unrealistisch.
Nun hat man dessen auslaufenden Vertrag rechtzeitig in eine Menge zukünftiges Potenzial in Form von Erstrundenpicks umgewandelt, ohne einen langfristigen Nachteil (die Verträge von Chandler und Muscala enden 2019). Zudem könnte man mit einem Trade von Danilo Gallinari (2 Jahre/44 Mio. Dollar) oder Lou Williams (3 Jahre/24 Mio.) Platz für zwei Max-Slots im Sommer schaffen. Die Clippers befinden sich also in einer hervorragenden Ausgangsposition für die Free Agency 2019.
Die Draft-Picks muss Los Angeles im Übrigen nicht zwingend in junge Spieler umwandeln. Auch als Assets auf dem Trade-Markt strahlen sie für rivalisierende Teams einiges an Anziehungskraft aus. Möglicherweise könnten die Clippers also auch auf diesem Weg einen Star nach L.A. locken.
In Verbindung mit dem Trade von Blake Griffin vor einem Jahr hat das Front Office um Teampräsident Lawrence Frank somit einen dicken Vertrag, der die Zukunft der Franchise für fünf Jahre maßgeblich geprägt hätte, in eine Menge Cap Space und zahlreiche Draft-Picks umgewandelt. Dieses Kunststück ist in der Vergangenheit den wenigsten Teams so gut gelungen wie den Clippers.