Sacramento Kings (28-36, Platz 11 im Westen)
Kann Marvin Bagley sein Sophomore-Jahr retten?
Die zweite Spielzeit in der Karriere von Marvin Bagley, dem Nr.2-Pick von 2018, verlief bisher ziemlich katastrophal: Erst kostete ihn eine Daumenverletzung 22 Spiele, dann forcierte eine Fußverletzung eine weitere 29-Spiele-Pause. Nun ist der Big Man laut Eigenaussage wieder komplett fit, Head Coach Luke Walton wollte aber noch nicht eindeutig bestätigen, dass er in Disney World mit Bagley plant.
Die Kings hatten vor der Unterbrechung einen Mix gefunden, der gut funktionierte, und immerhin sieben von zehn Spielen gewonnen - während alle Welt eher über Memphis, Portland und natürlich New Orleans sprach, hatten auch sie durchaus noch Chancen auf den achten Playoff-Platz im Westen. Ihr Spielplan ist nicht ganz so entgegenkommend wie etwa der von NOLA, knüppelhart ist er jedoch auch nicht.
Bagley könnte sich nun einschalten, allerdings hat er wohl nicht auf seiner angestammten Position als Power Forward, sondern eher auf der Fünf die besten Karten, wo Sacramento abgesehen von Richaun Holmes dünner besetzt ist. Die Frage ist nur eben, ob man einen jungen Spieler nach einer so langen Verletzungspause reinwerfen kann, ohne insbesondere defensiv einiges einzubüßen.
Die Kings wollen nach 2006 zum ersten Mal wieder die Playoffs erreichen. Eigentlich sollte sich die Entwicklung ihres vielleicht talentiertesten Spielers diesem Ziel aber nicht zwingend hinten anstellen.
Die NBA-Statistiken von Marvin Bagley
Saison | Spiele | Minuten | Punkte | FG% | Rebounds | Blocks |
18/19 | 62 | 25,3 | 14,9 | 50,4 | 7,6 | 1 |
19/20 | 13 | 25,7 | 14,2 | 46,7 | 7,5 | 0,9 |
San Antonio Spurs (27-36, Platz 12 im Westen)
Hat Aldridge Ewing-Theorie-Potenzial?
22 Jahre in Folge haben die Spurs die Playoffs erreicht, selbstverständlich Rekord in der NBA, allerdings geteilt mit den Nationals/76ers der Jahre 1950 bis 1971. Den alleinigen Rekord könnte es in dieser Saison theoretisch zwar geben, in der Praxis wird es allerdings kaum möglich sein, blickt man auf ihre Bilanz und die Konkurrenz um Platz 8 im Westen. Zumal mit LaMarcus Aldridge auch noch der nominell beste Spieler des Teams fehlt.
Ihre einzige Chance? Die Ewing-Theorie, nach der ein namhafter Spieler (wie Patrick Ewing) ein Team (wie die Knicks) auch mal zurückhalten kann. Der Case: Mit Aldridge auf dem Court hatten die Spurs in dieser Saison ein Net-Rating von -3,2, saß er auf der Bank, betrug der Wert +1,6. Können die Spurs jetzt also durchstarten?!
Zugegeben, das ist natürlich ein reines Strohhalm-Argument und Aldridges "Ersatzspieler" Jakob Pöltl, Trey Lyles und der nachverpflichtete Tyler Zeller werden die Produktion des siebenmaligen All-Stars eher nicht replizieren können.
Vielleicht begreift Gregg Popovich diese acht Spiele in Orlando stattdessen auch als Chance, auf seine jüngeren Spieler zu setzen und das Spiel vielleicht sogar ein wenig zu modernisieren. Langfristig würde das den Spurs eher guttun als ein wohl vergeblicher Run auf den achten Platz.