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NBA - Russell Westbrook, Chris Paul und Co.: Diese Stars könnten in der Offseason getradet werden

Könnten Russell Westbrook und Kawhi Leonard bald zusammen bei den Clippers spielen?
© getty

Auch wenn in der Free Agency 2020 die ganz großen Namen fehlen, Langeweile wird in dieser Offseason sicherlich nicht aufkommen. Die Trade-Gerüchteküche läuft bereits jetzt auf Hochtouren, werden in Person von Russell Westbrook und Chris Paul gleich mehrere Stars eine neue Heimat finden?

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Am 20. November beginnt die Free Agency, doch das neue Ligajahr wird wohl schon Anfang kommender Woche eingeläutet. Ab dann sind wieder Trades in der NBA möglich. Die Liga könnte also schon kurz vor dem Draft am 18. November ordentlich durcheinandergewirbelt werden. SPOX hat ein wenig an der Trade Machine herumgewerkelt und geschaut, welche Deals möglich sind.

NBA - Trade-Szenarien, Russell Westbrook: Die Ausgangslage

  • Team: Houston Rockets
  • Position: Point Guard
  • Alter: 32 Jahre
  • Vertrag: 3 Jahre / 132,7 Millionen Dollar (Spieleroption im letzten Jahr in Höhe von 47,1 Mio. Dollar)

Die stürmische Offseason der Rockets begann mit einem enttäuschenden Playoff-Aus in fünf Spielen gegen die Lakers in der zweiten Runde, nicht unbedingt das erhoffte Resultat des Small-Ball-Experiments. Dann erklärte Mike D'Antoni, dass er künftig nicht mehr Head Coach der Texaner sein wird und stattdessen viel lieber Assistant Coach bei seinem alten Schützling Steve Nash wird. Dann folgte der Rücktritt von General Manager Daryl Morey und nun das: Russell Westbrook will offenbar weg!

Grund sind angebliche Unstimmigkeiten innerhalb der Organisation, wie Shams Charania, Kelly Iko und Sam Amick von The Athletic berichten. Die Rede ist von einer problematischen Kultur, von unzufriedenen Rollenspielern wie P.J. Tucker, Eric Gordon oder Austin Rivers sowie von einem Superstar in James Harden, der offenbar mit Kritik an seiner Person alles andere als vorbildlich umgeht.

Vor dem Bericht von The Athletic war bereits aus einem ESPN-Artikel herauszulesen, dass Westbrook und Harden ihre Zweifel an dem eingeschlagenen Weg der Franchise hegen. Immerhin: Der Bärtige sei "locked in", was seine Zukunft bei den Texanern angehe, so Shams und Co., doch die Zeit seines guten Buddys in Houston scheint wohl abgelaufen.

Nach nur einem Jahr - Westbrook kam im Sommer 2019 per Trade aus OKC für Chris Paul und mehrere Erstrundenpicks, nachdem es angeblich zwischen Harden und CP3 gekracht hatte - habe der 32-Jährige dem Bericht zufolge das Front Office der Rockets um den neuen GM Rafael Stone über seinen Wechselwunsch informiert. Ein Trade scheint also fast unumgänglich - da werden auch nett gemeinte Geburtstagswünsche der Rockets nicht mehr viel helfen.

NBA - Trade-Gerüchte um Westbrook: Die Interessenten

Dass der Harden-Westbrook-Backcourt in Houston alles andere als in Stein gemeißelt ist, deutete sich schon Mitte der Woche an. Kevin O'Connor von The Ringer ließ die Bombe platzen, dass mehrere Teams glauben, Russ bekommen zu können. Auch ein paar Interessenten hatte er im Angebot: Die L.A. Clippers und die New York Knicks. Auch Ian Begley (SNY.tv) sowie Marc Berman (New York Post) berichteten in der Vergangenheit von potenziellem Knicks-Interesse an Westbrook. Shams legte mit den Charlotte Hornets nach.

Die Statistiken von Russell Westbrook in der Saison 2019/20

SaisonSpiele / MinutenPunkteReboundsAssistsFG%3FG%
2019/2057 / 35,927,27,97,047,225,8
Karriere878 / 34,623,27,18,343,730,5

NBA: So könnte ein Trade für Russell Westbrook aussehen

Beginnen wir einmal mit den Clippers. Auch die haben eine enttäuschende Postseason hinter sich und sind im absoluten "Win-Now"-Modus - schließlich könnten Paul George und Kawhi Leonard nach der nächsten Saison aus ihrem Vertrag aussteigen. Aufgrund des üppigen Kontrakts von Brodie müsste sich L.A. aber quasi von allen Rollenspielern trennen, um einen Deal möglich zu machen.

Patrick Beverley, Lou Williams, Ivica Zubac, Rodney McGruder und Landry Shamet wären wohl nötig, um Westbrook aufnehmen zu können - sofern PG-13 (30,6 Mio. Dollar für 2020/21) unantastbar ist. Eine andere Möglichkeit wäre, Montrezl Harrell von einem Sign-and-Trade zu überzeugen (plus Beverley und Sweet Lou). Doch reicht das den Rockets? Eigene Draft-Picks, um den Deal schmackhaft zu machen, haben die Clippers nach dem George-Deal vorerst nicht mehr in der Hinterhand.

Und die Knicks? Die haben immerhin ein paar junge Talente wie Kevin Knox oder Frank Ntilikina im Angebot. Dazu noch Bobby Portis und Wayne Ellington, um die Gehälter passend zu machen, sowie womöglich den Nr.8-Pick im Draft. Charlotte hat kaum junge Talente, könnte dafür aber ein Paket um Terry Rozier und den auslaufenden Vertrag von Nicolas Batum sowie den Nr.3-Pick und/oder zukünftige Picks schnüren.

Beide Franchises könnten damit ihre Sehnsucht nach einem Superstar stillen. Allerdings einen 32 Jahre alten Superstar, dessen Spiel vornehmlich auf Athletik basiert und der in der Vergangenheit bereits mit Verletzungen und Knie-OPs zu kämpfen hatte. Und der noch 132,7 Millionen Dollar über drei Jahre kassiert. Für Teams ohne Playoff-Ambitionen wie die Knicks und Hornets ergibt ein Trade für Westbrook als Alleinunterhalter eigentlich kaum Sinn.

Wirklich berauschende Angebote werden die Rockets deshalb nicht erwarten dürfen, doch was brauchen die Texaner eigentlich? In der Theorie wäre ein Guard nicht schlecht, der in der Offensive Last von Hardens Schultern nimmt, in der Defense seinen Mann steht und abseits des Balls auch mal Dreier einstreut. Jemanden wie Chris Paul vielleicht? Naja, lassen wir das ...

Wahrscheinlichkeit eines Trades: 90 Prozent