Miami Heat (5) - Indiana Pacers (4) 99:87 (BOXSCORE), Serie: 4-0
Jimmy Butler beendete die Partie nur mit 6 Punkten, 3 Rebounds und 2 Assists, der Heat-Star war allerdings aufgrund einer Schulterzerrung sichtlich eingeschränkt. Dafür sprang unter anderem Goran Dragic als Topscorer der Heat in die Bresche, besonders in der entscheidenden Phase der Partie.
Dragic erzielte 13 seiner 23 Punkte (10/21 FG) im vierten Viertel, zusätzlich kam er auf 5 Rebounds und 3 Assists. Auch Bam Adebayo lieferte einen starken Auftritt ab und dominierte vor allem an den Brettern (14 Punkte, 19 Rebounds und 6 Assists). Tyler Herro führte mit 16 Zählern die starke Bank an, auch Kelly Olynyk (11) knackte die zweistellige Punkteausbeute.
Die Heat und Pacers lieferten sich eine spannende Defensiv-Schlacht, Indiana hatte seine Vorteile beim Dreier. Die Pacers trafen angeführt von Victor Oladipo (25, 8 Rebounds, 5 Assists, 5 Steals, 5/11 Dreier) 14 von 37 von Downtown (37,8 Prozent), während Miami in dieser Hinsicht etwas schwächelte (8/30 Dreier, 26,7 Prozent).
Das machte Miami aber sowohl mit der Überlegenheit an den Brettern (43:29) als auch mit starken Cuts in die Zone (50:30 Points in the Paint) wieder wett. So konnten letztlich auch Myles Turner (22, 14 und 5 Blocks) oder T.J. Warren (21) nicht mehr den ersten Heat-Sieg in einer Playoff-Serie seit 2016 verhindern. Miami trifft nun auf den Gewinner der Serie zwischen den Bucks und Magic.
Butler trotzt Schulterverletzung - Dragic übernimmt
In den ersten zwölf Minuten der Partie konnte sich kein Team einen echten Vorteil erspielen. Die Pacers drückten ungewöhnlich oft von Downtown ab (4/11 Dreier im ersten Viertel), Miami hielt in der Zone dagegen. Ab Mitte des ersten Durchgangs mussten die Heat allerdings auf Butler verzichten, der mit einer Schulterzerrung raus musste.
Ohne Jimmy Buckets wurden im zweiten Viertel Minuten für Kendrick Nunn (7 Punkte) frei, der bisher in den Playoffs noch gar nicht zum Einsatz kam. Der Rookie fügte sich direkt gut ein, gemeinsam mit Herro und Olynyk führte er die starke Heat-Bank (insgesamt 41:3) an, die Miami erstmals einen kleinen Vorsprung erspielte (9). Ein Dreier von Oladipo verkürzte kurz vor der Halbzeitpause auf 42:48 aus Pacers-Sicht.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit stand Butler wieder auf dem Court, der brachte Miami nach einem starken Assist von Adebayo nach wenigen Minuten wieder etwas weg, kurz darauf erhöhten die Heat ihren Vorsprung auf 13 Zähler. Doch Indiana kämpfte weiter, viel Intensität, starke Defense und zwei weitere Dreier von Oladipo beflügelten einen 13:4-Lauf. Allerdings stellte Dragic per Layup mit dem Buzzer wieder auf 70:62.
Auch im Schlussabschnitt ließen sich die Pacers nicht abschütteln, obwohl sich Miami mehrfach zweistellig absetzte. Turner, Oladipo und Warren wehrten sich nach Kräften, letzterer stellte mit einem Dreier plus Foul dreieinhalb Minuten vor Schluss auf -6. Im nächsten Angriff schnappte sich Miami aber drei Offensiv-Rebounds in Folge (insgesamt 17) und nahm damit eine Menge Zeit von der Uhr. Anschließend machte Dragic mit einem Layup und von der Linie den Deckel drauf. Die Pacers müssen damit die Heimreise antreten.