Das ausführliche Roundup zur vergangenen Nacht gibt es hier!
Kyrie Irving und die Nets: Kein Glück und dann auch noch Pech
- Beginnen wir mit dem Offensichtlichen: 50 Punkte erzielte Irving bei seinem Debüt für die Brooklyn Nets im Heimspiel gegen die Minnesota Timberwolves, neuer Debüt-Rekord! Den alten hielt Kiki VanDeWeghe, als er in seinem Debüt für die Portland Trail Blazers 47 Zähler erzielte. VanDeWeghe ist übrigens der Typ, der heutzutage die Strafen in der NBA verkündet.
- Trotz 50 Punkten verloren die Nets aber nach Verlängerung gegen Minnesota. Warf Kyrie also zu viel und band seine Mitspieler nicht genug ein? Brooklyn-Coach Kenny Atkinson wollte davon nichts hören. "Was ich immer den Point Guards sage, ist, dass sie die Defense lesen sollen. Wenn es das Spiel verlangt, dass du 50 machen musst, dann mach 50 Punkte. Es wird andere Spiele geben, in denen Kyrie 15 Assists verteilen wird."
- Wir machen den kurzen Check und stellen fest: In seiner Karriere hat Irving erst ein einziges Mal 15 direkte Vorlagen geliefert und zwar am 16. Januar dieses Jahres, als er im Jersey der Boston Celtics 27 Punkte und 18 Assists auflegte.
- Irving hatte am Ende schließlich auch noch die Chance auf den Gamewinner, stolperte aber bei seinem Drive. Es war dennoch beeindruckend, wie Kyrie die Balance behielt und noch einen einigermaßen soliden Wurf anbrachte, auch wenn er nicht hereinfiel.
- Eine noch bessere Chance auf den Sieg hatten die Nets aber zum Ende des vierten Viertels, als Jarrett Allen bei Gleichstand knapp 6 Sekunden vor Schluss gefoult wurde. Der Center, ein 70-Prozent-Werfer von der Linie, vergab aber beide Versuche. Eine Erklärung? "Das war keine mentale oder technische Sache", spielte es Allen herunter. "Ich habe zwei Würfe vergeben, das Glück war nicht auf meiner Seite." Genau, mal hat man kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu, besser hätte man den Abend der Nets nicht zusammenfassen können.
Die Starting Five der Knicks: I like it big
- Wir müssen über die Knicks reden - wirklich. Hier die Starting Five von Coach David Fizdale bei der Knicks-Niederlage in San Antonio (111:120). R.J. Barrett, Allonzo Trier, Marcus Morris, Julius Randle, Bobby Portis. Nicht nur sammeln die Knicks also Power Forwards, sie stellen sie auch noch konstant auf. Randle, Morris und Portis sind alles nominelle Vierer, in San Antonio spielte jeder aus dem Trio mindestens 33 Minuten. Zusammen standen sie übrigens satte 25 Minuten auf dem Feld und legten pro 100 Ballbesitze 94,9 Punkte auf. Das Positive? Das Net-Rating betrug nur -8,5, was fast noch erträglich ist.
- Zur Verteidigung der Drei: Die Point-Guard-Situation in New York ist auch nicht einfach. Zwar hat Fizdale in Dennis Smith Jr., Elfrid Payton und Frank Ntilikina gleich drei frühere Top-10-Picks zur Verfügung, sie alle konnten sich bisher aber nicht empfehlen, sodass Allonzo Trier (Spitzname: Iso Zo) als Spielmacher begann. Das funktionierte überhaupt nicht, stattdessen probierte Fizdale auf der Eins alles aus - auch Rookie R.J. Barrett.
- Den besten Eindruck machte noch Payton, der als einziger Knicks-Akteur ein positives Plus-Minus (+14) aufwies und in 26 Minuten 11 Punkte (4/9 FG) und 8 Assists auflegte. "Elfrid hat richtig Gas gegeben. Das behalte ich im Hinterkopf. Wer am meisten kämpft, der wird auch meinen Segen bekommen", kündigte Fizdale im Kampf um die Spielmacher-Position an.
- Das Zitat des Tages kam übrigens von Spurs-Coach Gregg Popovich. Seht selbst!
Das Kings-Kartenhaus fällt in Phoenix zusammen
- 124:95? Der gemeine Fan rieb sich wohl die Augen, als er dieses Ergebnis zwischen den Suns und den Kings sah. Mit 70:38 gewann Phoenix die zweite Halbzeit gegen eine desolate Truppe aus Sacramento, die doch eigentlich Playoff-Ambitionen hegen. Einige Zahlen des Grauens aus Halbzeit zwei: 19 Turnover, 28 Prozent aus dem Feld.
- Problematisch waren auch wieder die Foulprobleme von Star De'Aaron Fox, der sich schon in der Preseason jede Menge unnötige Pfiffe einhandelte. Sein viertes Foul zwei Minuten nach der Pause war ein Killer für die Kings, es folgte ein 30:15-Run von Phoenix. "Ohne ihn haben wir unseren Rhythmus verloren und angefangen, den Ball wegzuschmeißen", gab ein frustrierter Coach Luke Walton an.
- Dabei hatten die Kings mit Cory Joseph einen soliden Backup verpflichtet. Der Kanadier passt aber nur bedingt zur Spielweise Sacramentos, da er nicht dafür bekannt ist, das Spiel schnell zu machen. Schlecht war sein Auftritt mit 10 Punkten (3/6 FG) und 4 Assists in 21 Minuten aber nicht.