Nach der All-Star Break geht die NBA-Saison endgültig in ihre heißeste Phase. Wie sieht das Kräfteverhältnis derzeit aus? SPOX-NBA-Redakteur Ole Frerks blickt auf alle 30 NBA-Teams und ordnet sie ein.
Die Statistiken in diesem Artikel kommen von nba.com/stats, Second Spectrum, tankathon.com und basketball-reference.com. Das "Offensiv-Rating" bezeichnet die Anzahl der erzielten Punkte pro 100 Ballbesitze, "Defensiv-Rating" die Anzahl der kassierten Punkte pro 100 Ballbesitze. "Net-Rating" rechnet beides gegeneinander auf.
Hier geht's zum letzten Power Ranking aus dem Januar.
Von 28 auf 30: Cleveland Cavaliers (14-40)
Die Cavs setzen ihre Stolperfahrt nach dem Abgang von LeBron fort und haben in J.B. Bickerstaff nun bereits den vierten Head Coach innerhalb von anderthalb Saisons (!) an der Seitenlinie stehen. Sich von John Beilein zu trennen, war wohl richtig, zumal dieser den Locker Room Berichten zufolge schon lange verloren hatte, aber ist Bickerstaff die Lösung? Was genau ist der Plan mit dem neu akquirierten Andre Drummond? Cleveland könnte das Titel-Rennen noch indirekt beeinflussen, sollte man sich mit Tristan Thompson auf einen Buyout einigen. Bis Anfang März wäre noch Zeit dafür.
Von 30 auf 29: Golden State Warriors (12-43)
Es war ein Beweis des eigenen Selbstvertrauens, einen Spieler mit Andrew Wiggins' Ruf nach Golden State zu lotsen, aber: Wenn "Maple Jordan" irgendwo zu retten ist, dann an der Seite von Steve Kerr, Draymond Green und Stephen Curry. Dazu ist die Chance auf den Nr.1-Pick weiterhin gegeben, auch im nächsten Jahr wird man dank Minnesota wohl hoch draften (oder ein weiteres gutes Asset haben). Das "Sabbat-Jahr" könnte den Warriors mittelfristig absolut helfen, erstmal bleibt entspanntes Auslaufen angesagt. Ob Currys Rückkehr daran noch irgendetwas ändern wird?
Von 22 auf 28: Detroit Pistons (19-38)
Mit dem Trade von Andre Drummond, der Verletzung von Blake Griffin und dem Buyout von Reggie Jackson hat Detroit nun auch endgültig klargemacht, dass ein Rebuild ansteht, auch Derrick Rose war zuletzt angeschlagen oder wurde geschont. Entsprechend wurden zehn der letzten zwölf Spiele verloren, das macht aber nichts: Jetzt sollen sich die Jungen beweisen. Sekou Doumbouya ist dabei wieder etwas eingebrochen, dafür spielte Christian Wood als neuer Starting Center bisher richtig gut (18,2 Punkte, 9,4 Rebounds). Das sind immerhin zwei Eckpfeiler für einen (langwierigen) Neuaufbau.
Von 24 auf 27: Minnesota Timberwolves (16-37)
Ginge es nur um die Spiele seit dem letzten Ranking, müssten die Wolves den letzten Platz belegen. 13 Spiele gingen in Folge verloren, insgesamt 15 der letzten 16! Da hilft es auch kaum, dass der besagte eine Sieg ein rekordverdächtiger Blowout gegen die Clippers war ... doch was macht man nun aus den Wolves? D'Angelo Russell ist Karl Towns' Wunschspieler gewesen und wird zumindest die Offense kurzfristig besser machen, das war auch bereits zu sehen. Die Defense ist ein anderes Thema. Malik Beasley (22 PPG in drei Spielen) macht bisher das Beste aus seiner neuen Situation.
Von 29 auf 26: Atlanta Hawks (15-41)
Die Hawks gehören zu den Teams im Keller, die ihre Saison offiziell noch nicht komplett aufgegeben haben - dem Osten sei Dank gibt es sogar tatsächlich noch eine theoretische Playoff-Chance. Dafür müsste der kürzlich akquirierte Clint Capela allerdings voll einschlagen und gemeinsam mit Dewayne Dedmon etwas Glaubwürdigkeit in die Defense Atlantas (Platz 28) bringen, die seit dem letzten Ranking sogar die schlechteste der Liga war. Immerhin offensiv hieven Trae Young und John Collins ihr Team langsam Richtung Mittelmaß. Es reicht jedoch wohl weiter hinten und vorne nicht.
Von 25 auf 25: Charlotte Hornets (18-36)
Mit "vor sich hin dümpeln" sind die letzten Monate der Hornets recht gut beschrieben. Das Team wurde von der Realität eingeholt, Devonte' Graham konnte sein überragendes Shooting vom Saisonstart nicht bestätigen - seine Dreierquote fiel jeden Monat von 51,5 Prozent im Oktober auf 33,3 Prozent im Februar. Entsprechend haben die Hornets seit dem letzten Ranking das mit Abstand schlechteste Offensiv-Rating (103,7) und vor zuletzt zwei Siegen gingen 13 von 14 Spielen verloren. Erfreulich: Miles Bridges rockt nicht nur die Rising Stars Challenge (19,8 PPG, 7 RPG im Februar).
Von 27 auf 24: New York Knicks (17-38)
Marcus Morris ist jetzt ein Clipper, damit haben die Knicks ihren Topscorer dieser Saison verloren - macht ja nix: Von den letzten zwölf Spielen haben New Yorker trotzdem sechs gewonnen. Huch?! Bevor man jedoch Planungen für die Playoffs einleitet: Dabei wurde nur ein +.500-Team (Indiana) geschlagen. Die Knicks sind weiterhin nicht gut, aber respektabel geworden. Es bereit nur weiterhin Sorgen, dass Talente wie Kevin Knox oder Frank Ntilikina auch unter Mike Miller nicht wirklich viele Minuten bekommen. Man muss sich diese auch verdienen, aber worum sonst geht es in New York?
Von 21 auf 23: Chicago Bulls (19-36)
Traditionell hofft man, bei der Ausrichtung eines All-Star Weekends das eigene Team in ein gutes Licht stellen zu können. Den Bulls ist das nicht gelungen, neben Zach LaVines Auftritt im Dreier-Contest gab es sportlich nichts zu melden, dafür wird aber wohl (mal wieder) über eine Veränderung im Front Office nachgedacht. Die Playoffs sind zwar noch in Reichweite, aber will Chicago sie überhaupt? Von den letzten elf Spielen wurden nur drei gewonnen, die Defense ist eingebrochen - und die Offense war nie gut. Jim Boylen begeistert dafür mit Timeouts in längst entschiedenen Spielen.
Von 26 auf 22: Washington Wizards (20-33)
Am 3. Februar lief Isaiah Thomas zuletzt für die Wizards auf. Seither hat Washington eine 3-1-Bilanz - und ganz nebenbei hat eins der zuvor schlechtesten Defensiv-Teams aller Zeiten in diesem Zeitraum das drittbeste Rating nach Milwaukee und Memphis. Winzige Stichprobe, klar, aber IT hat die Katastrophendefense sicherlich nicht verhindert. Isaac Bonga tut ihr hingegen richtig gut. Dazu sind die Wizards nun endlich wieder vollständig gesund und 8-Seed Orlando jagt irgendjemandem Angst ein - geht da noch was in Richtung Postseason? Moe Wagner hätte Lust.
Von 17 auf 21: Phoenix Suns (22-33)
Obwohl sich die Suns im Vergleich zur vergangenen Saison massiv gesteigert haben, muss man sie mittlerweile doch zu den kleineren Enttäuschungen zählen - denn sie stehen sich gewissermaßen immer wieder selbst im Weg. Vom Net-Rating her sind sie das achtbeste Team im Westen, von 31 knappen Spielen haben sie aber nur zwölf gewonnen und die letzte "Siegesserie" (mehr als zwei Siege am Stück) datiert von Anfang November. Es war dennoch richtig, die individuell unheimlich starke Saison von Devin Booker mit einer Nach-Nominierung für das All-Star Game zu honorieren.
Das mittlere Drittel wird vor allem vom noch immer sehr offenen Rennen um den letzten Playoff-Platz im Westen dominiert. Auch mit dabei: Die Mavs und Sixers.
Von 15 auf 20: Orlando Magic (24-31)
Die Magic sind bis auf Weiteres Inhaber des achten Playoff-Platzes im Osten, weil es eben irgendein Team sein muss - dass Orlando nicht viel reißen wird, ist allerdings gewiss. Nur fünf von 29 Spielen wurden bisher in dieser Saison gegen Teams über .500 gewonnen, seit dem letzten Ranking gab es generell nur vier Siege bei acht Niederlagen und das Net-Rating über die Saison liegt bei -1,8. Positiv: Orlando hat den drittleichtesten verbleibenden Spielplan, Aaron Gordon ist zweimaliger Dunk-Champion der Herzen, und Markelle Fultz (12 PPG, 5 APG) hat sich zu einem NBA-Spieler entwickelt.
Von 23 auf 19: Sacramento Kings (21-33)
Normalität ist bei den Kings in dieser Saison nie eingekehrt. Auf Erfolge folgen Niederlagen, wenn jemand von einer Verletzung zurückkehrt, fällt ein anderer aus, und die Stimmung wirkt angespannt: Dreier-Champion Buddy Hield war von seiner Verbannung auf die Bank wohl nicht begeistert und äußert sich immer mal zweideutig Richtung Luke Walton, liefert aber ab (22 Punkte und 68,5 Prozent True Shooting als Reservist). Ein Fragezeichen steht hinter der Gesundheit von Marvin Bagley - und vielleicht auch der Jobsicherheit von Vlade Divac. Es riecht nach einer verlorenen Saison in Sacto.
Von 16 auf 18: San Antonio Spurs (23-31)
22 Jahre in Folge waren die Spurs in den Playoffs, diese Serie ist mehr als gefährdet, auch wenn der Rest-Spielplan eher unterdurchschnittlich anmutet. Selbiges sind nämlich auch die Spurs. Seit dem letzten Ranking waren nur vier Teams defensiv noch schlechter, das kann auch die mittlerweile gute Offense nicht regelmäßig kompensieren. Vor allem die Minuten mit Marco Belinelli sind nahezu grotesk (Defensiv-Rating: 120,7!). Lichtblicke sind Jakob Pöltl sowie die beiden Guards Dejounte Murray und Derrick White, die mittlerweile häufiger gemeinsam spielen und funktionieren.
Von 19 auf 17: Portland Trail Blazers (25-31)
Die Blazers stecken ebenfalls im Playoff-Rennen und verteidigten seit dem letzten Ranking sogar noch schlechter als San Antonio, sie hatten dabei allerdings die zweitbeste Offense (117) und gewannen sieben von zwölf Spielen. Das liegt vor allem an Damian Lillard, der sich kurz vor der All-Star Break verletzte, zuvor aber endgültig in den God-Mode schaltete. Trevor Ariza ist in Oregon nach seinem Trade scheinbar in den Jungbrunnen gefallen. Ob das aber reicht? Portland hat einen deutlich leichteren Rest-Schedule als Memphis, kürzlich aber sowohl gegen die Grizz als auch NOLA verloren.
Von 20 auf 16: Brooklyn Nets (25-28)
Die Nets hatten vor der Pause ihren Groove scheinbar gefunden und unter anderem die 15-Siege-Serie von Toronto beendet. Seit der erneuten Verletzung von Kyrie Irving wurden vier von fünf Spielen gewonnen, was insofern besonders wichtig ist, dass nicht so ganz klar ist, wann Uncle Drew seinem Team wieder zur Verfügung steht. Für Kyrie (nur 20 Spiele) riecht bisher alles nach einer verlorenen Saison, Brooklyn wiederum steht eigentlich sicher in den Playoffs. Dass man dort Stand jetzt irgendetwas reißen wird, ist allerdings quasi ausgeschlossen. Aber dann kommt ja die Kavallerie.
Von 18 auf 15: New Orleans Pelicans (23-32)
Was spricht gegen die Pelicans? Auf Memphis sind 5,5 Spiele aufzuholen, sowohl Portland als auch San Antonio liegen als erfahrenere Teams noch dazwischen. Was spricht für sie? Kein Team hat einen leichteren Rest-Spielplan als New Orleans, und die Pels haben mit Zion Williamson die ultimative Midseason-Verstärkung bekommen. Obwohl der Nr.1-Pick noch einiges lernen muss, haben gegnerische Teams schon jetzt kaum Antworten - das Net-Rating der Pels mit Zion auf dem Court beträgt +12,8! Generell waren seit dem letzten Ranking nur fünf Teams besser. NOLA ist noch im Rennen.
Von 10 auf 14: Indiana Pacers (32-23)
Die ersten Eindrücke der Pacers mit Victor Oladipo waren nach dessen langer Verletzungspause erwartungsgemäß ruckelig (bisher nur 32,9 Prozent FG) und fünf von sieben Spielen mit ihm wurden verloren, allerdings lässt sich das verkraften, weil von hinten keine Gefahr besteht. Wenn der All-Star richtig fit wird, kann Indiana auch ohne Heimvorteil ein ungemütliches Playoff-Team sein, und die letzte Partie vor der Pause (ein Sieg gegen die Bucks) brachte Dipos bisher beste Leistung. Die Pause kam nun zum richtigen Zeitpunkt, Indiana ist fit und sollte sich recht schnell auch als Team wieder fangen.
Von 7 auf 13: Dallas Mavericks (33-22)
Das Saisonaus von Dwight Powell hat die Mavs empfindlich getroffen, zumal ja auch andere Leistungsträger (allen voran Luka Doncic) zuletzt zeitweise ausfielen. Mehr als zwei Siege am Stück gab es zuletzt Anfang Januar, seit dem letzten Ranking hat Dallas eine 6-7-Bilanz. Unglaublich ist dabei, dass die Mavs auch in diesem Zeitraum noch die beste Offense der Liga hatten (117,5)! Kristaps Porzingis sah dabei im Februar (in 5 Spielen) bisher großartig aus (27 Punkte, 10 Rebounds, 68,3 Prozent True Shooting). Nun müssen die beiden Jungstars noch ihr Zusammenspiel optimieren.
Von 14 auf 12: Memphis Grizzlies (28-26)
Man tut den Grizzlies wohl Unrecht, wenn man sie als "frech" bezeichnet, "die positive Überraschung der Saison" trifft es besser. Um Ja Morant und Jaren Jackson ist das seit Weihnachten fünftbeste Team der Liga gewachsen (17-6), das in der Zone dominiert und auch in knappen Spielen regelmäßig die Oberhand behält. Die Form und die Bilanz (4 Spiele Vorsprung auf Portland) sprechen für eine Playoff-Teilnahme, allerdings hat kein Team in der Liga einen schwereren Rest-Spielplan als Memphis. Dazu sind 16 der letzten 28 Spiele auswärts - das wird happig. Morant ist jedoch alles zuzutrauen.
Von 12 auf 11: Philadelphia 76ers (34-21)
Die Sixers bleiben das Enigma dieser Spielzeit, was vor allem folgende Diskrepanz zeigt: Zuhause sind sie unschlagbar (25-2), auswärts auf dem Niveau der Knicks (9-19). Anspielungen über die Team-Chemie gibt es jede Woche, Brett Brown macht oft einen unglücklichen Eindruck. Vielleicht bewirkt das Benching von Al Horford etwas, denn Big Al und Joel Embiid spielten fürchterlich zusammen (Off-Rating: 98,7) und Furkan Korkmaz sorgt für Platz (12 PPG, 41 Prozent 3FG in 2020). Was leider untergeht: Ben Simmons' überragendes 2020 (21 PPG, 9 RPG, 8 APG, 62 Prozent FG und elitäre Defense).
Auf den oberen Plätzen gibt es Bewegung, vor allem zwei Ost-Teams haben große Sprünge gemacht. Die Clippers fallen hingegen erstmals ein wenig zurück.
Von 13 auf 10: OKC Thunder (33-22)
Sam Presti hat also tatsächlich das Team zusammengehalten - und zwar mit Recht! Seit dem letzten Ranking weist kein West-Team eine bessere Bilanz (9-3) oder ein besseres Net-Rating (+6) auf als die Thunder, bei denen sich Dennis Schröder mit einem weiteren bärenstarken Monat (23 PPG, 50-48-90er-Quoten!) vielleicht sogar zum Top-Kandidaten auf den Sixth-Man-Award gemausert hat. Mit Luguentz Dort hat sich zudem noch ein Rookie festgespielt, der weitere Athletik ins Spiel bringt, Chris Pauls dritter Frühling bleibt grandios. Wer hat Lust, in Runde eins über dieses Team zu stolpern?
Von 6 auf 9: Miami Heat (35-19)
Seit dem letzten Ranking haben die Heat nur die Hälfte ihrer Spiele gewonnen und defensiv keinen guten Eindruck hinterlassen, die All-Star Break schien bitter nötig. Dafür brachte ihnen der Trade für Andre Iguodala (und Jae Crowder und Solomon Hill) noch mehr Tiefe und auch Glaubwürdigkeit für die Playoffs. Den Two-Seed wird Miami nicht mehr erreichen, schon der Heimvorteil in Runde eins könnte allerdings Gold wert sein, gerade wenn es gegen die auswärtsschwachen Sixers gehen sollte. Ob Duncan Robinson wohl gehänselt wird, weil er den Heat-Sweep am All-Star Saturday verhindert hat?
Von 8 auf 8: Houston Rockets (34-20)
Das spannendste Experiment der NBA findet derzeit in Houston statt. Big Men sind out, dafür hortet GM Daryl Morey Flügelspieler mit langen Armen und passablem Wurf. Man kann davon halten, was man will, Fakt ist: Russell Westbrook sieht in diesem System besser aus als zu jedem Zeitpunkt seit seiner MVP-Saison, mit vier Shootern um ihn herum ist er kaum vom Korb fernzuhalten. Die Logik, lieber eine Stärke komplett zu reiten als zu versuchen, eine schlechtere Version der anderen Contender zu sein, geht auf. Houston bleibt ein Außenseiter, wirkt jetzt aber gefährlicher als vor drei Wochen.
Von 4 auf 7: Utah Jazz (36-18)
Die Re-Integration von Mike Conley nach dessen Verletzung verlief zunächst nicht ganz einfach, seine letzten vier Spiele vor der Pause machten aber Hoffnung: Als Starter kam Conley auf 20 Punkte und 5 Assists im Schnitt, bevor er dann gegen Dallas und Miami wieder ausfiel. Der Point Guard bleibt der Spieler, der Utah vom guten Team zum echten Titelkandidaten machen könnte, auch wenn Jordan Clarkson gute Scoring-Entlastung von der Bank bringt. Die Frage ist, ob der 32-Jährige noch einmal die Konstanz in Gesundheit und Spiel erreichen wird, um mehrere Playoff-Runden zu überstehen.
Von 5 auf 6: Denver Nuggets (38-17)
Zur Deadline haben die Nuggets ihre Rotation verkleinert, nun wird der Fokus von Mike Malone bis zum Saisonende darauf liegen, diese auszutarieren. Ein besonderes Augenmerk dürfte dabei auf den Minuten von Michael Porter Jr. liegen, Denver muss dazu aber auch unbedingt Gary Harris aus seinem Slump bekommen. Der Off-Guard gehört zu den wichtigsten Verteidigern, hat offensiv aber all sein Selbstvertrauen verloren (nur noch 36,4 Prozent True Shooting im Februar!). Vielleicht hat Nikola Jokic Tipps für ihn, dessen Probleme vom Saisonstart mittlerweile sowas von vergessen sind.
Von 3 auf 5: L.A. Clippers (37-18)
Vom Potenzial her gehören die Clippers weiter nach oben. Gelegentlich stellen sie dies auch unter Beweis, dazu wurde das Team mit Reggie Jackson und Marcus Morris jetzt sogar noch tiefer. Trotzdem muss man festhalten: Einen überwältigenden Eindruck hinterlassen die Clippers nicht, stattdessen gehen sie die Regular Season wie ein Team an, das in den letzten drei Jahren jeweils die Finals erreicht hat und weiß, wie gut es ist. Vielleicht reicht das, für den Moment hat L.A. seit dem letzten Ranking aber sogar nur das elftbeste Net-Rating (+2). Etwas mehr sollte schon drin sein.
Von 11 auf 4: Boston Celtics (38-16)
Das beste Net-Rating seit dem letzten Ranking (+9,5), die zweitmeisten Siege - bei den Celtics hat es über die letzten Wochen Klick gemacht. Der Hauptgrund dafür ist 21 Jahre alt und wurde soeben erstmals All-Star: Jayson Tatum macht den Sprung zum Alphatier (26 Punkte, 49-44-75er Quoten über die letzten 15 Spiele) und verschiebt damit das Ceiling der Celtics ein gutes Stück nach oben. Dass ein Trade für einen Big Man ausgeblieben ist, ist derweil ein Vertrauensbeweis an Daniel Theis - der das in dieser Saison rechtfertigt. Der Zweikampf mit Toronto um Platz 2 wird noch spannend.
Von 9 auf 3: Toronto Raptors (40-15)
Der Champion bleibt ein Phänomen. Immer wieder fallen Spieler aus, aber dann kommt ein Terence Davis, ein Rondae Hollis-Jefferson oder ein Chris Boucher aus der zweiten Reihe - und irgendwie gewinnt man immer weiter. Vor der Pleite gegen Brooklyn gab es 15 Siege am Stück und während die Defense schon die ganze Saison über ein Pfund war, ist zuletzt auch die Offensive immer stärker geworden (115,5 Punkte pro 100 Ballbesitze). Die Raptors haben eine Identität, einen genialen (!) Coach und ein stilles Selbstvertrauen, das zumindest in der Eastern Conference sonst kein Team mitbringt.
Von 2 auf 2: Los Angeles Lakers (41-12)
Vor der Trade Deadline und auch auf dem Buyout-Markt sind die Lakers (bisher) leer ausgegangen, auch wenn man nicht behaupten kann, dass sie nichts versucht hätten. Es sieht nun jedoch so aus, dass Frank Vogel auf das Team vertrauen muss, das er bereits zusammen hat. Dieses ist weiterhin gut unterwegs und klar auf Kurs für den Top-Seed im Westen, wirft aber trotzdem Fragen auf: Wer sollte zum Beispiel am Ende von engen Spielen neben LeBron James, Anthony Davis und Danny Green auf dem Court stehen? Zuletzt hat sich Avery Bradley mit Nachdruck empfohlen. Und sonst?
Von 1 auf 1: Milwaukee Bucks (46-8)
Die Bucks ziehen weiter einsam ihre Kreise und würden beim derzeitigen Kurs wohl als drittes Team der Geschichte die 70-Siege-Marke knacken. Das ist nicht die Priorität, denn diese lautet, fit in die Playoffs zu gehen - allerdings ist es nicht so, dass Coach Bud seine Leistungsträger bisher in Grund und Boden rennt. Giannis spielt nur 30,9 Minuten pro Spiel! Milwaukee gewinnt nur eben auch die Minuten ohne den MVP mit +7,5. Es bleibt dennoch dabei: Den ultimativen Beweis ihrer Brillanz können die Bucks erst in der Postseason erbringen. Bewundern kann man sie bis dahin dennoch.
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