Nach dem Rauswurf von Dennis Schröder und P.J. Tucker in Spiel 5 der Serie zwischen den Oklahoma City Thunder und den Houston Rockets (hier geht's zu den Highlights) entgeht der Deutsche einer Sperre, dafür wird aber eine Geldstrafe fällig. Schröder bezeichnete die Aktion als "unglücklich".
Wie die NBA am Sonntagabend mitteilte, muss Schröder für die Aktion eine Geldstrafe in Höhe von 25.000 Dollar blechen. Eine Sperre wird es aber nicht geben. Auch Tucker muss 25.00 Dollar Strafe zahlen. "Ich habe das Video gesehen, ich habe ihn zwischen den Beinen getroffen", gab Schröder am Sonntag, am Tag nach der 80:114-Pleite in Spiel 5 gegen die Houston Rockets zu. "Das war unglücklich, dass ich ihn da getroffen habe, das war keine Absicht. Das hätte kein Flagrant Foul 2 sein sollen."
Schröder, der in Spiel 5 mit Abstand bester Thunder-Spieler war und OKC mit 18 Punkten im zweiten Viertel im Spiel hielt, geriet Mitte des dritten Viertels mit Tucker aneinander, als er sich um dessen Block kämpfen wollte. Er traf Tucker in der Leistengegend, dieser revanchierte sich mit einem leichten Kopfstoß (hier gibt es die Szene im Video). Beide erhielten ein Flagrant Foul 2 und wurden unter die Dusche geschickt. Zuvor wurde der Screen von Tucker als Offensivfoul gewertet.
"Tucker und ich kennen uns schon seit 2012 als wir beide in Deutschland gespielt haben", führte DS17 weiter aus. "Wir sind Wettkämpfer und wir spielen beide so hart, wie wir können. Aber ich wurde nicht so erzogen, dass ich jemanden absichtlich verletzen würde. Das würde ich niemals tun."
Nach Informationen von ESPN ist Houston verärgert darüber, dass nicht bereits eine Aktion aus Spiel 3 geahndet wurde, als Chris Paul Ben McLemore in der Leistengegend traf. Zudem berufen sie sich wohl auf eine Ein-Spiele-Sperre von Schröder in dessen Rookie-Season, als dieser gegen DeMarcus Cousins ein ähnliches Vergehen beging. Aus der Playoff-Historie sind jedoch keine Sperren in vergleichbaren Situationen bekannt.
"Es war eindeutig ein illgegaler Block. P.J. verpasste Dennis eine Art Kopfstoß, also mussten sie ihn rauswerfen. Ich weiß nicht, ob die Refs deshalb auch das Gefühl hatten, Dennis vom Feld schicken zu müssen", erklärte OKC-Coach Billy Donovan im Anschluss. "Ich will aber gar nicht erst spekulieren und Dennis' Gedanken lesen. Er wollte einfach einen Weg um den Block finden und blieb hängen."
Ein wenig mehr auf der Seite seines eigenen Spielers stand Mike D'Antoni, Head Coach der Rockets: "Er (Dennis Schröder, Anm. d. Red.) hat P.J. an einer unangenehmen Stelle erwischt. Ich weiß nicht, ob es ein Schlag war oder unabsichtlich. Wer weiß? Danach hat P.J. ihm mit seinem Kopf auf den Hinterkopf geklopft und die Refs waren der Meinung, dass beide rausgeworfen werden müssen. Es ist unglücklich, aber das passiert. Es sind die Playoffs."
Schröder und Tucker nach Auseinandersetzung ejected
Laut ESPN musste sich Tucker nach dem Spiel Fragen der NBA-Sicherheitsabteilung unterziehen. "Beim Kampf um den Block traf Schröder Tucker unnötig und exzessiv in der Leistengegend. Dann hat Tucker Schröder einen Kopfstoß verpasst. Tuckers Aktion hat eine automatische Ejection zur Folge. Wir haben uns die Wiederholung angeschaut und wurden bestätigt", erklärte James Capers, Chef des eingesetzten Schiedsrichters-Teams.
Ohne Schröder bauten die Rockets, die sich ohnehin inmitten eines Runs befanden, ihre Führung weiter aus. Stand es zur Pause noch 48:45, sorgte Houston mit einem 37:18-Viertel bereits für die Vorentscheidung und liegt in der Best-of-seven-Serie nun mit 3-2 vorne. Spiel 6 steigt in der Nacht von Montag auf Dienstag um 3 Uhr.