"Er war mit dem Kopf nicht bei der Sache", bemängelte Brooks nach der Wizards-Pleite gegen die Clippers (119:135). "Als junger Spieler musst du fokussiert sein, du musst machen, was man dir sagt. Wir haben darüber in der Halbzeit gesprochen, aber er wollte es nicht machen", führte Brooks weiter aus.
Die Konsequenz für Wagner war, dass er nach 14 Minuten Spielzeit in der ersten Halbzeit, nach dem Wechsel nur noch für drei weitere Minuten eingesetzt wurde. Wagner ist in Washington in dieser Saison kein Einzelfall, auch Rookie Rui Hachimura oder auch Troy Brown Jr. wurden von Brooks bereits konsequent auf die Bank gesetzt.
Und Wagner zeigte sich gegenüber Chase Hughes (NBC Sports Washington) auch einsichtig. "Der Coach liegt nicht falsch. Ich habe nicht mit der Energie gespielt, die ich sonst bringe", sagte der Berliner. "Die größte Herausforderung als junger Spieler ist es, konstant zu spielen. Es ist einfach, dies hin und wieder zu machen, aber man muss es jedes Spiel bringen."
Moritz Wagner bekommt gegen Charlotte neue Chance
Wagner kam in den 17 Minuten auf 7 Punkte (2/3 FG) und 6 Rebounds, doch Brooks missfiel wohl vor allem der teils fehlende Einsatz in der Verteidigung. Die Disziplinarmaßnahme soll vor allem als Warnung aufgenommen werden. "Wenn er nicht das bringt, was ich von ihm will, dann bekommt ein anderer die Chance. Jeder, der hart trainiert, bekommt bei mir die Möglichkeit."
Das gilt auch für Wagner, der gegen die Charlotte Hornets eine neue Chance bekommen wird. "Hoffentlich zeigt er gegen die Hornets eine Reaktion und ist voll konzentriert. Und ich bin mir sicher, dass er das tun wird."
Trotz der Kritik ist Wagner eine der positiven Überraschungen in der Hauptstadt. Nach einer schwierigen Rookie-Saison bei den Los Angeles Lakers legt der Berliner bei den Wizards in durchschnittlich 20,2 Minuten 11,8 Punkte und 6,1 Rebounds bei Quoten von 58,8 Prozent aus dem Feld auf.