NBA

NBA - Golden State Warriors nach Blamage am Boden: "Die Realität ist, dass wir scheiße sind"

Von SPOX
Draymond Green konnte die Leistung seines Teams gegen die OKC Thunder kaum fassen.
© getty

Die Golden State Warriors haben im zweiten Spiel der Saison die zweite empfindliche Niederlage kassiert. Bei der 92:120-Niederlage gegen die OKC Thunder präsentierte sich der Abo-Finalist in verheerender Form. Draymond Green wurde im Anschluss entsprechend deutlich.

Cookie-Einstellungen

"Die Realität ist, dass wir im Moment richtig scheiße sind", sagte Green. "Unsere Defense ist nicht-existent." Im ersten Saisonspiel gegen die Clippers kassierte man 141 Punkte, gegen die Thunder waren es 105 nach nur drei Vierteln, bevor OKC mehrere Gänge herunterschaltete. Das kannte man in den vergangenen Jahren eher andersrum.

"Alle haben unsere Offense geliebt, aber es war nicht unsere Offense, die uns großartig gemacht hat. Das war unsere Defense. Ich sage das seit Jahren. Im Moment ist unsere Defense nicht-existent. Ich glaube, wir wissen im Moment nicht einmal, was das ist", erklärte Green weiter.

Golden State erreichte in den vergangenen fünf Jahren jeweils die Finals und wurde dreimal Meister, in der Regular Season war noch nie ein Team über einen solchen Zeitraum so erfolgreich. Doch im Sommer verließen nicht nur Kevin Durant, Andre Iguodala und Shaun Livingston das Team, auch Klay Thompson fällt mit einem Kreuzbandriss lange aus, womöglich sogar die ganze Saison.

Draymond Green: Das kennen alle außer Tim Duncan

Gegen OKC fehlte nun auch noch Kevon Looney, neben Green und Stephen Curry der letzte verbliebene Eckpfeiler aus der vergangenen Saison. Da mit Willie Cauley-Stein ohnehin schon der nominelle neue Starting Center ausfällt, hatten die Dubs quasi keinen echten Center im Kader.

Neuzugang D'Angelo Russell holte sich dazu auch noch zwei technische Fouls ab und musste frühzeitig duschen gehen. So waren die Warriors komplett chancenlos, mit über 40 Punkten führten die Thunder mehr als einmal. Für Green ein Alarmsignal.

"Ich glaube, so ziemlich jeder hat das mal erlebt, abgesehen von Tim Duncan. Aber es ist wirklich ziemlich übel", so Green. "Ich hatte nicht das Gefühl, dass es so sein würde. Man dachte sich schon, dass nicht alles gleich bleiben würde, aber ich dachte nicht, dass man uns so den Arsch versohlen würde. Es ist ziemlich übel."

Warriors-Head Coach Steve Kerr hatte nach dem Auftakt gegen die Clippers bereits betont, dass dies wohl von nun an die "Realität" für sein dezimiertes Team sei und man "noch mehrere solcher Abende" erleben würde. Dass es direkt im zweiten Spiel so extrem sein würde, hatte aber wohl auch Kerr nicht vorhergesehen. Die Frustration war groß, wie vor allem der Rauswurf von Russell zeigte.

Steve Kerr: "Ich freue mich auf das Modelo"

Die Warriors haben dabei zumindest schnell die Chance auf etwas Wiedergutmachung. Bereits in der Nacht auf Dienstag spielen die Warriors erneut, diesmal geht es gegen die bisher ebenfalls sieglosen New Orleans Pelicans. Kerr wurde am Sonntag gefragt, ob er sich auf dieses Spiel freue, woraufhin sein Humor zumindest kurz wieder zurückkehrte.

"Ich freue mich erstmal auf das Modelo, das in meinem Spind auf mich wartet", so Kerr. "Und dann freue ich mich tatsächlich auf New Orleans und die Chance, wieder zu spielen. Es geht in dieser Liga immer darum, die Seite umzublättern. Es gibt so viele Spiele. Wir waren etwas besser in der zweiten Hälfte. Wir müssen unser eigenes internes Wachstum sehen und versuchen, darauf aufzubauen."

Für die so stolzen Warriors mit dem zweimaligen MVP Curry und dem ehemaligen Defensive Player of the Year Green ist es eine völlig neue Situation, solche Zustände zu erleben. Doch wie Kerr schon sagte: Es ist die neue Realität. Oder, um Green zu zitieren: "Wir werden an uns arbeiten, aber die Realität ist, dass wir im Moment einfach nicht gut sind. Ich weiß nicht, wie ich das deutlicher ausdrücken soll."

Artikel und Videos zum Thema