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NBA Power Ranking vor dem Restart: Zurück in der Zukunft

Die NBA-Saison geht nach einer viermonatigen Pause endlich wieder los.
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Die NBA-Saison nimmt nach mehr als vier Monaten Pause wieder Fahrt auf! SPOX-NBA-Redakteur Ole Frerks blickt auf die 22 beim Restart beteiligten Teams und ordnet sie ein.

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Die Statistiken in diesem Artikel kommen von nba.com/stats, Second Spectrum, tankathon.com und basketball-reference.com. Das "Offensiv-Rating" bezeichnet die Anzahl der erzielten Punkte pro 100 Ballbesitze, "Defensiv-Rating" die Anzahl der kassierten Punkte pro 100 Ballbesitze. "Net-Rating" rechnet beides gegeneinander auf.

Hier geht's zum letzten Power Ranking.

Von 22 auf 22: Washington Wizards (24-40)

Defensiv gehörten die Wizards zu den schlechteren Teams der NBA-Geschichte (Def-Rtg.: 115, Platz 30). Die Siege, die Washington einfuhr, holte man in der Offensive, wo achtbare 111,1 Punkte pro 100 Ballbesitzen verzeichnet wurden (Platz 13) - dumm nur, dass in Bradley Beal und Davis Bertans nun die beiden wertvollsten Offensivspieler fehlen. Auch wenn sie "nur" 1,5 Spiele aufholen müssen, um ein Play-In-Turnier zu erreichen, ist klar: Es geht um nicht mehr viel, jeder Sieg ist im Prinzip ein Bonus. Immerhin können Rui Hachimura, Moritz Wagner oder Isaac Bonga sich weiter empfehlen.

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Von 16 auf 21: Brooklyn Nets (30-34)

Die Playoffs werden die Nets ziemlich sicher erreichen, es sei denn sie verlieren alle acht Spiele (gut möglich!) und Washington gewinnt alle (siehe oben!). Dort ist dann aber so oder so nicht viel von ihnen zu erwarten. Kein Team ist so dezimiert angereist, nun dürfte immerhin interessant werden, wie sich Caris LeVert und Jarrett Allen mit mehr Verantwortung verkaufen und ob sie ihren (natürlich rein hypothetischen) Trade-Wert steigern können. Jamal Crawford bekommt seinen Schwanengesang. Und dann: Richtet sich der komplette Fokus auf das nächste Jahr mit Kevin Durant.

Von 18 auf 20: San Antonio Spurs (27-36)

Tabubruch in San Antonio: Gregg Popovich hat kürzlich zugegeben, dass es beim Restart mehr um die Entwicklung der jüngeren Spieler geht als um einen Angriff auf den letzten Playoff-Platz. Das ist nur folgerichtig, fehlt den Spurs doch in LaMarcus Aldridge der wohl beste Spieler, aber in der Vergangenheit wehrte sich Pop dagegen. Nun gibt es also "jugendliche" Spurs - mit DeMar DeRozan auf der Vier, Jakob Pöltl auf der Fünf und drei Guards (Dejounte Murray, Derrick White, Lonnie Walker). Das ist Fortschritt! Die Spurs müssten sich eher früher als später sowieso erneuern.

Von 21 auf 19: Phoenix Suns (26-39)

Gewissermaßen sind die Suns die Wizards des Westens, auch sie haben keine echte Playoff-Chance - aber sie haben wenigstens ihre meisten wichtigen Spieler dabei, wobei Kelly Oubre nach einer Knieverletzung noch fraglich ist. Mit "Wave Papi" könnte zumindest das junge Quintett (Ricky Rubio, Devin Booker, Mikal Bridges, Oubre und Deandre Ayton) zurückkehren, das mit +20,2 das zweitbeste Heavy-Minutes-Lineup (mindestens 200 Minuten) dieser Spielzeit war. Diese fünf Spieler, insbesondere Ayton und Booker, sollten auch die kommenden Jahre in der Wüste Arizonas das Spiel prägen.

Von 19 auf 18: Sacramento Kings (28-36)

Eigentlich hatten die Kings das Zeug zum Sleeper-Team im Westen, da sie kurz vor der Unterbrechung brandheiß waren und in Disney World den drittleichtesten Spielplan vor der Brust hatten. Dann verletzte sich Marvin Bagley erneut, wenige Tage später erwischte es De'Aaron Fox, und mehrere Spieler wurden positiv auf COVID-19 getestet. Nun ist völlig unklar, wie der Kings-Kader überhaupt aussehen wird und welche Version man von Sacramento zu sehen bekommt. Das ist gewissermaßen der einzige rote Faden, der sich durch diese Kings-Saison zieht. Es bleibt spannend.

Von 20 auf 17: Orlando Magic (30-35)

Die Playoffs dürften angesichts der Ausfälle in Brooklyn und Washington sicher sein, in einem potenziellen Playoff-Duell jagen die Magic allerdings weder den Bucks noch Toronto irgendwelche Angst ein. Das muss aber auch nicht das Ziel sein: Jonathan Isaac ist nach langer Verletzung endlich wieder zurück und soll an seine starken ersten 32 Spiele der Saison anknüpfen. Die gute Defense (Platz 10) wird durch den Forward noch besser, aber offensiv (Platz 24) bleiben zu viele Probleme. Deswegen wird das "Heimspiel" der Magic nicht viel länger als zwölf Spiele andauern.

Von 12 auf 16: Memphis Grizzlies (32-33)

Die Grizzlies waren wohl die positive Überraschung dieser Saison, nun könnte das junge Team jedoch an einem ziemlich schweren Spielplan sowie Verletzungen scheitern. Neuzugang Justise Winslow verpasst den Restart, was die ohnehin sehr dünne Flügelrotation weiter beschädigt, dazu fehlt es dem Team fast durch die Bank an Shooting. Immerhin: Die ersten drei Spiele (POR, SA, NO) gehen alle gegen die direkte Konkurrenz, Ja Morant und Co. haben es also selbst in der Hand. Die letzten drei Gegner (TOR, BOS, MIL) spielen zu dem Zeitpunkt vielleicht schon nicht mehr mit voller Kraft.

Von 17 auf 15: Portland Trail Blazers (29-37)

Findet die verkorkste Saison noch ein versöhnliches Ende? Trevor Ariza hat sich abgemeldet, dafür sind mit Zach Collins und Jusuf Nurkic zwei Spieler zurück, die die Identität des Teams transformieren könnten. Portland belegte beim Defensiv-Rating einen grausamen 27. Platz, könnte den kleinen Backcourt mit den großen Jungs nun aber besser absichern, wenn Collins und Nurkic ansatzweise ihr altes Niveau erreichen. Und vorne - wer will dagegen wetten, dass ein ausgeruhter Damian Lillard in Orlando 30+ Punkte pro Spiel auflegt? Die Offense (Platz 10) war ohnehin nie das Problem.

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