Die NBA geht in der Nacht auf Donnerstag in ihre zweite Hälfte. Das Meisterschaftsrennen wirkt dabei in der unvorhersehbaren Pandemie-Saison offen wie lange nicht mehr - doch von welchen Spielern wird es letztendlich abhängen? Above the Break stellt fünf Kandidaten vor.
Die erste Saisonhälfte mitsamt der All-Star-Pause ist rum und bisher hat sich vor allem die Erkenntnis durchgesetzt, dass echte Erkenntnisse in dieser Saison ungewöhnlich schwer zu finden sind.
Wir wissen, dass die Los Angeles Lakers in Normalform der Topfavorit im Westen sind, wir wissen allerdings nicht, wie lange Anthony Davis mit seinen Achillessehnenproblemen beschäftigt sein wird. Wir ahnen, dass die Brooklyn Nets in Bestbesetzung der Topfavorit im Osten sind, wir haben bisher allerdings erst sieben Spiele von Kevin Durant, Kyrie Irving und James Harden zusammen gesehen.
Wir können dennoch einige Spieler identifizieren, die in der zweiten Saisonhälfte mit darüber entscheiden werden, wie viele Contender es jenseits dieser beiden Teams geben wird. Sie sind nicht die einzigen, aber diejenigen, um die es heute gehen soll. Nennen wir sie die Contender-Macher.
Deandre Ayton (Phoenix Suns)
Beinahe unbemerkt haben sich die Suns auf Platz 2 im Westen geschoben, beim Net-Rating sind sie laut Cleaning the Glass sogar ligaweit das zweitbeste Team (+6,8) und über die vergangenen zwei Wochen konnte kein Team mit ihnen Schritt halten (+17,3). Dank Chris Paul und Devin Booker sind die Suns zu einem jetzt schon exzellenten Team geworden.
Phoenix hat eine sehr gute Defense, eine starke Flügelrotation und die Starpower - alles Merkmale eines echten Contenders, zumal Booker und Paul beide in der Lage sind, am Ende von Spielen die entscheidenden Würfe zu kreieren und zu treffen. Wie weit es gehen kann, wird womöglich aber nicht vom Backcourt entschieden, sondern auf der Center-Position.
Auf den ersten Blick hat Deandre Ayton in Jahr drei einen Schritt zurückgemacht, seine Produktion ist in diversen Kategorien zurückgegangen, darunter den Punkten (von 18,2 auf nun 14,5 Punkte). Durch die Ankunft von Paul und einigen anderen Spielern ist das allerdings zu erklären, und es wird von anderen Schritten nach vorne zumindest teilweise überstrahlt.
Vor allem ist Ayton mittlerweile ein solider Verteidiger, nachdem er als Rookie an diesem Ende des Courts noch völlig überfordert wirkte. Er ist kein elitärer Shotblocker, aber er taucht nun viel häufiger in den richtigen Spots auf. Als Rookie erlaubte er gegnerischen Spielern am Ring als nächster Verteidiger eine Quote von 62,9 Prozent, dieser Wert liegt nun bei soliden 53,6 Prozent.
Deandre Ayton: Die beste Defensiv-Option auf Center
Ayton ist ein ordentlicher Defensiv-Anker für Phoenix, und er ist insofern unverzichtbar, dass seine Backups Dario Saric oder Frank Kaminsky nicht ansatzweise seine physische Präsenz teilen. Wer im Westen weit kommen will, muss potenziell gegen Anthony Davis, Nikola Jokic und Rudy Gobert bestehen - das kann körperlich bei den Suns eigentlich nur Ayton.
Interessanterweise sind die Defensiv-Werte der Suns zwar viel besser, wenn Ayton nicht auf dem Court steht, das ist aber teilweise auch der Tatsache geschuldet, dass gegnerische Teams in diesen Minuten fast 12 Prozent mehr bei Eckendreiern treffen. Als Center hat Ayton darauf wenig Einfluss, selbst nach einer halben Saison spielt der Faktor Zufall bei solchen Zahlen auch eine Rolle.
Die beste Defensiv-Option auf der Fünf ist Ayton trotzdem und dieser Bereich ist nicht derjenige, um den man sich am ehesten sorgen müsste, was angesichts seines Scouting Reports vor dem Draft sehr verwundert. Doch offensiv hat seine Entwicklung bisher nicht Schritt gehalten. Auch hier sind die Minuten mit Saric auf der Fünf deutlich besser, und das ist weniger durch Zufall zu erklären.
Ayton ist ein komischer Offensivspieler. Er ist gebaut wie ein griechischer Gott, scheut aber den Körperkontakt und zieht kaum Freiwürfe (Karriere: 2,5 pro Spiel). Ein Shooter ist er aber entgegen der Projektionen bisher auch nicht, auch wenn er in dieser Saison immerhin 17 Dreier versucht hat (4 Treffer). Aus der Mitteldistanz wirft er relativ viel, Phoenix hat aber bessere Waffen als diesen Wurf.
nba.com/statsDeandre Ayton: Offensiv nur ein Rollenspieler
Immerhin fängt er jede Menge Lobs, die insbesondere Paul ihm zuwirft. 75 Assists hat der Point God dem noch immer erst 22-Jährigen in dieser Spielzeit schon serviert, lediglich die Kombinationen Draymond Green auf Stephen Curry (96) und Trae Young auf John Collins (90) gab es häufiger zu sehen. Als Play-Finisher und riesige Anspielstation hat Ayton also definitiv seine Rolle.
Bisher ist der Nr.1-Pick von 2018 aber nur das: ein Rollenspieler. Seine Effizienz ist im Vergleich zur Vorsaison gestiegen, sein Anteil an der Offensive war indes nie geringer (nur 17,5 Prozent Usage). Dabei könnte ein dominante(re)r Pivot das perfekte Gegengewicht für die Suns-Guards darstellen.
Die individuelle Entwicklung des größten Talents im Kader hat in dieser Saison, in der Phoenix erstmals seit 2010 wieder die Playoffs erreichen will (und wird), nicht die oberste Priorität in Arizona. Um aber den nächsten Schritt gehen zu können, müssen die Suns wohl mehr von ihn bekommen.
Ben Simmons (Philadelphia 76ers)
Ben Simmons ist da schon viel weiter; seit Sonntag ist der 24-Jährige dreimaliger All-Star (auch wenn er nicht am Spiel teilnehmen konnte) und wird von Vielen beständig in die Konversation um den besten Verteidiger der Liga gebracht. Tatsächlich ist Simmons bei gewissen Matchups mit seiner Kombination aus Länge, Physis und Geschwindigkeit mittlerweile die 1A-Option, obwohl sich das nicht immer in den Metriken der Sixers niederschlägt.
Die Baustelle findet sich nach wie vor auf der anderen Seite des Courts. Philly hat aufgrund der MVP-würdigen Saison von Joel Embiid bisher knapp vor Brooklyn die beste Bilanz im Osten, ihre Punkte-Differenz (+3,1, Platz 8) hält da allerdings nur bedingt mit, was vor allem an der mittelmäßigen Offense liegt (nur Platz 15). Was wiederum zu einem gewissen Anteil an Simmons liegt.
Die Problematik ist nicht neu: Der Australier ist ein überragender Transition-Spieler, im Halbfeld hat er jedoch aufgrund der Wurfprobleme seine Defizite. Simmons nimmt 20/21 die wenigsten Würfe seiner Karriere und strahlt weiterhin zu oft zu wenig Gefahr aus, auch wenn er sich in den letzten Wochen merklich gesteigert hat.
In den Minuten mit Embiid ist das kein Problem - Philly dominiert, wenn beide Stars auf dem Court stehen. Steht Simmons indes ohne den Kameruner auf dem Court, produzieren die Sixers über 100 Ballbesitze gerechnet im Halbfeld nur 85,3 Punkte. Zum Vergleich: Die schlechteste Halbfeld-Offensive der Liga gehört den Cleveland Cavaliers und selbst diese schaffen ein Offensiv-Rating von 87,6.
On/Off-Statistiken: Die Zahlen der Sixers mit und ohne Embiid und Simmons
Possessions | Net-Rating | |
Embiid/Simmons ON Court | 1592 | +15 |
Embiid ON, Simmons OFF Court | 481 | -2,6 |
Embiid OFF, Simmons ON Court | 605 | -11,9 |
Ein Problem dabei ist, dass die Sixers insbesondere in den Minuten ohne Embiid, aber auch mit ihm zu wenige Dreier loswerden, obwohl sie in beispielsweise Seth Curry, Tobias Harris oder Furkan Korkmaz durchaus fähige Schützen haben. Nur zwei Teams verfügen über eine niedrigere Dreierrate, was wohl vor allem daran liegt, dass es an dynamischer Creation auf dem Flügel fehlt.
Auf dem Papier liefert Simmons davon zwar einiges - die 20,4 Punkte, die er pro Spiel per Assist kreiert, reichen immerhin für Platz neun, etliche seiner Pässe führen zu Dreiern. Er ist jedoch nach wie vor kein echter Pick'n'Roll-Creator und ein solcher fehlt im System der Sixers; Shake Milton kann es ein bisschen, Harris und Curry auch, aber keiner von ihnen bringt die Dynamik und Kreativität mit, welche die besten Spieler dieser Disziplin mitbringen.
Ben Simmons: Der Pfeil zeigt nach oben
Simmons kompensierte seinen fehlenden Wurf zuletzt immerhin sehr viel besser. Im Februar hob er seinen Scoring-Schnitt auf 21 pro Spiel, suchte mehr denn je den Kontakt, verzeichnete mehr Drives und wurde häufiger als Screener in Bewegung eingesetzt - das sind alles gute Wege, um ihn auch neben Embiid zu einem gefährlicheren Spieler zu machen.
Das Problem dabei ist, dass er solche Phasen in der Vergangenheit schon öfter hatte, nur um dann wieder in Passivität zu versinken. Die Sixers brauchen aber eine dynamische Outside-Präsenz neben dem Inside-Maestro Embiid, um wirklich in der obersten Contender-Kaste anzukommen, weshalb die Gerüchte um einen Trade für Hometown Hero Kyle Lowry (siehe Seite 3) so interessant sind.
Es ist gut möglich, dass Simmons diesen Schritt machen wird - zuletzt wirkte er selbstbewusster und die Ansätze sind da. Er postet öfter auf, die Effektivität aus der Mitteldistanz wird besser, die Freiwurfrate war nie höher. Die Frage ist allerdings, ob sich Philly Geduld leisten möchte.
gettyJrue Holiday (Milwaukee Bucks)
Wir haben die schlechte Clutch-Bilanz der Clippers angesprochen: Das einzige Top-Team, das eine niedrigere Prozentzahl seiner engen Spiele gewonnen hat, ist Milwaukee. Die Bucks sind in dieser Spielzeit allerdings in vielerlei Hinsicht ein Sonderfall: Sie experimentieren (endlich) mehr, sie priorisieren (endlich) nicht mehr die Regular Season und opfern etwa durch neue Defensiv-Prinzipien teilweise Siege, damit diese dann bis zu den Playoffs einstudiert sind.
Das ergibt alles Sinn. Bisher erleichtert es nur nicht unbedingt die Beantwortung der Frage, die Milwaukee seit dem Trade in der Offseason begleitet: Sind die Bucks nun wirklich besser - und vor allem gut genug, um endlich bis in die Finals vorzudringen? Fast alle Überlegungen dazu sind noch immer theoretischer Natur, zumal der wichtigste Neuzugang noch nicht alles zeigen konnte.
Jrue Holiday hat zehn Spiele verpasst, seit seinem Comeback nach Corona-Infektion kam er unter Minutenlimit von der Bank. Teilweise war zwar schon zu sehen, dass er Milwaukee durch seine defensive Vielseitigkeit und ein besseres Playmaking im Vergleich zu Eric Bledsoe eine neue Dimension gibt, aber seinen Stempel hat der 30-Jährige seinem neuen Team noch nicht aufgedrückt.
Holiday verzeichnet bei den Bucks die niedrigste Usage-Rate seit seinem Rookie-Jahr, auch bei den Punkten und Assists sind seine Werte auf dem tiefsten Niveau seit Jahren. Er macht Milwaukee zwar subtil in vielen Kategorien besser, aber die Bucks haben für ihn Assets wie für einen Superstar investiert. Ein solcher ist er bisher gemäß seiner (offensiven) Rolle nicht gewesen.
Jrue Holiday: Welche Version bekommen die Bucks?
Wobei das ja seit Jahren ein Holiday-Thema ist: Den einfachen Zahlen zufolge gehörte er fast nie in diese Kategorie, nicht aus Zufall wurde er nur ein einziges Mal All-Star. Die Punktedifferenz seiner Teams sprach nur stets dafür, dass er eigentlich weitaus besser ist, als die Counting Stats es ausdrückten. 2017/18 kam für eine magische Playoff-Serie mal alles zusammen, als Holiday heiß lief und keinen Geringeren als Damian Lillard über vier Spiele an die Wand spielte.
Es ist noch nicht abzusehen, ob diese Version Holidays sich in Milwaukee mal zeigen wird - und ob das überhaupt gewünscht ist. In Giannis Antetokounmpo und auch Khris Middleton stehen zwei legitime Stars im Kader, die weitaus mehr Plays in der Offensive nutzen als er. Middleton, nicht Holiday ist in dieser Saison der häufigste Pick'n'Roll-Playmaker in einer etwas veränderten Offense.
Auch hier: Es ergibt Sinn, dass die beiden etablierten Bucks-Stars ihr Spiel und ihre Rolle erweitern. Beide haben nach enttäuschenden Playoffs einiges zu beweisen und noch Luft nach oben. Holiday ist allerdings mit seinem eher durchschnittlichen Wurf offensiv nicht zwingend am besten genutzt, wenn er abseits des Balles agiert (auch wenn er ein sehr kluger Cutter ist). Gut möglich, dass er in der zweiten Saisonhälfte etwas mehr aktive Kontrolle über die Offense erhält.
Die Statistiken von Jrue Holiday in Milwaukee
Spiele | Minuten | Punkte | Usage% | Assist% | Net-Rating |
26 | 31 | 15,3 | 20,2 | 22,8 | +7,6 |
Kawhi Leonard (L.A. Clippers)
Als zweimaliger Finals-MVP hat Kawhi Leonard in dieser Aufzählung eigentlich nichts verloren. Wir haben schließlich schon gesehen, wie er aus einem guten ein überragendes Team gemacht hat und 2019 in den Playoffs nacheinander zum Albtraum der Sixers und Bucks wurde. Die Frage an dieser Stelle lautet daher eher, warum er seither nicht mehr regelmäßig in diesen Modus schaltet.
Nicht falsch verstehen: Die Clippers sind ein exzellentes Team, in einigen Power Rankings tauchen sie sogar ganz oben auf, das Net-Rating reicht immerhin für Platz 6 und die Offense ist mit Platz 3 sogar noch besser. Kawhi hat daran seinen Anteil, mit knapp 27 Punkten im Schnitt bei gerundeten 51/39/87-Quoten spielt der 29-Jährige eins der besten oder das beste Jahr seiner Karriere.
Es gibt da nur das Problem der Clutch-Situationen: Von 18 als "Clutch" definierten Spielen (also solchen, die in den letzten fünf Minuten bei 5 Punkten Differenz oder weniger lagen) haben die Clippers nur sieben gewonnen, die Siegquote von 38,9 Prozent ist die zweitschlechteste aller Top-Teams (nur Milwaukee liegt darunter).
Kawhi Leonard: Nicht so clutch wie in den Vorjahren
Das Net-Rating ist mit -26,4 sogar das mit Abstand schlechteste aller Teams. In den 45 "Clutch"-Minuten hat kein Team so schlecht verteidigt wie die Clippers, offensiv reicht es auch nur für Platz 19. Sie verfügen über die niedrigste Assist-Rate und eine der schlechtesten Wurfquoten der Liga.
Diese Zahlen sind alle nicht überzubewerten - die Stichprobe von 45 Minuten ist sehr klein und defensiv wirkt das Rating von über 130 irreführend. Einige problematische Tendenzen lassen sich aber ablesen, zumal sie nicht wirklich neu sind. Die Clippers haben schließlich auch in den Playoffs Probleme damit gehabt, ihre Spiele zum Ende zu bringen und Führungen über die Zeit zu retten.
Paul George ist für den 2020er Kollaps (und alles andere) der Blitzableiter, Leonard hat allerdings gegen Denver keine bessere Serie gespielt als sein Star-Kollege. Und auch in der laufenden Saison übernimmt Kawhi am Ende von Spielen nicht so, wie man es schon von ihm gesehen hat.
Acht seiner 28 "Clutch"-Würfe hat Kawhi in dieser Spielzeit bisher getroffen (dazu kommen immerhin 14/16 Freiwürfe). 4 Assists stehen vier Ballverluste gegenüber. Zum Vergleich: 2019/20 waren es 17/44 aus dem Feld, im Jahr davor in Toronto 53/109.
Kawhi Leonard: Wie fit ist er wirklich?
Fehlt ihm eine gewisse Spritzigkeit, um seinen geliebten Wurf aus der Mitteldistanz loszuwerden, der ihn 2019 so unstoppable machte? Gegen Denver wirkte es so und verwundern würde es nicht, schließlich hat auch Kawhi schon einige komplizierte Verletzungen hinter sich. Vielleicht ist es auch nur die Stichprobe und damit Pech? Die allgemeinen Isolation-Zahlen sind seit Jahren sehr robust und kaum verändert.
Vielleicht fehlt aber auch den Clippers noch ein Spieler, der am Ende von Spielen Struktur in die Offense bringt. Leonard und George haben als Playmaker beide ihre Fortschritte gemacht, gerade George ist seinem Naturell gemäß jedoch eher Play-Finisher als -Initiator.
Leonard hat nicht immer jemanden neben sich, der ihm auch mal einen leichten Abschluss verschaffen kann. Auf Reggie Jackson oder Lou Williams ist am Ende von Playoff-Spielen nicht zu zählen, Hoffnungsträger Luke Kennard ist zuletzt sogar beinahe aus der Rotation geflogen.
Zu seinen besten Zeiten ist das wiederum das, was Leonard ausmacht: Er ist wie kaum ein anderer exzellent darin, auch die schwierigen Würfe zu treffen (und gleichzeitig den besten Spieler des Gegners zu verteidigen). Kein Skill ist in den Playoffs wertvoller. Er hat diese Fähigkeiten seit seinem historischen Run 2019 nur einfach nicht mehr so oft gezeigt, wie man es in L.A. gerne hätte.
Kyle Lowry (Toronto Raptors)
Hier fassen wir uns kurz, da Lowry derzeit vor allem spekulativ ein interessanter Name ist. Für drei der hier genannten Teams könnte er so etwas wie das perfekte Upgrade darstellen, und es gibt noch einige weitere Kandidaten (Denver oder Dallas etwa), die mit ihm sofort einen riesigen Schritt machen würden. Seine Kombination aus Defense, Erfahrung und offensiver Effektivität mit und ohne Ball macht ihn so selten und wertvoll.
Dass sein Vertrag ausläuft und er der wichtigste Spieler in der Geschichte seiner Franchise ist, kommt erschwerend hinzu. Die Raptors stehen in den kommenden gut zwei Wochen vor einer wegweisenden Entscheidung, zumal sie für sich definieren müssen, ob sie Chancen auf die Contender-Konversation sehen - oder ob sie sanft in Richtung Neuaufbau steuern.
Toronto hat nach einem Horrorstart seinen Kurs korrigiert und hat mittlerweile wieder Chancen auf den Heimvorteil im Osten, die Fantasie für einen tiefen Playoff-Run fehlt allerdings wohl trotzdem. Lowry könnte per Trade einen Neuaufbau um seinen designierten Nachfolger Fred VanVleet, Pascal Siakam und O.G. Anunoby beschleunigen - oder eben der Elder Statesman sein, der seine Karriere in Tampa Bääh - Kanada beendet.
Einen weiteren Titel könnte er wohl eher anderswo holen. Vermutlich wird der Point Guard, der übrigens aus Philadelphia stammt, selbst ein Wörtchen mitreden können. Am 25. März, also dem Tag der Trade Deadline, wird Lowry 35 Jahre alt.