NBA: Die besten Duelle zwischen Dirk Nowitzki und Dennis Schröder - Vorteil Golden Patch

SPOX
01. April 201908:11
Dirk Nowitzki und Dennis Schröder treffen wohl zum letzten Mal in der NBA aufeinander.getty
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Am Sonntag traf Dirk Nowitzki mit den Dallas Mavericks zum wohl letzten Mal auf Dennis Schröder, der inzwischen für die Oklahoma City Thunder spielt. Es war seit 2013 das zwölfte Duell der beiden deutschen Aushängeschilder des Basketballs. SPOX blickt darum zurück auf die besten direkten Duelle der beiden.

23.Oktober 2013: Nowitzki vs. Schröder - Das erste Treffen in der Preseason

Das erste deutsche Duell zwischen Schröder und Nowitzki fand 2013 bereits in der Preseason statt. Atlanta schonte alle seine Starter und so bekam Schröder seine Chance, auf sich aufmerksam zu machen. Und diese Möglichkeit nutzte der Braunschweiger sofort.

Als wäre er schon immer in der NBA gewesen, dirigierte der damals 20-Jährige seine Mitspieler und zog die Fäden wie ein Veteran. Im zweiten Viertel präsentierte der Guard dann auch seine Scoring-Qualitäten. Dreier, Penetration, Midrange-Jumper und Freiwürfe, alles war dabei und selbst die Kommentatoren der Mavs staunten nicht schlecht über den damaligen Nobody.

Die gut 36 Minuten nutzte Schröder damals zu 21 Punkten, die 7 Turnover verwunderten aufgrund der fehlenden Erfahrung nicht. Davon hatte Gegenüber Nowitzki natürlich jede Menge und der lange Blonde ließ es in der Vorbereitung erst einmal ruhig angehen. Der Power Forward verließ sich lieber auf seine Jumper und der Touch war tatsächlich bereits da.

In 28 Minuten streute Dirkules solide 17 Punkte ein und hatte am 98:88-Erfolg der Mavs einen ordentlichen Anteil. Shane Larkin, den die Mavs vor Schröder im Draft gepickt hatten, fehlte dagegen mit einer Knöchelverletzung.

30. Oktober 2013: Nowitzki vs. Schröder - Das erste echte Duell

Auch eine Woche später sollten die Mavs beim Auftakt der Regular Season die Oberhand behalten. Der damalige Neuzugang Monta Ellis überragte mit 32 Punkten sowie 8 Assists und stellte das erste echte Duell zwischen Dirk und Dennis ein wenig in den Schatten.

Doch auch Nowitzki steuerte zum 118:109-Sieg der Mavs im heimischen American Airlines Center 24 Punkte bei und zeigte sich aus der Distanz äußerst treffsicher (4/6 Dreier). Die ersten drei Würfe des Mavs-Stars saßen und brachten Dallas eine frühe Führung. In der zweiten Halbzeit trugen dann Ellis und Shawn Marion die Mavs zum Sieg.

Schröder hatte dann im vierten Viertel noch seinen großen Auftritt. An der Birne isolierte der Guard gegen den langsameren Nowitzki, doch anstatt den Drive anzusetzen, nahm Schröder lieber den Dreier. Airball und Pfiffe der Mavs-Fans. Aber: Im nächsten Angriff ließen die Mavs den Deutschen wieder offen und der zeigte keine Nerven und versenkte diesmal den Long Ball.

So stand am Ende ein solides Debüt für den Rookie. In gut 18 Minuten kam Schröder auf 5 Zähler, 4 Rebounds und 5 Assists bei keinem einzigen Ballverlust, das konnte sich sehen lassen. Der Rest der Saison sollte jedoch nicht so gut für den deutschen Frischling laufen. Er machte nur noch 48 Spiele, rutschte in der Rotation hinter Shelvin Mack und musste sich zwischenzeitlich in der damaligen D-League in Bakersfield seine Sporen verdienen.

22. Dezember 2014: Schröders (damaliges) Career High

Ein gutes Jahr später war Schröder dann schon der Sixth Man der Hawks, der sich in Atlantas Rotation etabliert hatte. Für Aufmerksamkeit sorgte der Guard vor allem mit seinem Dunk in Traffic gegen die San Antonio Spurs, aber seine richtige Coming-Out-Party feierte Schröder ausgerechnet gegen Dallas.

Die Mavs hatten einen guten Start in die Saison hingelegt, der Trade für Rajon Rondo schüttelte Dallas aber ein wenig durch. Für Schröder, der den verletzten Jeff Teague zum dritten Mal in Folge in der Starting Five vertrat, war dies Extra-Motivation. "Ich liebe es, gegen Rondo zu spielen, er ist mein Lieblingsspieler. Dazu geht es gegen Dirk, besser geht es nicht."

Und Schröder lief seinen Worten Taten folgen und pulverisierte mit 22 Punkte (zuvor: 16) sein bisheriges Career High deutlich. Atlanta führte zwischenzeitlich mit 24 Zählern und steuerte auch dank Schröder auf einen ungefährdeten Sieg hin. Monta Ellis bäumte sich mit 11 seiner 18 Punkte im vierten Abschnitt noch einmal auf, doch DS17 war an diesem Abend kurz vor Weihnachten zu gut drauf.

Als Dallas auf 8 Zähler dran war, nagelte Schröder einen Jumper in den Korb und ließ dann auch noch zwei Freiwürfe folgen. Ball Game. Und Nowitzki? Der war ungewöhnlich passiv. Zwar kam der Große Blonde auf immerhin 16 Punkte, nahm nach der Pause aber nur noch zwei Würfe, die er dafür aber beide traf.

23. Dezember 2017: Der deutsche Shootout

Es sollte ein wenig dauern, bis zwischen Nowitzki und Schröder wieder etwas Feuer loderte. Die Hawks dominierten die direkten Duell und gewannen zwischen 2014 und 2017 alle Partien. Atlanta war ein klares Playoff-Team, Dallas gurkte dann doch nur trotz gewisser Ambitionen in der Lottery herum.

2017/18 war aber auch in Atlanta der Umbruch im vollen Gange. Von dem 60-Siege-Team um Al Horford, Paul Millsap und Jeff Teague war nur noch Schröder übrig, der nun der Fixpunkt der Franchise war. Schon im Oktober 2017 führte der Point Guard die Hawks mit 28 Punkten zum Sieg, zwei Monate später sollte er noch eine Schippe drauflegen.

Mit 33 Zählern stellte Schröder seinen damaligen Karrierebestwert ein, alleine 27 davon erzielte der Spielmacher nach der Pause. Doch auch Nowitzki (18, 7/11 FG) erwischte einen guten Abend und so kam es im vierten Viertel zu einem kleinen Shootout. Schröder machte sich dabei die fehlende Schnelligkeit des alternden Nowitzki zu Nutze und attackierte das Mavs-Urgestein nach Belieben.

"Nowitzki ist inzwischen langsam und wird immer älter", frotzelte Schröder nach dem Spiel. "Da ich aggressiv war, konnte ich dies ausnutzen." Offensiv hatte Dirk aber natürlich nichts verlernt. Zu Beginn des vierten Viertels nagelte Nowitzki zwei lange Jumper in den Korb und glich die Partie 100 Sekunden vor dem Ende wieder aus.

Danach sollte Dallas aber ohne Punkte bleiben und Schröder avancierte zum Matchwinner, als er eiskalt den Dreier zum Sieg versenkte. Nur zweimal sollte der Guard danach mehr Punkte erzielen (34 gegen Brooklyn, 41 in Utah) und so musste auch Mavs-Coach Rick Carlisle anerkennen: "Wir hatten heute keine Antwort auf Schröder. Seine Drives haben uns immer wieder wehgetan."

Letztlich war es aber auch ein Muster ohne Wert. Sowohl Dallas als auch Atlanta hatten mit den Playoffs überhaupt nichts zu tun. Schröder war unzufrieden mit der Ausrichtung der Franchise und wurde schließlich im Sommer 2018 nach Oklahoma City getradet.