Dennis Schröder schwingt sich im Schlussabschnitt zum Matchwinner für die Lakers auf, die Pistons und Sixers fahren ungefährdete Siege ein.
Detroit Pistons (19-43) - Atlanta Hawks (34-28) 100:86 (BOXSCORE)
- Absolut gebrauchter Abend für die Hawks. Die 86 Punkte, die Atlanta nur aufs Scoreboard brachte, stellten einen Saisontiefstwert für die Gäste dar. Für das stark ersatzgeschwächte Team von Coach Nate McMillan war vor allem aus der Distanz nichts zu holen, während Jerami Grant und Frank Jackson den Pistons mit jeweils 18 Zählern den ersten Sieg nach drei Niederlagen in Folge bescherten.
- Die Hawks mussten auf Trae Young (Knöchel), De'Andre Hunter (Knie), Cam Reddish (Achillesferse), Tony Snell (Knöchel) und Lou Williams (krank) verzichten - und verloren dann auch noch Brandon Goodwin, der nach einer Fußverletzung in einem Rollstuhl in die Katakomben gebracht werden musste. Zudem verließ Kevin Huerter die Partie vorzeitig mit einer Schulterverletzung.
- Einziger Lichtblick war das Comeback und Saisondebüt von Kris Dunn, der die gewohnt starke Defense zeigte, aber offensiv nichts für sein Team beitrug (0 Punkte, 0/5 FG). Bester Scorer der Hawks war Bogdan Bogdanovic (17), doch auch er hatte Probleme aus der Distanz (3/10 Dreier). Atlanta traf insgesamt nur 4/27 von Downtown (14,8 Prozent). Clint Capela schnappte sich immerhin noch ein Double-Double (12 und 15 Rebounds).
- Das änderte aber nichts daran, dass sich Detroit bereits im zweiten Viertel eine 14-Punkte-Führung erspielte. Dabei spielte auch die starke Bank um eben jenen Jackson oder auch Hamidou Diallo (14) eine wichtige Rolle, das Duell der Reservisten ging mit 44:22 an die Hausherren. Atlanta verkürzte zum Ende des dritten Viertels zwar nochmal auf -7, doch enger wurde es im Anschluss nicht mehr.
Orlando Magic (18-43) - Los Angeles Lakers (36-25) 103:114 (BOXSCORE)
- Guter Start, gutes Finish, dazwischen viel Stückwerk. Nach zuletzt drei Pleiten in Folge hatte der amtierende Champion auch gegen die dezimierten Magic lange Zeit Probleme, in der Schlussphase nahm aber der starke Dennis Schröder das Heft in die Hand. Der Deutsche führte L.A. mit 13 seiner 21 Zähler (10/18 FG, +23) im letzten Viertel zum Sieg.
- Schröder war einer von sechs Lakers-Akteuren mit einer zweistelligen Punkteausbeute, darunter auch Anthony Davis. Der Big legte 18 Zähler bei 8/15 aus dem Feld sowie 8 Rebounds, 3 Assists und 2 Blocks (5 Turnover) auf. Vor allem in der Anfangsphase der Partie war AD sofort in seinem Rhythmus, nachdem er in seinen ersten beiden Spielen nach seinem Comeback noch mit Problemen zu kämpfen hatte.
- Die Braue ermöglichte den Lakers eine frühe 16-Punkte-Führung, allerdings schenkten die Gäste diese im zweiten Abschnitt schnell wieder her. Hinter guten Auftritten von Chuma Okeke, der 18 Punkte und einen Poster-Dunk verzeichnete, Cole Anthony (15 und 7 Assists) oder Gary Harris (17, aber 3/12 FG bei 9/9 FT) sicherte sich Orlando das zweite Viertel mit 40:22 und lag nun selbst in Front.
- Der zweite Durchgang sei "schrecklich" gewesen, an beiden Enden des Courts, sagte Davis nach der Partie. Doch nach dem Seitenwechsel erhöhte L.A. wieder den Druck in der Defense, die Gäste ließen nach den 40 Zählern im zweiten Viertel nur noch 47 Punkte in der kompletten zweiten Halbzeit zu. Dennoch blieb es bis in die Schlussphase eng.
- Die Lakers-Offense kam erst mit Schröder in Fahrt. Ein Dreier gefolgt von einem Layup plus ein Pullup-Jumper von DS17 Mitte des Schlussabschnitts brachten die Lakers auf die Siegerstraße. Den Dagger lieferte schließlich Davis von Downtown nach einem guten Drive-and-Kick von Schröder, es war der letzte von insgesamt 10 Assists des Deutschen (bei nur 2 Turnover). Zusätzlich lieferte auch Montrezl Harrell viel Energie und gute Produktion von der Bank (18 und 5 Rebounds, 7/10 FG).
Philadelphia 76ers (40-21) - Oklahoma City Thunder (20-41) 121:90 (BOXSCORE)
- Nach vier Pleiten in Folge musste Philadelphia die Spitzenposition im Osten abgeben, da kamen die Thunder als Aufbaugegner gerade recht. Die Sixers hatten leichtes Spiel und fügten Oklahoma City die 14. Niederlage in Serie zu - damit stellte OKC einen unrühmlichen Franchise-Rekord ein.
- Kurzfristig stand den Hausherren dabei Ben Simmons wieder zur Verfügung, die vergangenen vier Partien hatte er krankheitsbedingt verpasst. Der 24-Jährige präsentierte sich an beiden Enden des Courts geschäftig und kam auf 12 Punkte, 4 Assists, 3 Rebounds, 3 Steals und 2 Blocks. Joel Embiid war mit 21 Punkten (6/10 FG, dazu 5 Rebounds und 3 Steals) in 23 Minuten bereits Topscorer seines Teams.
- Das erste Viertel konnten die Thunder noch weitestgehend ausgeglichen gestalten, doch spätestens im zweiten Durchgang machte sich der Qualitätsunterschied bemerkbar. Philly setzte sich bis auf 16 Zähler ab und erhöhte den Vorsprung nach dem Seitenwechsel kontinuierlich, bereits im dritten Durchgang lagen die Gastgeber mit bis zu 30 Zählern in Front. Damit war die Partie entschieden.
- Philly machte den Thunder vor allem in der Defense mit 22 Steals (NBA-Season-High) das Leben schwer, insgesamt leistete sich OKC 29 Ballverluste und traf nur 7/30 aus der Distanz. Fleißigster Punktesammler war Ty Jerome mit 22 Zählern von der Bank.