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NBA - Die Gewinner und Verlierer des Drafts 2019: Let's Dance, Pelicans!

Von Lennart Gens
Zion Williamson und die Pelicans haben gut lachen. "Spiderman" Bol Bol macht dagegen ein langes Gesicht.
© getty
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NBA Draft: Die Verlierer

Phoenix Suns

Schon bevor der Abend überhaupt begann, hatten die Suns zwei Trades eingefädelt, die auf den ersten Blick gar nicht mal so schlecht aussahen. Während T.J. Warren gemeinsam mit einem Zweitrundenpick für Geld zu den Pacers geschickt wurde, was zumindest ein kleines Fragezeichen aufwirft, gab man den Nr.6-Pick für den Nr.11-Pick und Dario Saric ab.

Dario Saric ist als Rollenspieler durchaus zu gebrauchen und für ein Downgrade von fünf Picks eigentlich ein solider Gegenwert. Was die Suns sich dann allerdings dabei dachten, als sie an elfter Stelle Cam Johnson zogen, weiß wohl nur GM James Jones.

Johnson gilt laut Jay Bilas von ESPN zwar als "der beste Werfer im Draft", viel mehr Positives gibt es aber auch nicht zu vermelden. Eigentlich war Johnson erst spät in der ersten Runde erwartet worden und hatte nicht einmal eine Einladung in den Green Room bekommen. Er ist schon jetzt älter als Devin Booker, der bereits vier Jahre in der NBA gespielt hat, und hatte in der Vergangenheit des Öfteren mit Hüftproblemen zu kämpfen.

Für ein Team, das (noch immer) mitten im Rebuild steckt, sollte pures Shooting eigentlich nicht unbedingt die erste Priorität sein. Zwar haben sie durch die Abgabe von T.J. Warren einiges an Gehaltsspielraum (wobei sie Teile davon schon wieder für Aron Baynes aufgegeben haben), ob sich ein hochkarätiger Free Agent allerdings das Chaos in Arizona antun möchte, bleibt mehr als fraglich.

Die Picks der Phoenix Suns beim NBA-Draft 2019

RundePickName
111Cam Johnson
124Ty Jerome

Bol Bol

Fast so viel Air-Time im amerikanischen Fernsehen wie Zion Williamson bekam nur einer: Bol Bol. Der Sohn des ehemaligen NBA-Spielers Manute Bol zog zunächst eine Menge Aufsehen mit seinem, sagen wir mal: "außergewöhnlichen" Anzug auf sich, ehe die Kameras lange Zeit auf ihn halten mussten - aus keinem schönen Grund.

Erst an Position 44 wurde Bol von den Denver Nuggets erlöst, nachdem er mehr als vier Stunden auf seinen Namen warten musste. Für die Nuggets könnte sich dies natürlich als Glücksfall erweisen, immerhin galt der Center mal als Top-5-Talent und mindestens als Erstrundenpick. Ein Fußbruch in der abgelaufenen Saison verhinderte aber eine höhere Platzierung, was ihm mit Sicherheit eine Menge Wut mit auf seinen zukünftigen NBA-Weg geben.

Kommunikation der Washington Wizards

Noch stressiger als die Draft-Night an sich ist für die Prospects wohl nur die Zeit davor. Unzählige Workouts und PR-Termine reihen sich aneinander, da sich jedes Team von den Fähigkeiten der zukünftigen NBA-Stars überzeugen will. Fast jedes Team.

Die Washington Wizards sind zumindest bei diesem Draft einen ziemlich ungewöhnlichen Weg gegangen und haben sich mit dem neunten Pick Rui Hachimura gesichert. Wie Ben Mehic auf Twitter bekanntgab, hatte sich der Japaner weder ein einziges Mal mit den Hauptstädtern getroffen, noch überhaupt mit ihnen geredet. Dementsprechend groß war die Überraschung, als sein Name von Adam Silver aufgerufen wurde.

Das Talent des zweiten japanischen Draft-Picks überhaupt ist zwar unbestritten, auf beiden Forward-Positionen kann er ohne Probleme spielen und passt so perfekt in das System der Wizards, dass sie ihn allerdings zuvor nicht ein einziges Mal kontaktierten ist allerdings sehr merkwürdig - und spricht nicht unbedingt für gutes Management.

Boston Celtics

Die kommende Offseason könnte für die Boston Celtics zu einem Desaster werden. Nachdem die Hoffnungen auf Anthony Davis in der letzten Woche ein jähes Ende gefunden haben, Kyrie Irving und Al Horford vor dem Absprung stehen und offenbar kein großer Free Agent (außer Nikola Vucevic) nach Boston möchte, hätte wenigstens mit einem der drei vorhandenen Erstrundenpicks ein Spieler gepickt werden können, der einem Win-Now-Team wie den Celtics weiterhilft.

Stattdessen wurde einer davon nach Phoenix geschickt und die anderen beiden für Romeo Langford und Grant Williams genutzt, die mit 19 bzw. 20 Jahren beide noch sehr "froh" sein dürften. Auch nach dem Draft musste GM Danny Ainge zugeben, dass er nun "weniger Klarheit" besitzt, wobei er natürlich trotzdem sehr zuversichtlich in die Zukunft blickt - wie sollte es auch anders sein.

Vieles wird wohl ganz einfach davon abhängen, wie sich Irving entscheidet. Auch ohne ihren Point Guard haben die Kelten natürlich noch einen mehr als soliden Kader, um im Osten zu bestehen, mit einem Pick, der weniger als Projekt anzusehen ist, hätte man der Free Agency allerdings um einiges sorgenfreier entgegenblicken können.

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