Nach zehn Jahren ohne Playoffs ist die Ausgangsposition für die Suns so gut wie lange nicht mehr. Dafür gibt es Gründe und die heißen Chris Paul sowie der hoffnungsvolle junge Kern.
Phoenix Suns: Die Transaktionen
Neuzugänge
- Draft: Jalen Smith (Nr. 10)
- Trade: Chris Paul (Oklahoma City Thunder), Abdel Nader (Oklahoma City Thunder)
- Free Agency: Jae Crowder (Miami Heat), E'Twaun Moore (New Orleans Pelicans), Langston Galloway (Detroit Pistons), Damian Jones (Atlanta Hawks)
Abgänge
- Trade: Ricky Rubio (Minnesota Timberwolves via Oklahoma City Thunder), Ty Jerome (Oklahoma City Thunder), Kelly Oubre Jr. (Golden State Warriors via Oklahoma City Thunder), Jalen Lecque (Oklahoma City Thunder)
- Free Agency: Aron Baynes (Toronto Raptors), Cheick Diallo, Frank Kaminsky, Tariq Owens
- Entlassen: Elie Okobo
Phoenix Suns: Die wichtigsten Statistiken 2019/20
Bilanz Regular Season | Offensiv-Rating | Defensiv-Rating | Net-Rating |
34-39 (Platz 10 im Westen) | 111,3 (12.) | 110,8 (17.) | 0,5 (14.) |
Phoenix Suns: Die Strategie
In Phoenix herrscht so etwas wie Aufbruchstimmung. Nicht nur blieben die Suns in acht Bubble-Spielen als einziges Team ungeschlagen, sie legten mit dem Trade für Chris Paul sofort nach und melden berechtigte Hoffnungen auf die ersten Playoffs seit 2010 an. Für CP3 mussten sich die Suns von Kelly Oubre Jr. und Ricky Rubio trennen, das ist verschmerzbar.
Denn: Mit Devin Booker, Deandre Ayton und Mikal Bridges konnte man das Tafelsilber behalten, das Trio bildet zusammen mit CP3 und Neuzugang Jae Crowder, der von Miami weggeschnappt wurde, für eine richtig starke Starting Five. Mit Langston Galloway und E'Twaun Moore wurde der Kader zudem sinnvoll ergänzt.
Es bleibt festzuhalten, dass Paul zwar bereits 35 Jahre alt ist, doch die Suns sich dadurch ihre Zukunft nicht verbaut haben. Stattdessen soll Paul den jungen Spielern seine Winner-Mentalität einimpfen und auf kommende (größere) Aufgaben vorbereiten. Die Zeiten, in denen Phoenix zu den Lachnummern der Liga zählte (Ziegen, Bledsoe-Debakel), sind definitiv vorbei.
Phoenix Suns: Die Schwachstellen
Größe könnte für die Suns ein Problem werden. Die Starting Five besteht aus vier Spielern unter zwei Metern und auch von der Bank gibt es mit Jevon Carter und Galloway ähnliche Probleme, weil sie viel als Shooting Guard spielen werden. In Oubre und Ricky Rubio gingen gute Rebounder für ihre Positionen, nun wird viel von Ayton und dem Kollektiv abhängen, wenn es um den Kampf unter den Brettern geht.
Einen echten Ersatz für Ayton gibt es nicht. In der Bubble übernahm oft Dario Saric diese Rolle, in der Theorie könnten das auch Rookie Jalen Smith und Damian Jones machen. Letzterer war in Atlanta in der vergangenen Saison weit vom NBA-Niveau entfernt. Es verwundert deshalb schon, warum die Suns nicht Frank Kaminsky oder Cheick Diallo als Versicherung hielten.
Der Kader der Phoenix Suns
Point Guard | Shooting Guard | Small Forward | Power Forward | Center |
Chris Paul | Devin Booker | Mikal Bridges | Jae Crowder | Deandre Ayton |
Jevon Carter | Langston Galloway | Cameron Johnson | Dario Saric | Damian Jones |
Cameron Payne | E'Twaun Moore | Abdel Nader | Jalen Smith |
Phoenix Suns: Der Hoffnungsträger
Neben den Youngstern ruhen die Hoffnungen vor allem auf Chris Paul, welcher der Franchise wieder Relevanz verleiht. Seine Saison in OKC war eine angenehme Überraschung, die Nominierung für das All-Second Team die logische Konsequenz. Es kann durchaus sein, dass er in dieser Saison etwas abbaut, doch seine Führungsqualitäten und Fähigkeiten in der Crunchtime werden helfen.
Trotz der Anwesenheit von Devin Booker verdaddelten die Suns einige sichergeglaubte Siege in der Schlussphase in der vergangenen Saison, auf der anderen Seite machte Paul aus OKC das beste Clutch-Team der NBA. Es wird interessant zu sehen sein, ob CP3 auch mal Booker machen lässt. So oder so, zwei der besten Crunchtime-Spieler der Liga teilen sich nun einen Backcourt.
Phoenix Suns: Das Fazit
Alles andere als die erste Playoff-Teilnahme seit 2010 dürfte in Phoenix als riesige Enttäuschung verbucht werden. Das Gerüst steht mit einem starken Backcourt, variablen Flügelspielern und einem guten Big Man, zudem hatten die Suns schon vor Pauls Ankunft ein positives Net-Rating und waren damit mehr als respektabel.
Was spricht also gegen die Suns? Hier muss immer Besitzer Robert Sarver genannt werden, außerdem muss Ayton unter allen Umständen fit bleiben. Trotzdem kann diese Mannschaft bei optimalem Verlauf auch im Kampf um den Heimvorteil ein Wörtchen mitreden, auch wenn der Westen wie so oft ein echtes Schlachtfeld ist.
Prognose: Platz 3 in der Pacific Division