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NBA Finals - Fünf Fragen zu den Golden State Warriors und Klay Thompson: Das Ende einer Dynastie?

Von Philipp Jakob
Stephen Curry und die Golden State Warriors müssen sich nach sechs Spielen den Raptors geschlagen geben.
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4. Was können die Warriors im Sommer machen?

Auf jeden Fall wird die Offseason das große Thema der kommenden Tage, nachdem der erste Schmerz über die verpasste Chance auf den Threepeat verarbeitet ist. "Wir haben nicht viel Zeit", erklärte Myers im Angesicht des in einer Woche anstehenden Drafts und der am 1. Juli beginnenden Free Agency. "Ich werde mich morgen damit befassen. Heute Abend werde ich einfach ins Bett gehen."

Einfach werden die kommenden Wochen für das Front Office der Dubs sicherlich nicht. Angenommen Golden State verlängert sowohl mit Thompson als auch mit Durant, muss Head Coach Steve Kerr 2019/20 dank des Verletzungspechs dennoch auf zwei wichtige Stützen verzichten - und das für viele Monate oder eventuell sogar die komplette Spielzeit.

Da die Dubs ohnehin deutlich über der Gehaltsobergrenze liegen - KD- und Thompson-Verlängerung hin oder her - wird es extrem schwer, das Team bedeutend zu verbessern. Auch mit Kevon Looney muss noch verlängert werden (die Warriors halten immerhin die Bird-Rechte).

DeMarcus Cousins auf der anderen Seite wird wohl nicht noch einmal einen gering dotierten Vertrag akzeptieren wollen. Unter Umständen bleibt ihm aber keine andere Wahl, bedenkt man die Verletzungssorgen des Centers und die dadurch durchwachsenen Playoffs.

Golden State Warriors: Die Optionen sind beschränkt

Die fehlende Tiefe der Dubs war bereits in der gerade abgelaufenen Saison ein Problem. Derzeit scheint es unwahrscheinlich, dass das Front Office dieses Problem in Anbetracht der prekären Salary-Cap-Situation entscheidend lösen kann.

Konkret verfügen die Warriors über die Taxpayer Midlevel Exception in Höhe von etwa 5,6 Millionen Dollar, die sie fremden Free Agents anbieten können, ansonsten bleiben nur Minimalverträge. Immerhin besitzen die Warriors sowohl den Erstrunden- als auch den Zweitrundenpick im anstehenden Draft, womit entweder ein Trade eingefädelt oder der Kader mit jungen Spielern aufgefüllt werden könnte. Womöglich wird Myers wie auch schon in den vergangenen Jahren versuchen, anderen Teams deren Picks in der zweiten Runde abzukaufen.

Die Optionen der Dubs sind im Sommer dennoch beschränkt, das Team ohne Durant und Thompson deutlich geschwächt. Woj stellt sogar zur Diskussion, dass selbst eine Teilnahme an den Playoffs im umkämpften Westen eine große Herausforderung für die Abo-Finalisten werden könnte.