NBA: Celtics vermiesen trotz Mega-Einbruch Rückkehr der Lakers-Fans - Stephen Curry bleibt in Gala-Form

SPOX
16. April 202111:00
Jayson Tatum und die Boston Celtics waren eine Klasse besser als die Los Angeles Lakers um Dennis Schröder.imago images
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Bei der Rückkehr ins Staples Center haben die Fans der Los Angeles Lakers am Ende wenig zu Lachen, obwohl die Boston Celtics es noch einmal spannend machen. Stephen Curry bleibt in Gala-Form, Giannis Antetokounmpo gibt ein erfolgreiches Comeback.

Giannis Antetokounmpo ist nach sechs Spielen Pause zurückgekehrt, Stephen Curry "jagt" nun Wilt Chamberlain.

Atlanta Hawks (30-26) - Milwaukee Bucks (35-20) 109:120 (BOXSCORE)

  • Die Hawks gehörten zuletzt zu den heißesten Teams der NBA, von den Bucks bekamen sie bei der Rückkehr von Giannis Antetokounmpo dennoch die Grenzen aufgezeigt. Der zweimalige MVP fügte sich mit 15 Punkten (7/12 FG) nach sechs Spielen Pause auch direkt wieder gut ein, die große Stärke der Bucks an diesem Tag war jedoch das Kollektiv.
  • Sieben Spieler punkteten für die Gäste zweistellig, wobei Jrue Holiday mit 23 (9/17) sowie 7 Assists der produktivste Akteur war. Brook Lopez kam auf ein Double-Double (19, 7/10, 12 Rebounds). Die Bucks waren vor allem in Halbzeit eins das stärkere Team, als sie mit bis zu 14 Punkten führten.
  • Atlanta hielt die Partie im Anschluss jedoch offen, weil die Hawks zeitweise von draußen heiß liefen: Trae Young, der zuvor zwei Spiele pausieren musste, machte zwar ein schwaches Spiel (15 Punkte, 3/17, 9 Assists, 6 Turnover), dafür trafen Bogdan Bogdanovic (28) und Solomon Hill (18) aber jeweils sechs Dreier. Clint Capela lieferte abermals ein starkes Double-Double mit je 16 Punkten und Rebounds.
  • Zwei Minuten vor Schluss kamen die Hawks noch einmal auf 8 Punkte ran, dann setzte sich die Klasse der Bucks jedoch am offensiven Brett durch. Nach drei Offensiv-Rebounds in Folge sorgte dann Pat Connaughton per Dreier für die Entscheidung und den dritten Bucks-Sieg in Folge. Atlanta kassierte derweil erst die sechste Niederlage in 22 Spielen unter Interims-Coach Nate McMillan.

Cleveland Cavaliers (20-35) - Golden State Warriors (28-28) 101:119 (BOXSCORE)

  • Stephen Curry befindet sich weiter in einer herausragenden Form und hat die Warriors nun zum vierten Sieg in Folge geführt. "Er ist momentan unglaublich, selbst für seine Verhältnisse", staunte Steve Kerr, nachdem sein Schützling den Cavaliers diesmal 33 Punkte eingeschenkt hatte. Es war das neunte Spiel mit mindestens 30 Punkten in Folge.
  • Curry verfehlte diesmal zwar seine ersten acht Dreier, nachdem er zuvor über drei Spiele 29 versenkt hatte (NBA-Rekord), von den nächsten fünf Versuchen fanden dann aber doch noch vier das Ziel. Dazu verteilte er 5 Assists und führte die Dubs zum nächsten Sieg, die jetzt erstmals in dieser Saison vier Spiele nacheinander gewonnen haben.
  • Gegen die Cavs hatte er diesmal recht viel Hilfe. Im zweiten Viertel übernahmen die Dubs die Kontrolle, zumal auch Andrew Wiggins (23) und Juan Toscano-Anderson (20) gut scorten, zur Pause führten die Gäste bereits mit 11 Punkten. Richtig knapp wurde es in Halbzeit zwei dann zu keinem Zeitpunkt mehr, auch wenn Collin Sexton (30) und Darius Garland (20) für Cleveland kräftig scorten. Jarrett Allen kam dazu auf 17 Punkte sowie 14 Rebounds, Isaiah Hartenstein kam diesmal nur vier Minuten zum Einsatz (1 Punkt, 2 Rebounds).
  • Allen staunte im Anschluss über Curry: "Es ist unglaublich, wie er spielt. Er trifft alles von der Mittel- bis zur Grundlinie." Der 33-Jährige selbst, der nun die zweitlängste 30-Punkte-Serie bei den Dubs hält (Platz 1: Wilt Chamberlain mit 65!), sagte: "Ich versuche einfach, dem Team Freude und Feuer zu geben. Wir haben noch einiges vor uns, aber es ist eine gute Sache, zu lernen, wie man Spiele auf verschiedene Arten gewinnt."

Das Duell der größten NBA-Rivalen fällt diesmal lange überdeutlich aus, bevor die Celtics am Ende auf einmal doch fast alles verspielen.

Los Angeles Lakers (34-22) - Boston Celtics (30-26) 113:121 (BOXSCORE)

  • Zum ersten Mal seit über einem Jahr wurden wieder einige Fans ins Staples Center gelassen und bekamen prompt eine Show zu sehen - allerdings wohl nicht die, auf die sie gehofft hatten. Während Anthony Davis und LeBron James weiter ausfielen, dominierte der alte Rivale aus Boston das Geschehen lange und erwischte insbesondere in Person von Jaylen Brown einen absoluten Sahnetag.
  • Brown traf zeitweise elf Würfe in Folge und legte insgesamt eine unheimlich effiziente Partie hin (40 Punkte, 17/20 FG); der All-Star war es auch, der zu Beginn des vierten Viertels mit 5 Punkten zu einem 8:0-Lauf beitrug, der die Celtics-Führung auf über 20 Punkte ausbaute. Kurioserweise reichte das aber nicht: Als die Garbage Time längst lief und alle Starter auf der Bank saßen, starteten die Lakers nach zwischenzeitlichem 27-Punkte-Rückstand noch ein Comeback und waren auf einmal wieder bis auf 5 Punkte dran. Brown kam dann noch einmal drauf und brachte das Spiel mit 4 weiteren Punkten in trockene Tücher.
  • Boston hat nun fünf Siege in Folge geholt und ist dadurch von der Bilanz her wieder gleichauf mit den im Osten viertplatzierten Hawks. Insgesamt sechs Celtics punkteten zweistellig, darunter auch Jayson Tatum (14), der zu Ehren seines Idols Kobe Bryant ein Band am Arm mit der Nummer 24 trug. Boston hatte mit der üblicherweise so starken Lakers-Defense keinerlei Probleme und stand vor Anbruch der Garbage Time noch bei über 60 Prozent aus dem Feld sowie 50 Prozent von der Dreierlinie. Moritz Wagner kam in den Schlussminuten dann auch noch zum Einsatz, wurde aber - wie die restliche Celtics-Bank - während dem Lakers-Comeback komplett dominiert (-20).
  • Am Ende reichte es trotzdem nicht für die Lakers, bei denen außer Marc Gasol (18 Punkte) und Talen Horton-Tucker (19) lange nahezu das gesamte Team enttäuschte. Auch Dennis Schröder erwischte keinen sonderlich guten Abend. Zwar verteilte der Deutsche 8 Assists, als Scorer trat er aber kaum in Erscheinung (8, 3/8 FG). Auch beim wilden Comeback am Ende saß der Braunschweiger draußen, als neben THT vor allem Ben McLemore (17) und Alfonzo McKinnie (10) richtig aufdrehten.

Hier geht es zu den Highlights der Partie zwischen den Lakers und Celtics.

Phoenix Suns (40-15) - Sacramento Kings (22-34) 122:114 (BOXSCORE)

  • Nach neun Niederlagen in Folge kann sich Sacramento die Teilnahme am Play-In-Turnier mittlerweile wohl endgültig abschreiben. Dabei war der Kings-Auftritt bei den bärenstarken Suns durchaus couragiert, am Ende hatten sie jedoch nicht die Mittel, um vor allem Deandre Ayton in Schach zu halten.
  • Der Center (26 Punkte, 10/11 FG, 11 Rebounds) war diesmal ausnahmsweise die prägende Figur im Schlussviertel und erzielte 10 seiner Punkte in diesem Abschnitt. Mit einem Jumper erhöhte er 1:37 Minuten vor dem Ende auf 9 Punkte Führung, die Partie war dann entschieden, nachdem Buddy Hield (24 Punkte) nur einen von drei Freiwürfen versenkte. Auf der Gegenseite traf dann Jae Crowder zur endgültigen Entscheidung.
  • Phoenix konnte sich dabei auch auf seine beiden All-Stars verlassen: Devin Booker kam auf 23 Punkte, Chris Paul verzeichnete 13 sowie 11 Assists. Beide hielten sich im Schlussviertel aber vornehm zurück beim vierten Sieg in Serie.
  • Bei den Kings hinterließ De'Aaron Fox mit 27 Punkten noch einen starken Eindruck. Delon Wright kam auf 16, Hassan Whiteside lieferte von der Bank ein Double-Double (11, 10 Rebounds).