Herzschlagfinale in Portland: Die Trail Blazers haben sich in einem beeindruckenden Scoring-Duell zwischen C.J. McCollum und James Harden mit 128:126 nach Verlängerung gegen die Houston Rockets durchgesetzt. Obwohl Harden besonders in der Overtime aufdrehte, war er letztlich mit dem entscheidenden Turnover auch der Unglücksrabe aus Sicht der Texaner (hier gibt es die Highlights der Partie).
Portland Trail Blazers (1-1) - Houston Rockets (0-1) 128:126
Nachdem Harden in der vergangenen Saison gegen die Blazers Probleme hatte und seine schwächste Punkteausbeute verbuchte (22,5), lief es dieses Mal zumindest aus individueller Sicht deutlich besser. Der Bart kam auf 44 Zähler (12/22 FG, 6/13 3FG, 14/16 FT) und 17 Assists bei nur 4 Turnovern. Einer davon sorgte allerdings in der Verlängerung für das Endergebnis, als er P.J. Tucker vergeblich in der Zone suchte - und danach selbst nicht so recht wusste, was er eigentlich vorhatte.
Christian Wood überzeugte mit 31 Punkten (14/22 FG) und 13 Rebounds, ansonsten kam jedoch keiner aus dem Kader der dezimierten Rockets auf mehr als 13 Zähler (Jae'Sean Tate). Die Texaner trafen nur 31,4 Prozent ihrer Dreier (11/35), machten dieses Defizit allerdings durch 35 Trips an die Freiwurflinie sowie eine Überlegenheit in der Zone (60:46 points in the paint) wett.
Aufgrund positiver Covid-Tests oder Kontakt zu positiv Getesteten mussten die Rockets auf John Wall, DeMarcus Cousins, Eric Gordon, Ben McLemore und die Rookies K.J. Martin and Mason Jones verzichten. Harden standen somit nur drei Teamkollegen zur Verfügung, mit denen er bereits ein NBA-Spiel absolviert hatte (P.J. Tucker, Danuel House, Bruno Caboclo).
Ähnlich einseitig wie bei de Rockets verteilte sich das Scoring bei den siegreichen Blazers, bei denen McCollum den Output Hardens egalisierte (17/30 FG, 9/16 3FG, 8 Assists). Unterstützung lieferte in erster Linie Damian Lillard, der für seine 32 Punkte aber auch 28 Würfe benötigte (5/13 3FG, 9 Assists). Nächstbeste Punktesammler waren bereits Jusuf Nurkic (12 und 11) und Enes Kanter (10 und 9).
Houston Rockets führen in Halbzeit eins mit 16 Punkten
Bereits in der regulären Spielzeit lagen die Blazers zwei Minuten vor Ende mit 6 Punkten in Front, nachdem die Rockets in der ersten Halbzeit mit bis zu 16 Zählern geführt hatten. Punkte des starken Woods sorgten jedoch für den Ausgleich. Lillard und Harden tauschten Körbe aus, Nurkic ließ zwei Freiwürfe liegen, ein letzter Versuch von Lillard aus der Mitteldistanz verfehlte sein Ziel.
In der Overtime nahm die Intensität zu, McCollum sorgte für eine 5-Punkte-Führung der Hausherren, die Woods und ein tiefer Dreier von Harden egalisierten. Lillard konterte mit einem Reverse-Layup, worauf Harden seine Punkte 42, 43 und 44 folgen ließ. Das letzte Wort hatte allerdings McCollum, dessen Treffer aus der Distanz 6,3 Sekunden vor Schluss für den 128:126-Endstand sorgte. Denn: Beim finalen Ballbesitz warf Harden den Ball in die Arme von Robert Covington.
"Ich habe einfach versucht, eine schnelle Entscheidung zu treffen. Als ich in die Zone kam, haben sie einen guten Job gemacht, mit ihren Händen meine Wege zu blockieren", versuchte Harden die letzte Szene des Spiels zu erklären. "Wenn P.J. sich weiter reingeschlichen hätte, hätte er einen Layup gehabt. Ich werde den Film anschauen und besser werden."