Derrick Rose bestätigt gegen die Atlanta Hawks seine gute Form und die Philadelphia 76ers überstehen eine Zitterpartie im Madison Square Garden. Zach LaVine führt die Bulls mit 21 Punkten zur Aufholjagd gegen Cleveland.
Atlanta Hawks (10-33) - Detroit Pistons (16-27) 103:136 (BOXSCORE)
- Derrick Rose zeigte sich weiterhin in Topform und führte die Pistons zu einem lockeren 136:103-Sieg über die Atlanta Hawks. Rose, der zu Beginn der Saison aufgrund seiner Verletzungshistorie oft nur zu kürzeren Einsätzen kam, legte 27 Punkte und 9 Assists auf und war im Anschluss entsprechend gut aufgelegt: "Hierauf habe ich den ganzen Sommer hingearbeitet. Ich bin froh, dass sich jetzt alles auszahlt."
- Das Spiel war schon früh im dritten Viertel entschieden, als die Pistons auf 21 Punkte davonzogen - sie dominierten Atlanta in jeder Hinsicht. Offensiv lief es wie geschmiert (59 Prozent), auf der anderen Seite hielten sie die Hawks bei 43 Prozent aus dem Feld und miesen 29 Prozent von Downtown. Detroit hatte zudem 9 Rebounds und 13 Vorlagen mehr und outscorte die Hawks 64:52 in der Zone.
- Andre Drummond (16) schnappte sich 17 Abpraller und 3 Steals, Markieff Morris (22) und Svi Mykhailiuk (25) sorgten von der Bank aus für Gefahr und warfen dabei kaum daneben (zusammen 16/21 FG). Für Rose war es das achte Spiel mit mindestens 20 Punkten in Folge.
- Auf der anderen Seite gab Rückkehrer Jeff Teague in mit 15 Zählern und 7 Assists seinen Einstand, erst vor zwei Tagen ist er von den Timberwolves nach Atlanta getradet worden. John Collins (20, 5) scorte als Einziger mindestens 20 Punkte, Trae Young kam auf 16 Zähler, 8 Rebounds und 7 Assists.
New York Knicks (11-32) - Philadelphia 76ers (28-16) 87:90 (BOXSCORE)
- Oldschool-Defense und ein später Dreier von Tobias Harris retteten den Philadelphia 76ers im Madison Square Garden den knappen 90:87-Sieg über die New York Knicks. In Abwesenheit von Joel Embiid übernahm Ben Simmons bei Philly das Ruder und beendete die Partie mit 21 Punkten, 7 Rebounds und 8 Assists.
- Der Point Guard drückte von Beginn an aufs Gaspedal und versuchte, den Ball im Fastbreak nach vorne zu treiben. 20:5 outscorten die 76ers New York im Schnellangriff, wirklich stark absetzen konnten sie sich jedoch nicht - zur Halbzeit stand es 52:46. Im Laufe der zweiten Hälfte konnten die Knickerbockers sich immer wieder herankämpfen, 31 Sekunden vor Schluss übernahmen sie nach einem Jumper von Marcus Morris sogar die Führung. Im Gegenzug schenkte Tobias Harris jedoch einen Dreier rein, die Möglichkeit zum Ausgleich unterbanden Simmons und Harris, die Julius Randle in Bedrängnis brachten und einen Turnover forcierten.
- "Wir haben versucht, Morris den Ball auf der rechten Seite zu geben, aber sie haben uns abgedrängt und links eingekesselt", analysierte Randle die Schlussszene. Mit 14 Zählern, 12 Rebounds und 5 Assists lieferte er zwar ordentliche Zahlen ab, hatte aber wie seine Teammates Probleme mit der aggressiven Defensive Phillys (5/13 FG, 5 Turnover). Topscorer der Knicks war Morris (20, 6).
- Bei Philadelphia strahlte Furkan Korkmaz (17, 3/7) Gefahr aus, wann immer er das Spielfeld betrat, zusammen mit Harris (15, 4/8 3PT) sorgte er für die meisten Dreier seines Teams. Josh Richardson hatte 18 Zähler und das beste Plus-Minus aller Akteure (+17).
Chicago Bulls (16-28) - Cleveland Cavaliers (12-31) 118:116 (BOXSCORE)
- Eine weitere Zitterpartie gabs in Windy City, wo die Bulls dank eines Schlussspurts im letzten Viertel und 42 Punkten von Zach LaVine einen 15-Punkte-Rückstand aufholten und die Cleveland Cavaliers mit 118:116 besiegten. Der Guard brannte ein Feuerwerk ab und erzielte 21 seiner Punkte im letzten Abschnitt. "Wir haben einfach zur richtigen Zeit einen kleinen Run gestartet", fasste er das Ganze nüchtern zusammen.
- Nach einem sehr einseitigen zweiten Viertel hatte Chicago zwischenzeitlich mit 19 Punkten hinten gelegen - dass die Mannschaft überhaupt zurückkommen konnte, hatte sie vor allem der Schludrigkeit der Cavs zu verdanken. Ganze 27 (!) Turnover beging Cleveland, zehn davon in den letzten zwölf Minuten. In wilden letzten Minuten hatte Cleveland noch mehrfach die Möglichkeit zum Ausgleich, Kevin Love verfehlte jedoch den potenziellen Gamewinner.
- "Ich hatte eine gute Möglichkeit, aber hätte vermutlich nicht versuchen sollen, den Ball übers Brett reinzumachen", ärgerte sich Love über die verpasste Chance. Er blieb damit knapp unter 30 Punkten (29), außerdem verteilte er 6 Assists. Colin Sexton kam auf 26 Zähler und 8 Rebounds, Tristan Thompson auf 13, 8 und 3 Blocks.
- Nicht nur ballerte LaVine den Cavs 42 Punkte bei starken 19 von 31 aus dem Feld um die Ohren, er nutzte die Unkonzentriertheit der Cavaliers-Offensive mehrfach aus und stahl ihr fünfmal den Ball. Zweitbester Werfer bei den Bulls war Lauri Markkannen mit 17 Punkten.
Minnesota Timberwolves (15-27) - Toronto Raptors (28-14) 112:122 (BOXSCORE)
- Fred VanVleet hat nach fünf Spielen Pause sein Comeback für die Raptors gegeben und gegen Minnesota gleich abgeliefert. 29 Punkte in 29 Minuten verbuchte der Guard, der beide Teams im Scoring anführte. Kyle Lowry kam auf 28 Zähler und 7 Rebounds, Norman Powell steuerte 20 Zähler bei.
- Lange lieferten sich die beiden Teams eine ausgeglichene Partie, Zur Halbzeitpause hatten die Wolves sogar eine knappe Führung (62:58). Angeführt von Lowry, der im dritten Viertel aufdrehte und 17 Punkte erzielte, wendete Toronto die Partie allerdings und zog im letzten Abschnitt sogar auf zwischenzeitlich 22 Punkte Abstand davon. VanVleet war in den Schlussminuten für 10 Zähler gut und traf insgesamt 7 seiner 8 Dreipunktversuche.
- "Für ihn ist es einfach wie Fahrradfahren", lobte Raptors-Coach Nick Nurse seinen Rückkehrer: "Er war richtig gut."
- Karl-Anthony Towns auf der anderen Seite hatte keine herausragende Partie (12, 6, 6), Andrew Wiggins heimste mit 18 Punkten, 10 Boards und 11 Vorlagen (persönlicher Saison-Bestwert) ein Triple Double ein. Minnesota holte als Team deutlich mehr Rebounds (60:47) und Assists (34:25) als Toronto, an der fünften Niederlage in Folge änderte das aber nichts.