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28. Januar 202007:44
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Die Sacramento Kings gewinnen in Minnesota, obwohl sie zwei Minuten vor dem Ende mit 15 Punkten hinten lagen. Eric Gordon erzielt für die Houston Rockets 50 Punkte und überrascht so die heißen Utah Jazz.
Bam Adebayo führt die Heat mit seinem dritten Triple-Double zu einem souveränen Erfolg, während sich in Chicago Zach LaVine und DeMar DeRozan ein spannendes Duell liefern.
Detroit Pistons (17-31) - Cleveland Cavaliers (13-34) 100:115 (BOXSCORE)
- Wie überall in den NBA-Hallen gab es auch in Detroit zu Beginn emotionale Szenen. Der legendäre George Blacha, Pistons-Kommentator seit der Saison 1976/77, hielt eine bewegende Rede, es folgten einige Tribute-Videos, dazu trugen alle Pistons-Spieler vor der Partie Pistons-Jerseys mit Bryant-Aufdruck. Besonders emotional reagierte dabei Larry Nance Jr. von den Cavaliers, der in seiner Rookie-Saison mit Bryant zusammenspielte. Der Forward hatte Tränen in den Augen und verschwand zwischenzeitlich sogar in den Katakomben.
- Die Partie selbst plätscherte nur so vor sich hin und war extrem niveauarm. Immerhin beendeten die Cavs ihre sieben Spiele andauernde Pleitenserie, Collin Sexton war mit 23 Punkten bester Scorer. Kevin Love steuerte 20 Zähler bei, Tristan Thompson (17, 11 Rebounds) verbuchte ein Double-Double.
- Ebenfalls erfreulich aus Cavs-Sicht war das Comeback von Rookie Kevin Porter Jr., der in gut 16 Minuten 9 Punkte und 3 Steals verbuchte. Für Detroit setzte Derrick Rose mit Knieproblemen aus, Reggie Jackson (16) war so schon der fleißigste Punktesammler.
Miami Heat (32-14) - Orlando Magic (21-27) 113:92 (BOXSCORE)
- Bam Adebayo bekam nie die Chance, Kobe Bryant persönlich zu treffen, dennoch widmete der Center der Miami Heat sein drittes Triple-Double der Saison der verstorbenen Lakers-Legende. "Ich hatte das Gefühl, dass ich heute die Mamba Mentality in mir hatte", sagte Adebayo nach seinen 20 Punkten, 10 Rebounds und 10 Assists gegen die Orlando Magic.
- Auch am South Beach drehte sich alles um Kobe, neben den Video-Tributes wurde in der Halbzeit die Oscar-prämierte Version von Bryants Gedicht 'Dear Basketball' gezeigt.
- Dies schien vor allem die Heat zu inspirieren, die mit einem 19:2-Run im dritten Viertel für die Vorentscheidung sorgten. Duncan Robinson war mit 21 Punkten und sechs verwandelten Dreiern der Topscorer, Jimmy Butler steuerte 19 Zähler und 7 Assists bei.
- Ernüchterung gab es dagegen in Orlando, wo Coach Steve Clifford vor allem mit seinen Startern unzufrieden war. Markelle Fultz (12, 7 Assists) hatte mit einem Plus-Minus von -16 noch das beste Rating der Starting Five. Aaron Gordon und Nikola Vucevic sammelten je 13 Zähler ein.
Chicago Bulls (19-30) - San Antonio Spurs (20-26) 110:109 (BOXSCORE)
- Auch in Chicago nahmen Fans Anteil am Tod von Kobe Bryant, zahlreiche Menschen hinterließen mit Kreide Nachrichten an den Wänden des United Centers. Zum Mann des Abends mutierte Zach LaVine, der die Nummer 8 aufgrund seines Idols Bryant trägt. Der Shooting Guard erzielte 13 seiner 22 Punkte im vierten Viertel und traf die beiden entscheidenden Freiwürfe zum Sieg.
- Auf der anderen Seite stand aber auch DeMar DeRozan (36, 11/21 FG, 10 Rebounds), der sich am Ende ein packendes Duell mit LaVine lieferte. 8,6 Sekunden vor dem Ende glich der Guard per Fadeway zum 108:108 aus. LaVine traf dann Freiwürfe und wieder hatte DeRozan den Ball in der Hand. Kris Dunn foulte unnötigerweise den Spurs-Star beim Jumper, dieser vergab dann aber den zweiten Versuch, welcher eine Verlängerung erzwungen hätte
- Für Chicago erzielten insgesamt sieben Spieler 10 Zähler, darunter auch Denzel Valentine (16) und eben Dunn (10, 8 Assists). Die Spurs mussten dagegen auf LaMarcus Aldridge (Daumen) verzichten, dafür durfte Jakob Pöltl von Beginn an ran. Der Wiener legte in 36 Minuten 16 Punkte (7/12 FG), 13 Rebounds sowie 3 Blocks auf. Patty Mills streute von der Bank kommend 25 Zähler ein.
Die Sacramento Kings feiern in Minnesota eines der größten Comebacks der NBA-Geschichte, Eric Gordon macht 50 Punkte und gibt in Utah den Ersatz-Harden.
Minnesota Timberwolves (15-32) - Sacramento Kings (17-29) 129:133 OT (BOXSCORE)
- Die Timberwolves verlieren auch das zehnte Spiel in Serie - und vermutlich werden sie immer noch nicht realisiert haben, wie das passieren konnte. Nicht nur waren 23 verwandelte Dreier (46 Versuche) ein neuer Franchise-Rekord, sondern die Gastgeber führten zwischenzeitlich sogar mit 27 Punkten, selbst drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit waren es noch 17 Zähler Abstand.
- Laut ESPN Stats & Info hatten seit Erhebung der Daten in der Saison 1996/97 alle 8.378 Teams verloren, wenn sie drei Minuten vor dem Ende mit mindestens 17 Zählern im Rückstand - bis in dieser Nacht die Kings das Unmögliche möglich machten.
- Wie konnte das passieren? Buddy Hield, der auf insgesamt 42 Punkte (9/14 Dreier) kam, verwandelte drei Triples und wurde bei einem vierten Versuch gefoult. Und dann war da noch der Geniestreich von De'Aaron Fox. Beim Stand von 116:119 aus Kings-Sicht ging der Point Guard 4,7 Sekunden vor dem Ende an die Linie und traf seinen ersten Versuch. Dann überraschte er alle, als er aus dem Nichts den zweiten Versuch gegen den Ring feuerte, um sich sofort den Rebound zu sichern und anschließend den Ball in den Korb für die Verlängerung zu legen.
- Dort war dann Fox mit 6 Zählern der beste Mann, während Josh Okogie 32 Sekunden vor dem Ende gleich zwei wichtige Freiwürfe vergab. So reichten Minnesota auch die 36 Punkte (7/11 Dreier), 9 Rebounds und 8 Assists von Andrew Wiggins nicht. Robert Covington (24) verwandelte sechs Dreier, Karl-Anthony Towns kam auf 23 Zähler und 8 Rebounds, aber auch 7 Turnover.
- Und noch eine bittere Statistik für KAT. Der Center hat mit den Wolves nun 13 Spiele in Folge verloren, wenn er auf dem Feld stand. Den letzten Sieg gab es am 27. November 2019 (!) bei den San Antonio Spurs.
Oklahoma City Thunder (28-20) - Dallas Mavericks (29-17) 97:107 (SPIELBERICHT)
Utah Jazz (32-14) - Houston Rockets (29-17) 117:126 (BOXSCORE)
- Es passieren schon die bizarrsten Dinge in der NBA. Im vierten Viertel führte eine bessere G-League-Auswahl der Houston Rockets in Utah mit 16 Punkten, da regnete es auf einmal Konfetti vom Hallendach. Da mussten selbst Russell Westbrook und James Harden schmunzeln, die beide diese Partie aussetzten.
- Ebenfalls ein wenig bizarr: Eric Gordon gab den perfekten Harden-Ersatz und legte mit 50 Punkten einen neuen Karrierebestwert auf. Dies tat er mit folgender Statline, die wahrscheinlich auch Harden stolz macht: 14/22 aus dem Feld, 6/11 Dreier sowie 16/20 von der Freiwurflinie.
- Neben Gordon erzielten Austin Rivers und Danuel House je 21 Punkte, während Isaiah Hartenstein trotz des Ausfalls von Clint Capela nur knapp 6 Minuten zum Einsatz kam. Der deutsche Center erzielte dabei 2 Zähler (1/1 FG) und schnappte sich 3 Rebounds.
- Die Jazz liefen dagegen fast das komplette Spiel einem zweistelligen Rückstand hinterher. Donovan Mitchell (36, 14/25 FG) und Bojan Bogdanovic (30, 7/13 Dreier) erhielten schlichtweg zu wenig Unterstützung.
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