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NBA - Isaac Bonga von den Wizards im Interview: "Über das Zimmer kann ich echt nicht meckern"

Von Freddy Harder
Isaac Bonga im Duell mit Heat-Star Bam Adebayo.
© imago images/Schüler

Es sind nur noch wenige Tage bis zum Restart der NBA-Saison in Disney World. Derzeit bereitet sich Isaac Bonga mit den Washington Wizards auf die Seeding Games vor. Im Interview mit SPOX und DAZN spricht der 20-Jährige über das große Ziel Playoffs und seinen Alltag in der NBA-Bubble.

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Außerdem erklärt der Deutsche, warum er sich für die Botschaft "Freedom" auf seinem Trikot entschieden hat und erzählt, wie er die Proteste gegen Rassismus und soziale Ungerechtigkeit in den USA erlebt hat.

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag geht es wieder los! Um 0.30 Uhr deutscher Zeit setzen die Pelicans und Jazz die Saison fort, gefolgt von dem L.A.-Kracher Lakers gegen Clippers (3 Uhr). Beide Spiele könnt Ihr live auf DAZN sehen - und das mit dem Probemonat sogar kostenlos!

Herr Bonga, wie sieht ein typischer Tag in der NBA-Bubble in Disney World für Sie aus?

Isaac Bonga: Normalerweise beginnt der Tag damit, dass wir aufstehen, einen Test machen und unsere Körpertemperatur messen. Wir haben eine App, in der wir jeden Morgen unsere Daten eingeben müssen. Danach geht es zum Frühstück, dann wird trainiert. Anschließend steht für uns Erholung und die Vorbereitung auf die nächste Trainingseinheit auf dem Programm.

In Florida sind die Corona-Statistiken in den vergangenen Woche in die Höhe geschossen. Wie sicher fühlen Sie sich in der Bubble?

Bonga: Ziemlich sicher. Wir werden wie gesagt jeden Tag getestet und von draußen kommt nicht wirklich jemand hier herein. Die NBA hat sich in den vergangenen Monaten sehr, sehr viel Zeit genommen und sich Gedanken gemacht, um uns alle hier sicher zu halten.

Wie sehen diese Vorsichtsmaßnahmen zum Beispiel aus?

Bonga: Es gibt jeden Tag einen Zeitraum von eineinhalb Stunden, in dem alle getestet werden. Verlassen kann ich mein Zimmer nur mit meiner Maske. Solche Sachen sind wichtig, damit man sich sicher fühlt und sich nicht ansteckt. Natürlich steht auch überall Desinfektionsmittel herum. Das alles soll helfen, sich selbst und die Leute um einen herum gesund zu halten.

Isaac Bonga hat mit den Washington Wizards das klare Ziel Playoffs vor Augen.
© getty
Isaac Bonga hat mit den Washington Wizards das klare Ziel Playoffs vor Augen.

Isaac Bonga: "Weiß nicht, was für Vorstellungen so manch anderer hatte"

Wie wird überprüft, ob sich jeder an die Regelungen hält? Haben Sie schon von einem Fall gehört, dass jemand über die "Snitch-Hotline" einen Spieler verpfiffen hat?

Bonga: Wenn ich jetzt mein Zimmer verlassen würde, stehen überall Sicherheitsleute, die schauen, dass jeder seine Maske anhat. Man sieht wirklich überall Leute, die überprüfen, dass die Regeln eingehalten werden. Von der Hotline hab ich noch nicht wirklich was gehört.

Als in den vergangen Wochen die Teams nach und nach in Disney World eingetrudelt sind, haben sich einige Spieler über das Essen oder ihre Zimmer beschwert. Wie sieht denn Ihr Zimmer aus?

Bonga: Ich weiß nicht, was für Vorstellungen so manch anderer hatte, aber ich habe hier ein schönes Bett, einen Fernseher und einen Balkon. Draußen ist ein Pool, den man benutzen kann. Das einzige, was für mich persönlich wichtig ist, ist, dass ich jetzt in Orlando bin. Auch als ich in D.C. war, habe ich die meiste Zeit in meinem Apartment verbracht, ich habe also nur meinen Standort gewechselt. Vom Tagesablauf her hat sich nichts groß geändert. Über das Zimmer kann ich echt nicht meckern.

Wie vertreiben Sie sich die freie Zeit auf Ihrem Zimmer?

Bonga: Ich habe meine Xbox mitgenommen, damit ich hier ein bisschen FIFA spielen kann. Ich spiele auch oft mit meinen Teamkollegen, das macht ziemlich viel Spaß.

Welche Aktivitäten stehen den Spielern sonst noch zur Verfügung? Fischen scheint sehr beliebt zu sein.

Bonga: Im Hotel gibt es eine Players Lounge, in die wir uns zurückziehen können. Da sind vier oder fünf Fernseher drin, an denen man NBA 2K zocken kann. Dazu Ping Pong, Pool-Billard und viele Kartenspiele. Draußen kann man fischen gehen, golfen oder Cornhole spielen, das haben wir schon oft gemacht. Wir haben hier also schon sehr viele Optionen.

Und natürlich steht täglich das Teamtraining auf dem Programm. In den vergangenen knapp vier Monaten haben die Spieler nicht gemeinsam trainieren können, wie haben Sie sich in dieser Phase fit gehalten?

Bonga: Wir haben ziemlich schnell versucht, wieder in einen Rhythmus zu kommen. Das heißt, wir haben viele Zoom-Workouts gemacht. Natürlich ist es anders, wenn man mit seinen Mitspielern in der Halle steht und trainiert. Aber ich glaube, es fällt uns schon ein bisschen leichter, jetzt zurückzukommen, weil wir seit eineinhalb oder zwei Monaten wieder trainieren. Wir müssen aber jetzt in Game-Shape kommen - Fünf-gegen-Fünf zu spielen, ist schon etwas anderes als die ganze Zeit Einzel-Workouts zu machen. Wir brauchen alle noch ein wenig Spielpraxis, um richtig in Form zu kommen.

Vor der Saisonfortsetzung beispielsweise in der BBL haben viele Spieler das erhöhte Verletzungsrisiko nach einer so langen Pause als größte Sorge angegeben. In der NBA haben Sie zwar eine längere Vorbereitungszeit, spielt dennoch die Angst mit, dass die Verletzungsgefahr größer sein könnte?

Bonga: Da denke ich nicht wirklich drüber nach. Ich achte darauf, dass ich mit Sachen wie Regeneration, Essen und Schlafen vorbeuge, damit ich mich in Zeiten wie diesen nicht verletze. Außerdem glaube ich, dass es heutzutage wichtiger ist, sich Gedanken über soziale Gerechtigkeit zu machen. In der Welt passieren momentan sehr, sehr viele Dinge.

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