Carmelo Anthony und C.J. McCollum führen die Portland Trail Blazers zum Comeback-Sieg gegen Toronto (hier geht's zu den Highlights der Partie!). Die Washington Wizards beenden ihre Pleitenserie und schlagen dank eines weiterhin heißen Bradley Beals die Suns. Die Hornets setzen derweil ihre Siegesserie fort, die Bucks fegen nach Anlaufschwierigkeiten Orlando aus der Halle.
Die Hornets setzen ihren Lauf fort, vor allem dank Gordon Hayward. Giannis Antetokounmpo landet auf einem Poster und rächt sich mit einem spielentscheidenden Run.
Charlotte Hornets (6-6) - New York Knicks (5-6) 109:88
- Der Knicks-Höhenflug zu Saisonbeginn bekommt langsam aber sicher Kratzer. Die Gäste aus dem Big Apple kassierten in Charlotte ihre dritte Niederlage in Serie - die Stimmung bei den Hornets dagegen könnte kaum besser sein. Mit 34 Punkten (11/17 FG, 2/2 Dreier, 10/10 FT) führte Gordon Hayward Charlotte zum vierten Sieg in Folge.
- "Es macht eine Menge Spaß, mit meinen neuen Teamkollegen und unter diesem Coaching Staff zu spielen. Ich habe eine tolle Zeit", sagte Hayward, der während der Hornets-Siegesserie im Schnitt 29,2 Punkte pro Spiel bei 55 Prozent aus dem Feld auflegt. Gegen die Knicks war der 30-Jährige bereits in Halbzeit eins ordentlich on fire, in der er den Gästen 28 Zähler einschenkte.
- Dennoch lag Charlotte zum Pausentee nur mit 57:50 in Front, auch weil Kevin Knox auf Seiten der Knicks gut dagegenhielt. Der 21-Jährige kam auf 19 Zähler (7/17 FG, 5/12 Dreier, 17 in der ersten Hälfte) und war damit Topscorer seines Teams. Julius Randle konnte seine zuletzt starke Form nicht bestätigen (11, 2/9 FG), auch R.J. Barrett (11, 5/18 FG) hatte so seine Probleme.
- Entsprechend konnten die Knicks nach dem Seitenwechsel nicht mehr mithalten. Auch aufgrund von 17 Ballverlusten der Gäste (Charlotte nur 10) bauten die Hornets ihren Vorsprung kontinuierlich aus, im Schlussabschnitt wuchs er bis auf 21 Punkte an. Neben Hayward machte auch Devonte' Graham (19 und 7 Assists) eine gute Partie, während Rookie LaMelo Ball Probleme mit seinem Wurf hatte (8, 3/13 FG) - dafür stellte er einen Karrierebestwert bei den Rebounds auf (14) und begeisterte wieder einmal mit 7 Assists, darunter dieser spektakuläre Full-Court-Pass zu Hayward.
Cleveland Cavaliers (5-6) - Memphis Grizzlies (4-6) 91:101
- Auch ohne die verletzten Ja Morant und Jaren Jackson Jr. können die Grizzlies nach dem Erfolg in Cleveland eine der besten Auswärtsbilanzen der Western Conference vorweisen. In fremder Halle steht Memphis nun bei 3-1, dafür darf sich das Team in erster Linie bei Dillon Brooks bedanken.
- Mitte des dritten Viertels erarbeiteten sich die Grizzlies einen 16-Punkte-Vorsprung, den schenkten sie aber innerhalb von wenigen Minuten her. So blieb das Spiel bis in die Schlussminuten spannend, dann sorgte jedoch ein 9:1-Lauf in den letzten zwei Minuten für die Entscheidung. Den Dagger von Downtown versenkte eben jener Brooks mit 36 Sekunden auf der Uhr.
- Kurz darauf setzte der Guard von der Freiwurflinie den Schlusspunkt und erhöhte sein Punktekonto auf 21, damit war Brooks Topscorer der Partie (6/15 FG, 7 Rebounds). Brandon Clarke (15, 7/13 FG) lieferte gute Unterstützung, Tyus Jones kam noch auf 13 Punkte und 7 Assists.
- Bei den Cavs legte Andre Drummond (19 und 14 Rebounds) sein elftes Double-Double im elften Saisonspiel auf, allerdings leistete er sich in der finalen Minute einen unnötigen Turnover. Auch die restliche Starting Five der Cavs legte angeführt von Damyean Dotson und Cedi Osman (jeweils 14) eine zweistellige Punkteausbeute auf. Zum Sieg reichte das ohne die weiterhin verletzten Collin Sexton, Darius Garland und Kevin Love aber nicht.
Orlando Magic (6-5) - Milwaukee Bucks (7-4) 99:121
- Im ersten Aufeinandertreffen nach dem Erstrunden-Erfolg der Bucks in den Playoffs 2020 gegen die Magic machten Giannis Antetokounmpo und Co. dank eines dominanten vierten Viertels erneut kurzen Prozess mit Orlando. Der Grieche kehrte nach Rückenproblemen wieder ins Lineup der Bucks zurück und führte sein Team mit 22 Punkten, 6 Rebounds, 4 Assists sowie 2 Blocks zum Sieg.
- Wirklich überzeugend war der Auftritt der Gäste lange Zeit jedoch nicht. Vor allem in der ersten Halbzeit hatte Milwaukee große Probleme mit dem Shooting (5/19 Dreier, insgesamt 13/35), sodass die Magic lange Zeit mithalten konnten. Für das Ausrufezeichen sorgte Aaron Gordon nach wenigen Minuten im vierten Abschnitt mit einem üblen Poster-Dunk über Giannis zum 86:88 aus Magic-Sicht.
- Diese "Respektlosigkeit" ließen sich die Bucks aber ganz offensichtlich nicht gefallen. Giannis hämmerte den Hausherren im nächsten Angriff einen Dreier um die Ohren und startete so einen 22:2-Lauf, der die Partie zugunsten der Bucks entschied. Dabei lieferten auch Khris Middleton (20 und 10 Rebounds) und Bobby Portis (20, 9/13 FG) gute Auftritte ab, Bryn Forbes streute 14 Zähler ein.
- Bei Orlando, das nach der Verletzung von Markelle Fultz nun drei Spiele in Folge verloren hat, stemmte sich Nikola Vucevic mit 28 Punkten, 13 Brettern sowie 5 Assists am meisten gegen die drohende Pleite. Im vierten Viertel blieb aber auch er genau wie seine restlichen Kollegen (Magic: 17 Punkte, 7/21 FG) blass. Gordon kam immerhin noch auf 21 Zähler und 8 Assists.
Bradley Beal erlegt bei seiner Rückkehr die Suns. Die Sixers gehen in Atlanta unter und die Partie zwischen den Mavs und Pelicans muss abgesagt werden.
Washington Wizards (3-8) - Phoenix Suns (7-4) 128:107
- Sechs Anläufe haben die Wizards benötigt, nun hat es endlich geklappt mit dem ersten Heimsieg - und das gegen das zweitbeste Team aus dem Westen. Zwar fiel erneut Russell Westbrook aus, der Guard wird den Wizards auch noch eine Weile fehlen, dafür kehrte Bradley Beal aufs Parkett zurück. Und nach 101 Punkten in seinen letzten beiden Auftritten legte er nun mit 34 Zählern nach.
- Die Wizards lagen zu keinem Zeitpunkt in Rückstand, die Entscheidung brachte bereits das zweite Viertel, in dem sich Washington bis auf 32 Zähler absetzte. Das war zu viel für die Suns, die nur 14,8 Prozent ihrer Dreier trafen (4/27) und die Wizards nie stoppen konnten. "Unsere Defense hat uns heute keine Chance gegeben", kritisierte Coach Monty Williams.
- Beal war dagegen erstmals in dieser Saison durchaus zufrieden mit der Leistung seines Teams in der Verteidigung. Gleiches dürfte für die Offense gegolten haben. Beal versenkte 12/22 aus dem Feld und verteilte neben seinen 34 Zählern 9 Assists und schnappte sich 8 Rebounds. Davis Bertans versenkte nach einem durchwachsenen Saisonstart 6/9 Dreier für 18 Punkte, Robin Lopez steuerte als Ersatz für den verletzten Thomas Bryant ein Double-Double bei (11 und 11 Rebounds).
- Moritz Wagner zeigte erneut eine gute Partie (9 Punkte und 6 Rebounds in 22 Minuten), Isaac Bonga kam immerhin 12 Minuten zum Einsatz und legte 3 Zähler sowie 2 Bretter auf. Auf Seiten der Suns war Devin Booker erfolgreichster Punktesammler (22, 11/21 FG), ansonsten kamen aber nur Chris Paul (14 und 11 Assists), Mikal Bridges (14) und Dario Saric (13) auf eine zweistellige Punkteausbeute.
Atlanta Hawks (5-5) - Philadelphia 76ers (7-4) 112:94
Hier geht es zum ausführlichen Spielbericht.
Dallas Mavericks - New Orleans Pelicans: Abgesagt
Die Partie zwischen den Mavs und Pelicans wurde kurzfristig abgesagt. Laut ESPN wurden am Montag zwei weitere Mavs-Spieler positiv auf das Coronavirus getestet, damit gibt es nun offenbar vier Corona-Fälle im Team, darunter übereinstimmenden Medienberichten zufolge auch Maxi Kleber.
Die Partie gegen die Pelicans soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden, wann ist derzeit noch nicht bekannt. Zudem sagte die Liga am Montag auch das für Dienstag angesetzte Spiel zwischen den Boston Celtics und Chicago Bulls ab. Dadurch stieg die Zahl der bisher ausgefallenen Partien in der laufenden Saison auf vier Spiele an.
Die Raptors verspielen erneut eine zweistellige Führung im Schlussabschitt, Portland schafft dank C.J. McCollum und Carmelo Anthony das Comeback. Die Kings schlagen Indiana.
Portland Trail Blazers (6-4) - Toronto Raptors (2-8) 112:111
- Es bleibt ein Saisonstart zum Vergessen für die Raptors. Den kriselnden Ex-Champs reichte selbst eine 14-Punkte-Führung im Schlussabschnitt nicht, um die unschöne Bilanz von nun 2-8 aufzubessern. Carmelo Anthony und C.J. McCollum machten den Kanadiern einen Strich durch die Rechnung.
- Letzterer avancierte mit 30 Punkten (10/19 FG, 5/11 Dreier, dazu 6 Rebounds und 5 Assists) nicht nur zum Topscorer der Partie, sondern versenkte knapp 10 Sekunden vor dem Ende auch den butterweichen Gamewinner aus der Mitteldistanz. Zuvor hatte er gemeinsam mit Melo die Blazers zum Comeback geführt, Anthony erzielte 13 seiner 20 Punkte (4/9 Dreier) im Schlussabschnitt, als Portland die Partie mit einem 17:3-Lauf drehte.
- So stand für die Raptors am Ende wieder eine extrem bittere Pleite, in sechs der acht Niederlagen hat Toronto eine zweistellige Führung verspielt. Dabei lief es über weite Teile der Partie richtig gut, Pascal Siakam unterstrich seine verbesserte Form mit 22 Punkten (9/17 FG), 13 Rebounds und 10 Assists - damit ist er seit Dezember 2012 der erste Raptor mit einem Triple-Double, der nicht Kyle Lowry heißt.
- Siakam ließ allerdings die Chance auf den Sieg liegen, sein letzter Wurf war durchaus machbar, wenn auch gut verteidigt von Robert Covington. Ansonsten hatten aber auch seine Kollegen große Probleme, in der entscheidenden Phase des Spiels zu scoren. Lowry erzielte zwar 18 Punkte, traf aber keinen seiner vier Würfe im Schlussabschnitt (insgesamt 5/17 FG, 3/12 Dreier). Auch Fred VanVleet war nicht in Bestform (10, 4/13 FG), dafür lieferte Chris Boucher (20 und 8 Rebounds, 5/8 Dreier) gute Produktion von der Bank.
- Das Trio Siakam, Lowry und Boucher hatte einen großen Anteil daran, dass sich Toronto in der ersten Halbzeit bis auf 17 Zähler absetzte. Doch als die Blazers im Schlussabschnitt vor allem von Downtown heiß liefen, fehlten die Antworten. Auch Damian Lillard (23, 7 Rebounds und 5 Assists) zeichnete für einen wichtigen Triple wenige Minuten vor dem Ende verantwortlich. Der einzige Wermutstropfen für Portland: Jusuf Nurkic musste bereits früh die Partie aufgrund einer Blessur am Quadrizeps verlassen, dafür sprang Enes Kanter (14 und 6, 7/8 FG) in die Bresche.
Sacramento Kings (5-6) - Indiana Pacers (6-4) 127:122
- Die Kings haben ihre Mini-Krise vorerst gestoppt, nach vier Pleiten aus fünf Spielen gelang ein Sieg gegen eins der Überraschungsteams der bisherigen Saison. Dabei lieferten sich die Hausherren ein ausgeglichenes und spannendes Duell mit den Pacers - bis De'Aaron Fox mit einem Hammer für die Entscheidung sorgte.
- Nachdem sich in Halbzeit eins kein Team mit mehr als 6 Zählern absetzen konnte, schien sich Sacramento im dritten Durchgang mit mehreren Triples auf die Siegerstraße zu ballern. Der Vorsprung wuchs auf 12 Punkte an, doch die Pacers gaben sich nicht geschlagen. Stattdessen brachte Victor Oladipo seine Farben gut zwei Minuten vor dem Ende zurück in Führung, die hatte aber nicht lange Bestand.
- Buddy Hield antwortete mit einem seiner sechs Dreier (18 Punkte, 6/11 3FG) nach einem Offensiv-Rebound, 33 Sekunden vor dem Ende setzte Fox dann den Schlusspunkt. Nachdem Oladipo einen Jumper daneben gesetzt hatte, zog der Kings-Guard mit viel Geschwindigkeit zum Korb und an seinem Verteidiger vorbei, hob ab und hämmerte einen krachenden Dunk über Malcolm Brogdon durch die Reuse.
- Fox setzte so das Ausrufezeichen auf seine 21 Punkte und 9 Assists, wenig später brachten die Kings den Sieg von der Freiwurflinie nach Hause. Bester Scorer war jedoch ein anderer, auf dem Weg zu 30 Punkten versenkte Harrison Barnes 10/14 aus dem Feld. Dagegen konnte am Ende das starke Pacers-Quartett bestehend aus Domantas Sabonis (28 und 11 Rebounds), Brogdon (24 und 9 Assists), Oladipo (21 und 6 Steals) und Doug McDermott (21) nichts mehr ausrichten.
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